Kunst ist Leben. Leben ist Kunst (4)

zum Blog-Bild: das Kleid hat mein ExFreund genäht - ich habe es selbstverständlich höchstpersönlich bemalt :)

Seit 2008 bietet Basis Kultur Wien jährlich AmateurkünstlerInnen die Möglichkeit ihre Werke zu präsentieren und auch zu verkaufen. Die Amateurkunstmesse im Wiener Rathaus dauert zwei Tage und findet jährlich statt.

2012 hatte ich mich das erste Mal für diese Messe beworben. Besser gesagt meine Bilder haben das getan:

Sehr geehrte Frau …,

im Namen unserer Produzentin, Bluesanne bewerben wir uns für die 4. Wiener Amateurkunstmesse! UNSER MOTTO: EXHIBITIONISMUS! JA, WIR OUTEN UNS! WIR ZEIGEN UNS GERNE. BESONDERS VOR PUBLIKUM. STEHEN UND HÄNGEN GERNE IM LICHT. PRÄSENTIEREN UNS IMMER VON DER FARBIGSTEN UND AUSDRUCKSVOLLSTEN SEITE. VIELFÄLTIG UND FACETTENREICH WIE WIR SIND, KONVENIEREN WIR UNS AN JEGLICHE UMGEBUNG IM PASSENDEN RAHMEN HERVORRAGEND AN. NUNDENN...WIR WOLLEN UNS BEI IHNEN ZEIGEN, WIR DIE WERKE VON BLUESANNE UNSERER PRODUZENTIN. IMMER EIN UNIKAT! IMMER EIN ORIGINAL! IMMER BLUESANNE! Mehr als 200 Werke warten auf den besonderen Moment. Als autodidaktische kreative Floridsdorferin würde ich mich riesig freuen, im Wiener Rathaus dabei zu sein.

Mit freundlichen Grüßen

Als Anlage sandte ich selbstverständlich 5 Beispielbilder meiner Malerei mit. Dann hieß es warten. Ich war jedoch sehr zuversichtlich und hatte mir den Termin bereits in meinen Kalender eingetragen. Täglich sah ich sehnsüchtig in mein Mailkastl. Endlich Antwort! Vorsichtig klickte ich auf die heißersehnte Post. JA! Herrlich, meine Bilder im Wiener Rathaus, gemeinsam mit vielen anderen Künstlern. Wunderbar.

Da ich ja jede Menge Bilder in meinem Repertoire habe, galt es nun eine Auswahl zu treffen. Jede(r) KünstlerIn hat einen ganzen Tisch /ca. 120 cm lang und 70 cm tief, 1/2 Stellwand zum Hängen / ca. 140 cm breit/ 180 cm hoch, und 2 Sessel zur Verfügung. Der Platz war also begrenzt. Die Kunstwerke sollten auch den Preis von € 300,-- pro Stück nicht überschreiten. Somit war klar, dass ich die ganz großen Gemälde nicht mitnehme. Auf alle Fälle mussten meineBluesanneMinismit. Für die weitere Auswahl, holte ich mir Rat von meiner Allerliebsten. Sie begleitete mich auch die Tage bei der Messe. Der Standplatz sollte den ganzen Tag über besetzt sein, somit konnten wir uns abwechseln.

Am Abend, bevor die Amateurkunstmesse für das Publikum geöffnet wird, gibt es einen Empfang für geladene Gäste. Ein wenig Musik, Buffet und Ansprachen diverser Politiker. Doch ich war an diesem Abend mehr mit der Vorbereitung und Gestaltung meines Messestandes beschäftigt. Es war wirklich sehr eng, und viele Bilder musste ich unter meinem Tisch verstauen. Zufrieden mit den Vorbereitungen und der festlichen Eröffnung gingen wir ein paar Stunden schlafen, bevor es so wirklich losging.

Das Wetter war herrlich. Die Stimmung war gut. Die MitkünstlerInnen hatten ebenfalls viele spannende und interessante Kunstwerke aufgestellt. Wir schlenderten durch die bunte Menge. Dann konnten wir nur noch warten, bis die ersten Besucher kamen. Und es kamen sehr viele. Ich war überrascht. Das Interesse war wirklich groß. Als Verkäuferin bin ich nicht besonders gut geeignet, deshalb war ich froh, dass meine Freundin mit war. Ich plauderte lieber mit den Kunstinteressierten über meine Bilder. Nicht nur jede Menge Bilder hatte ich mitgebracht, auch die unterschiedlichen Kataloge und natürlich auch Visitenkarten.

Einen Besucher habe ich noch besonders in Erinnerung. Er schnappte sich einen meiner „Bilderbücher“ und saß den gesamten Nachmittag an einem Tisch und blätterte sehr interessiert darin herum. Sein Resümee war kurz aber prägnant:“Sie haben keinen Stil, ich meine ich finde nicht wirklich viele Gemeinsamkeiten in ihren Bildern.“ Gekauft hat er nichts. Doch diesen Satz verwende ich oft als Überbegriff der Werke – stillose Kunst! Irgendwie passend, finde ich. Nicht Fisch und nicht Fleisch. Eben vielfältig, abwechslungsreich, gemischt mannigfaltig und bunt.

Die zweimal 8 Stunden Tage vergingen wie im Flug. Mein Verkaufsschlager waren die BluesanneMinis. Vorwiegend Kinder mögen diese kleinen Bildchen mit der Holzstaffel.

In der Quintessenz war es für mich eine sehr aufregendes Erlebnis in einen derartig wunderschönen Rahmen im Wiener Rathaus meine Bilder zeigen zu können. Ein wenig stolz war ich schon. Keineswegs enttäuscht, nicht allzu viel verkauft zu haben. Es war eine Art Auskundschaften, wie fremde Menschen auf meine Bilder reagieren und ob es überhaupt Interesse gibt.

Heuer werde mich erneut bewerben. Ja und vielleicht darf ich meine vielen neuen Gemälde dem interessierten Publikum präsentieren.

Bilder - - - - >  4.Amateurkunstmesse 2012

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