Nur jene, die es fühlen, wissen es... empathische Menschen vielleicht zum Teil!

Das Gefühlsleben spielt einfach keine Rolle mehr. Es geht nur mehr ums blanke Überleben. Das Rausgehen ist eine unerträgliche Qual, das Drinnensein von tiefster Einsamkeit beherrscht, der Rest dazwischen von Leere besetzt.

Das Glas Wein sagt schon zum Frühstück „Hallo“, die fröhlichmachenden Psychotropfen warten sowieso schon neben dem Bett. Der geplante Besuch einer wirklich aussergewöhnlichen Vernissage mit wundervollen Menschen wird nicht stattfinden, weil sich allein bei dem Gedanken an eine Ansammlung von Leuten der Magen umdreht.

Das erstickende Gefühl der absoluten Hilflosigkeit stürmt geradezu durch den ganzen Körper, schneidet sich brutalst durch jede einzelne Ganglie, macht bewegungsunfähig. An eine Partnerschaft ist nicht mehr zu denken, deshalb ist sie auch endgültig zerbrochen. Damit also auch der letzte, als menschlich zu bezeichnende, Kontakt abgebrochen.

So darf es ganz einfach nicht mehr weitergehen. Der einzige Freund ist der Computer und die Unmengen von persönlich fernen Kontakten im Internet. Jene, die sich mit dem nichtssagenden „gefällt mir“ bemerkbar machen. Der Gedanke an den befreienden Selbstmord wirkt wie süsse Träume, vergleichbar vielleicht dem Opiumrausch.

So geht es unglaublich vielen Menschen in unserem Land. Lebensunfähige Geister, die sich mit letzter Kraft am Leben halten, ohne genau zu wissen wozu das eigentlich noch gut sein soll. Ich habe Menschen erlebt, die sich selbst als untote Tote bezeichnet haben.

Wenn wir es nicht bald schaffen in unsere Gesellschaft wieder Menschlichkeit und Nächstenliebe, statt permanent nur Höchstleistung und Profitmaximierung einziehen zu lassen, hat unser Sein irgendwann seinen tieferen Sinn endgültig verloren. Und wir werden an unserer Unfähigkeit Empathie an den Tag zu legen zerbrechen......

Ich habe viele Gespräche mit Menschen geführt, die aufgrund ihres psychischen Zustandes einfach nicht mehr weiter können. Das Schrecklichste für sie ist, dass sie immer sich immer wieder, zum Beispiel, Folgendes anhören müssen; „reiss dich zusammen, so schwer kann das doch nicht sein“ oder „geh doch ein wenig an die frische Luft, dann wird alles wieder gut“ oder „das ist ausgezeichnete Ausrede, weil du nicht arbeiten gehen willst“ bis hin zu „du bist ganz einfach ein Sozialschmarotzer, anderen geht es viel schlechter und die gehen trotzdem ihrer Pflicht nach!“.

>>>Scheisse, wer sich nicht auskennt, soll zumindest die Fresse halten!!!

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Grexi

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