Ein Land, in dem wir gut und gerne leben

Ich bin ein Erzähler.

Und so erzähle ich die meisten Ereignisse aus meinem Leben in Form von Geschichten. Das hat es für mich lange Zeit einfacher gemacht mit einigen nicht so schönen Episoden meines Lebens besser klar zu kommen. Die zwar schon eine Weile her sind; jedoch manches kann einfach nicht vergessen werden. Und das sollte es auch niemals.

Nein.

Nun denn. Ich wurde in der DDR geboren. Eigentlich unter recht komfortablen Verhältnissen, denn wenn mein Vater sich auch strikt weigerte, einer Partei beizutreten, war er andererseits ein sehr gefragter Kynologe – was ihn zum ‚lieben Herrn Doktor‘ der meisten Staatssicherheits-Heinis machten. Die – wie weiland Göring und Konsorten – alle große Jagden und natürlich entsprechende Hunde besaßen.

Das hat mir am Ende geholfen zu überleben. Gerade so. Aber das ist eine andere Geschichte. Die ich – fällt mir ein - zumindest teilweise schon erzählt habe.

Ein Fazit aus all meinen DDR-Erinnerungen und Geschichten ist und wird es auch immer bleiben, dass die DDR nicht im Mindesten nostalgisch, spaßig oder kleinkariert putzig war. (Kleinkariert - aber nicht putzig fand ich dagegen von Anfang an die Bundesrepublik.)

Die DDR war eine mörderische Folter-Diktatur. Mit ungezählten Opfern. Von denen den meisten bis heute keine Gerechtigkeit gegönnt wurde. Nicht einmal den Toten.

Während die Täter sich auf bestens bezahlten politischen Posten tummeln. Hier. Heute. In dieser demokratischen Republik. Schöner noch. Im Laufe der Jahre – und sicher mit den so hilfreichen Informationen aus den gesammelten Stasi-Akten samt der tätigen Hilfe deren hoch aufgestiegenen Verwalters – haben sich viele von jenen Tätern mit eifriger Unterstützung west-deutscher Spinner (nicht nur aus den grün-linken Ecken) bis nach ganz oben intrigiert. Um - na klar - ein Land daraus zu machen, in dem sie GUT und GERNE leben.

FinisNoXx

Dabei blieben viele aufstrebende West-Politiker übrigens ganz plötzlich und unerwartet auf der Strecke. Was soll ich sagen? Kein Verlust. Ich jedenfalls weine solchen Warmduschern keine Träne nach. Leute, die sich erst anbiedern, ihre (politischen) Freunde und Weggefährten für ein vor der Nase baumelndes Pöstchen verraten und sich dann auch noch erpressen lassen, haben nix anderes verdient als einen ruhmlosen Abgang.

Ja, ja. Ich weiß. Es war die APO, die den verstörten Bürgern einst den ‚Marsch durch die Institutionen‘ androhte. Und das haben ihre APO-logeten ja auch versucht und teilweise erreicht.

Aber – oje. So richtig hat es dann doch nicht geklappt. Denn egal wie hoch sie sich gestrampelt haben, IHRE Herren heute sind ehemalige DDR-Ganoven – und würde mir vom bloßen Gedanken nicht dauernd übel – lachte ich mich darüber sicher tot. Eine tröstliche Vorstellung übrigens, könnte ich nur an ein Merkel-freies Jenseits glauben.

Und wissen Sie, was richtig widerlich ist? Bis heute habe ich nie auch nur bei einem dieser hier hoch gekommenen Hardcore-DDR-ler jemals einen Hauch von Schuld erlebt. Reue. Gewissensbisse. Ein winzig kleines Skrüpelchen.

Macht nichts? So ist eben die Welt? Ach ja?

Um Ihnen mal zu verdeutlichen, wie wir uns dabei fühlen, hier eine Geschichte. Die ich – hm? – auch schon mal erzählt habe? Egal. Es ist immerhin eine meiner Lieblings-Geschichten und vielleicht kennen Sie sie ja doch noch nicht.

Also. Ich liebe meine Heimat; den Ort aus dem ich einst hierher kam. Während dieser Ort hier, an dem ich schon viel länger lebe, mir bis heute in gewisser Weise fremd geblieben ist. Ich finde die Gegend öde, die Leute weicheierisch und – ach was. Egal.

Mein Kind dagegen ist ein echtes Hier-Kind. Es versteht mich oft nicht. Und seufzt dann genervt. So als wäre ich so was wie ein gruseliges Trachten-Tanz Relikt. Das habe ich jetzt von meiner grün-linken Erziehung. Vorgestern steigerte sich das undankbare Balg in ungeahnte Kreisch-Höhen als ich ernst verkündete, ich würde die AfD wählen.

