Die Geschichte ist schnell erzählt, sie findet in Moskau und Umgebung im Jahre 1939 statt. Patient, Arzt und Friseur befinden sich in Quarantäne. Sie sind von der Lungenpest befallen. Die wichtigste Figur ist ein sehr mächtige Mann mit georgischem Akzent, der nur eine Lösung des Problems kennt: Isolierung durch totale Überwachung. Er verlangt nach Bestrafung und Liquidierung. Die Perfektion und Totalität der Überwachung erweisen sich als äußerst wirksam, um in kürzester Zeit alle Verdächtigen aufzuspüren, sie zu isolieren und die Epidemie zu besiegen.

Eine Seuche in der Stadt

von Ljudmila Ulitzkaja

Carl Hanser Verlag Januar 2021

112 Seiten 16 €

ISBN-13 : 978-3446269668

Die Quintessenz des Büchleins lautet: Wer wenig weiß, schläft besser.

Beispiel: Ein Kurzgespräch zwischen zwei Arbeitern:

Verstehst du das?“ - „Ich versuche es gar nicht erst.“

Die Sicherheitsorgane sind mächtiger als die Natur. Es gilt das kommunistische Credo:

Unterdrückung der Freiheit Einzelner zugunsten des Gemeinwohls.

Warum dieses Büchlein, das Jahrzehnte in der Schublade ruht, gerade jetzt in Europa und in Deutschland aktuell ist? Reiner Zufall! Denn Ähnlichkeiten mit dem derzeitigen Corona-Ausbruch, der weit weniger gefährlich und ansteckend ist als die Lungenpest 1939 in Stalins Sowjetunion, sind rein zufällig. Wer das heute allzu laut bezweifelt, erhält höchstens eine Rüge. Auch wird er von Freunden, Nachbarn und Umgebung gemieden, weil er ein Pandemie-Leugner ist. Doch dies geschieht bereits, wenn man den staatlich vorgeschriebenen Sinn der Corona-Pandemie-Impfung anzweifelt.

1939 haben sozialistische Perfektion und Totalität der Überwachung in kürzester Zeit alle Kranken aufgespürt und isoliert. Nur so ist die schlimme Epidemie besiegt worden. Unsere heutigen Sicherheitsorgane sind zu weit weniger ausgebildet und fähig, weshalb es an vielem hapert und trotz unzutreffenden politischen Meldungen noch allzu viel Wahres verbreitet werden kann. Russland hat die Pest und Stalin überlebt. Für den heutigen Leser muss dies als Hoffnung ausreichen. Ähnlichkeiten zwischen damals und heute sind rein zufällig und keinesfalls beabsichtigt. Kaufen und lesen, solange es in Deutschland möglich ist. In Russland wird das Buch nicht vertrieben.

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