Dass der Kronprinz des europäischen Arms der Muslimbruderschaft ausgerechnet wegen eines Hollywood-Weinstein-Skandals mit in den Untergang gerissen wird, gefällt mir als Drehbuch.

Was hatte Tariq Ramadan mit Harvey Weinstein, Dustin Hoffman und Kevin Spacey gemeinsam? Sie waren alle Lieblinge des westlichen Kultur-Establishments und konnten sich lange Zeit auf Grund ihres Sonderstatus wie „kritischer schwuler jüdischer Künstler“ oder „muslimischer Star-Professor in Oxford“ gewisse Dinge ungestraft herausnehmen.

Warum treffen Sex-Vorwürfe auf einmal plötzlich auch Juden, Homosexuelle, Schwarze und Muslime?

Weil bis jetzt die Rassismus-Karte die Sexismus-Karte ausgestochen hatte. Spät aber doch landen auch die bisher privilegierten Minderheiten-Machos in der Welt der weißen Frauen.

Dies gilt allerdings nur für Minderheiten-Machos, die in unserer Welt Erfolg haben.

Islamische Flüchtlinge werden von progressiven Feministinnen (beiderlei Geschlechts) weiterhin als zu bemutternde Wesen behandelt, selbst wenn sie wie in Köln massenhaft Frauen missbrauchen, ihre Schwestern unter einer Burka verstecken oder kleine Kinder mit der islamischen Verschleierung sexualisieren.

Wer hingegen wie Tariq Ramadan in Oxford unterrichten darf, geht halt nur noch schwer als armer, schützenswerter „edler Wilder“ durch.

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Isra Keskin

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