Ich streue halt immer gern Sand ins Getriebe.

Schon wieder raus. Meine Lieblings-Geschichte: Noch einmal. Ich liebe meine Heimat, habe sie immer geliebt und schon bald, nachdem mich ein DDR-Kommando halb-tot hinter der DDR-Grenze ausgekippt hatte (das ist meine Interpretation, also nerven Sie mich nicht mit ungläubigen Blicken) suchte mich furchtbares Heimweh heim.

Ich stellte Antrag auf Antrag – bei der hiesigen DDR-Vertretung – bekam jedoch immer dieselbe Antwort: Ich sei ein subversives Element, das auf keinem Fall wieder auf DDR-Boden geduldet werden könnte. (Das ist meine Interpretation, also nerven Sie mich nicht ...)

Aber eines Tages, Herr Gorbatschow tingelte schon seit einiger Zeit durch die Welt, kam ein mächtig offiziell aussehendes dickes Brief-Dings bei mir zuhause an. Ich weiß bis heute genau, was ich grade machte: Ich saß in meinem neu erworbenen Riesen-runden-Rattan Sessel. Beziehungsweise, ich war drauf eingeschlafen als Mama laut rufend die Treppe hochkam. Der Postbote hatte die Post mal wieder unten abgegeben, ok, welcher dicke Mensch geht schon gern Treppen hoch. Und das auch noch an einem Samstag.

Mit Mama kam auch mein Mann, der – er liebte mich damals halt noch – mindestens ebenso unbedingt der Verkünder solch eines märchenhaften Wunders sein wollte. Weshalb dann beide gleichzeitig laut los riefen. Aber natürlich nicht dasselbe. Und so vernahm ich – leicht verwirrt und noch halb schlafend – ich dürfte schon nächste ? nach SCHNÖRRHUSER reisen! Oder so ähnlich.

Mama warf meinem Mann einen entrüsteten Blick zu und verwies ihn auf seinen Informations-technisch angebrachten Platz. Wenn es um die Vermeldung solcher Außergewöhnlichkeiten ging. Von denen er sowieso keine Ahnung hätte. Woraufhin sich eine ebenso langatmige wie unsinnige Diskussion entfaltete.

Derweil war ich im Bemühen den fetten Brief zu ergattern mit meinem Sessel umgekippt und hatte mich hoffnungslos in eine gehäkelte Decke verwickelt. Glauben Sie ja nicht, dass meine bedauernswerte Lage die beiden gestört hätte.

Wenn ich mich richtig erinnere, empfahl mir mein Mann nach einem zerstreuten Blick, lieber nicht da liegen zu bleiben, während meine Mutter – kopfschüttelnd – meine allseits bekannte Tollpatschigkeit kurz tadelnd beklagte.

Ich erspare Ihnen mal meine Versuche aus dem in seine sehr vielen Einzelteile zerfallenen Sessel, an dem sich obendrein (so schien es mir) mindestens ein Häkel-Teil an jedem verfluchten Rattan-Stäbchen verheddert hatte zu entkommen. Sie würden es mir ohnehin nicht glauben. Oder blöde lachen.

Wie dem auch sei.

Ich öffnete den Brief und begann zu weinen.

Ich durfte nach Hause! Ich durfte nach Hause!

In nur einem Monat durfte ich ganz offiziell für 10 Tage in die DDR einreisen. Fieberhaft und fast paranoid (ich erwog einen Anwalt zur Überprüfung beizuziehen) füllte ich alle beigefügten Formulare aus und brachte sie selbst zur Vertretung, wo ich mir den Empfang quittieren ließ.

Schon da hätte ich ahnen können, dass irgendwas nicht stimmte.

Die Empfangs-Dame warf mir einen wirklich seltsamen Blick zu, den ich natürlich als bösen Mörder-Stasi-Blick abtat. Ich Voll-Trottel.(Ich würde noch heute wetten, eben das dachte die Empfangs-Dame von mir.)

Einen Monat später war ich nervlich am Ende. Ich zählte wieder und wieder meine kostbaren Papiere, die ich auf einer Liste aufgelistet hatte, die wiederum auf einer Ganz-Wichtig-Liste als Punkt 1 vermerkt war. Das Ganze steckte in einem Ordner, den ich in einem Kasten aufbewahrte.

Ich hatte furchtbare Angst!

