Auch wenn es im Moment nicht wirklich nach Frühling aussieht, er steht unmittelbar vor der Türe und mit ihm viele frische Wildpflanzen, die man wunderbar verkochen kann. Dazu gehören für mich auch junge Brennnesselblätter. Zum Pflücken verwendet man am besten gute Gartenhandschuhe, denn auch die jungen Blätter sind bereits mit feinen Borstenhaaren ausgestattet, die das berühmte brennende Jucken auf der Haut auslösen können. Durch Überkochen werden die kleinen Widerhaken übrigens zerstört. Man sollte nicht unbedingt Blätter am Wegesrand ernten.

Brennnessel ist eine Universalpflanze, man verwendet sie nicht nur für Tee, sondern kann sie wunderbar zu Spinat, Suppen, Kräuteraufstrichen oder Pesto verkochen. Brennnnesseln haben einen hohen Gehalt an Magnesium, Silizium, Eisen und Kalzium. Außerdem sind sie reich an Flavonoiden, die eine starke antioxidative Wirkung haben. Tee wirkt reinigend und entgiftend.

Wer einen Garten hat, der weiss eventuell auch Brennnesseljauche zu schätzen, ein wunderbarer biologischer Gartendünger. Die Raupen einer Vielzahl von Schmetterlingen liebt Brennesseln und nistet sich gerne in ihren Blättern ein.

Nachdem auch die heimische Spargelsaison bald eröffnen wird, habe ich heute ein Rezept für Brennnessel und Spargel mitgebracht.

Brennnesselspinat mit Spargel

2 Portionen

100 g Brennnesselblätter

3 mittlere Kartoffeln

6 Stangen Spargel

1 Jungzwiebel

Olivenöl

Muskatnuss

Meersalz

Zitrone

Brennnesselblätter abzupfen, in einem Sieb abwaschen, gut abtrocknen und grob hacken. Zwiebel fein schneiden und in Olivenöl dünsten. Brennnesselblätter dazugeben und einige Male wenden. Kartoffeln schälen, würfeln und in Salzwasser weich kochen. Wasser abgießen und Kartoffeln mit den Brennnesseln im Mixer fein pürieren. Salzen und mit Muskatnuss abschmecken. Spargel schälen, in kleine Stücke schneiden und in Olivenöl knackig anbraten. Herdtemperatur reduzieren, etwas Wasser angießen und den Spargel weich schmoren lassen. Salzen und einige Spritzer Zitronensaft hinzufügen.