In der DDR schien eine komische Revolution im Gange. Zwar ohne Gewalt – stand in den Zeitungen – aber was hatte das für mich und mein heiß ersehntes Visum zu bedeuten? Würde ich überhaupt reingelassen? Als subversives Element? Wenn es die DDR-Verbrecher plötzlich mit vielen davon zu tun hatten, wollten sie dann noch ein weiteres? Oder machte dann eins mehr auch nichts mehr aus?

Ja. Solche Fragen trieben mich um.

Am Abend vor meiner Heimkehr – alles war schon im Auto verstaut, und ich bewachte meine Kiste mit einem Basilisken-Blick - konnte ich einfach nicht still sitzen. Ich war, das ist nicht übertrieben, ein bejammernswertes Wrack.

Wir wollten am späten Abend losfahren, damit ich Punkt Mitternacht an der Grenze wäre, um nur ja keine Stunde meiner kostbar gewährten Zeit zu versäumen. So gegen halb acht zwang mir meine besorgte Familie ein Beruhigungs-Mittel auf, woraufhin ich in dem versch… Rattan Sessel einschlief. Ich habe keine Ahnung, wieso ich das Ding nicht später zerhackt habe. Wer weiß. Ein kurzer Anfall von Aberglauben vielleicht. Wie dem auch sei.

Kaum war ich eingeschlafen – so schien es mir – stürzte dieses Mal meine gesamte Familie die Treppe hoch und kreischte. Nein. Ich bin nicht wieder umgekippt. Mit dem berüchtigten Sessel. Ich lag im Gegenteil wie angewurzelt darin fest. Ich weiß nicht mal mehr, was ich eigentlich dachte. Also was so Schlimmes passiert sein konnte.

Es musste schlimm sein.

Denn sie standen um mich rum wie die Öl-Götzen und glotzten wie Barsche. Und waren nun im Übrigen auch so stumm. Schließlich ermannte sich mein lieber Papa und sagte vorsichtig: „Bianka. Die Grenzen sind auf.“ Mein Gehirn – das weiß ich bis heute ganz genau – hatte keine Ahnung was das bedeuten sollte. Bianka. Ja, doch. Das war mein Name. Aber dann: Die Grenzen sind auf. Nein. Da klingelte nichts.

Hm. Ich muss wohl irgendwas ziemlich Beklopptes vor mich hin gebrabbelt haben, denn mit einem peinlich-zornigen Blick erklärte mein Kind mit fester Stimme: „Deine Scheiß-DDR ist untergegangen und es gibt keine Grenzen mehr über die du fahren müsstest!“

Ich war sprachlos!

Im wahren Sinne des Wortes. Dann befielen mich in diesem einen Moment sämtliche Ticks unter denen ich gelegentlich leide. In der Regel einzeln. Was auch besser ist. Um das mal zu sagen. Ich sah sicher ungemein blöde aus. Meine Augenlider zuckten, meine Pupillen rollten unkontrolliert rum, meine Hände zitterten und mein Kopf schlackerte wie ein Wackel-Dackel. Alles Errungenschaften meines Gast-Aufenthaltes im Stasi-Quartier. Nur meine Beine gaben nicht nach. Das haben sie nie getan. Ein sehr furchtbarer Fehler damals, der mich beinahe auch noch mein Gehör gekostet hätte.

Na ja. Schluss damit.

Ich wackelte und zitterte also schielend vor mich hin. Mama umarmte mich, Papa mahnte, mein Kind brüllte und mein Mann wollte den Notarzt holen.

Da rettete meine Freundin die Situation. Die übrigens auch dorthin wollte. Wie sie fröhlich durchs Telefon rief. Denn auch sie stammt von dort. Nun. Genau deswegen rief sie an - um mir zu sagen, dass sie spontan und natürlich ohne Papiere gedächte über die mit Selbstschuss-Anlagen, Stacheldraht, Gräben und Soldaten bewachte Grenze zu brettern.

Was sie dann auch tat.

Ach. Habe ich schon erzählt, dass es der 9. November war?

1989? So gegen halb zwölf?

Das war mir scheißegal! Ich bestand auf dem rechtlichen Procedere, für das ich jahrelang gekämpft hatte. Also fuhren wir los, ich mit meiner kostbaren Dokumenten-Kiste, mein Mann mit einem sehr merkwürdigen Gesichts-Ausdruck. Kilometer vor der Grenze holte ich den dicken Ordner raus.

Es war ziemlich dunkel. Es war ZU dunkel.

Aus der Ferne sahen wir die riesigen Stacheldraht-Zäune wie verschwommene Ungetüme, die sich lauernd krümmten. Sonst sahen wir nichts. Wortwörtlich nichts. Kurz vor der Grenze angekommen weigerte sich mein Mann weiter zu fahren.

Ich habe keine Ahnung, denke aber mal eher, Sie wissen nichts davon, drum hier eine kleine Führung: Die DDR-Grenze war – selbst an den einsamsten und kleinsten Übergängen immer eine Art Todes-Parcour. Jeder musste durch enge, von unendlich hoch erscheinenden – oben gebogenen – Stacheldraht- und Schuss-Anlagen gesäumten Gassen-ähnlichen Gänge fahren; immer von einem mit schwer bewaffneten Soldaten und Hindernissen gespickten zum nächsten. Angestrahlt von grausig hellen Riesen-Strahlern, die alle paar Meter eine Art grell-weißes Licht in jeden noch so kleinen Winkel warfen. Daran war überhaupt nichts nostalgisch-spaßiges. Das kann ich Ihnen versichern. Es war ein leibhaftig gewordener Horror-Film.

Nur nicht an diesem Tag.

Eigentlich war (fast) alles da: Die Stacheldraht-gesäumten Gassen, die Beton-Hindernisse, die Schlagbäume, die Wach-Türme. Und die Riesen-Lampen-Dinger. Allerdings waren die aus. Weshalb es dunkel war. Aber während ich mal wieder verdattert da saß, fühlte sich mein armer Mann in einen King-Film versetzt, denn er leuchtete recht panisch mit einer kleinen Taschenlampe mal hier hin mal da hin und rief unentwegt, dass wir uns davon machen sollten.

Es war seine erste Grenz-Erfahrung und selbst so, dunkel und anscheinend verlassen entsetzte ihn das Ganze furchtbar. Oder vielleicht gerade deshalb. Keine Ahnung. Ich war schon wieder genervt und bedeutete ihm zornig, er solle aufhören mit der verdammten Lampe rum zu fuchteln. Denn das hätte doch gar keinen Sinn!

Das war ein Irrtum.

Ganz offenbar vom flackernden Lichtlein angelockt kam ein Soldat direkt auf uns zu. Na ja. Nicht wirklich direkt. Trotzdem war die Welt plötzlich wieder ein bisschen in Ordnung! Ich holte meine Papiere und hielt sie dem Mann hin. Der kicherte (!) boshaft und lallte stockbesoffen: Na? Wolln wir jetzt ein Fleiß-Bienchen haben? Nur mit schmerzlichen Folgen für sich selbst schaffte es mein Mann mir den Ordner zu entringen. Den ich dem besoffenen Drecksack über die Rübe knallen wollte.

Das war im weitesten Sinn meine erste Heimreise.

Aber nicht die Geschichte. Die kommt jetzt.

Nach einer Todesschlaf-ähnlich verbrachten Nacht machten wir (meine Freundin und ich) uns am nächsten Tag auf um – ach!- einfach überall hinzugehen und alles anzuschauen. Bis auf den letzten Busch.Ich weiß nicht mehr, ob ich einen mir bekannten Busch sah.

Was ich sah, nein, WAS MIR UM DEN HALS FIEL, war einer der Staatssicherheits-Typen, die versucht hatten mich langsam und äußerst schmerzhaft um die Ecke zu bringen. Diesen da kannte ich seit meinen Kindergarten-Tagen. Was mein Elend damals noch größer gemacht hatte.

Nein. Sie können das nicht nachvollziehen. Es ist unsagbar grauenvoll und nicht wirklich verständlich, jedoch um so schrecklicher wenn jemand, den sie ihr (wenn auch kurzes) Leben lang kennen, sich als Monster entpuppt. Einfach so. Ja hallo! Bianka! Wie geht’s? (PENG!) Ach Gott. Ist die hübsche Nase hin? Hat das wehgetan?

Aber an diesem Tag fiel er mir um den Hals und rief: „Bianka (da wurde mir schlecht) Du siehst toll aus!“ Das war der einzige Moment in meinem Leben (bisher) an dem meine Beine nachgaben. Kein gebrochener Arm, keine gebrochene Nase, nichts hatte das erreichen können. An diesem Tag jedoch sackte ich in einem erbarmungswürdigen Knäuel mitten auf der Straße zusammen. Und ich schloss meine Augen und versuchte nicht zu weinen.

Tja. Das Leben ist eigenartig.

Immer wenn man sich in Tragik förmlich suhlt kommt mit Sicherheit was total Dämliches daher und bringt einen zum Lachen. Na ja. Vielleicht nicht immer. Aber doch schon oft.

Ich hörte einen Schrei. Ein Quietschen? Ein brüllendes Quietschen. So in der Art. Als ich meine Augen vorsichtig öffnete lag mein Peiniger halb am Boden, während meine Freundin ihn mit ihrer Handtasche verprügelte, aus der sich ein Strom sonderbarer Gegenstände ergoss, die von einer sich rasch vermehrenden Menge aufgesammelt und uns stumm entgegengehalten wurden.

Mein Mann, der zwar nicht wusste um was es ging, fühlte sich dennoch verpflichtet das Seine zu tun, schon weil meine Freundin ständig brüllte: „Elender Mörder!" Später gestand er mir, weil ich ja schließlich noch lebte habe er angenommen der Kerl hätte wen umgebracht, der meiner Freundin sehr nahe gestanden haben musste.

Ach. Falls Sie sich wundern, warum er mir nicht aufhalf. Er hat es versucht. Armer Kerl. Wie konnte er wissen, dass ich tief in einem üblen Déjà vu steckte und nur deshalb in den ersten Minuten nach jedem schlug, der versuchte mich anzufassen. Ironischerweise kam ich vom Gewinsel meines Peinigers wieder zu mir, der unentwegt meinen Namen rief.

So. Und wissen Sie was.

Dieser Stasi-Schläger aus Leidenschaft hat heute ein Amt. Ja. Mithilfe all dieser halb-kriminellen Idioten, die sich selbst schlau ‚Gutmenschen‘ genannt haben. Herrje. Wie ich diese Grünen – an denen nichts Grünes ist – verachte. Noch angeekelter schaue ich lediglich auf die Linke herab, angeführt von eben jenen greisen DDR-Verbrechern und ihren würdigen Nachfolgern. Mitläufer. Schleimer. Kandidaten für: Ich habe doch nur Befehle ausgeführt.

Die denken, sie haben schon gewonnen.

Läuft doch. Oder?

Sie haben die Medien gekapert?

Sie verurteilen Menschen nicht mehr wegen existierender Beweise, sondern weil diese etwas ‚gedacht oder gemacht haben könnten oder wollten?‘

Sie drohen jedem Andersdenkenden mit Arbeitsverlust?

Sie schicken ihre Schergen zu frühmorgendlichen Haus-Überfällen aus?

Sie hassen das Volk, weil es nicht so will wie sie?

Sie denken sich jeden Tag neue Unterdrückungs-Methoden aus?

Sie möchten die Meinungsfreiheit ganz abschaffen?

Sie möchten die Wahl gern ver-DDR-en?

Ja. Die denken, sie haben gewonnen.

Ach du liebe Zeit.

Was für dumme, dumme Figuren.

Wo ist denn die DDR heute?

Hä.

FinisNoXx

Und warum habe ich das alles überhaupt geschrieben?

Wegen des anderen Briefes, den ich heute bekam. Von Angela Merkel. Ein DDR-graues Ding – das mich auf der Stelle an jenen Brief von damals erinnerte. Nur stand auf diesem: Für ein Deutschland in dem wir gut und gerne leben.

Watt?

Ein Land in dem WIR gut und gerne leben?

Welche WIR meint die?

Diese Frau hier vielleicht?

Frau Leeb, so heißt die Frau, die Flaschen sammeln muss um ein bisschen Essen zu haben, würde sicher GERNE leben. Müsste nicht mal so GUT sein. Genug Essen um nicht hungrig zu sein würde ihr sicher reichen. Ein Dach über den Kopf. Eine Heizung, die nicht abgestellt ist. Kleider, die ihr nicht zerlöchert vom Leib fallen.

Und kein widerwärtiges Bahnhofs-Personal, das sie wegen zwei Pfand-Flaschen abführen lässt, weil das ‚rumwühlen im Müll‘ die feine Kundschaft stört.

Es kommt alles wieder. Solche Regimes haben immer ihre ergebenen Dienstboten. Die solange auf allen anderen rumtrampeln, bis es sie selbst erwischt. Denn das eine sollten alle hierzulande wissen: Alle sind entbehrlich. Es gibt immer genug noch gefügigere Anhänger des Herrn der Fliegen-Elends, die gern eure Plätze einnehmen.

Übrigens. Eben las ich in einem Regierungs-Schleim-Blatt, dass die Bundesregierung eine Mauer um ihr Wohnviertel plant. Sollte das kein Witz sein, wird wohl Wandlitz wiederauferstehen.

Macht Sinn.

Und mich fröhlicher.

Denn wo sind denn die Deppen von Wandlitz heute.

Genau.

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