Wie kommt es, dass alles immer nur bei uns klimaschädlich ist?

Es sind immer nur die anderen, heißt es bekanntlich. Aber mir fällt auf, bei uns ist das anders, bei uns sind immer nur ausschließlich wir die Schuldigen. Wir haben einen Schuldkult entwickelt. Dabei entstehen manchmal sehr komische Widersprüche.

Seit einiger Zeit, bekommen wir tagtäglich eingeredet, dass es nur ausschließlich die ganz bösen Dinge, wie Verbrenner-Autos fahren, Fleisch- und Milchprodukte essen, mit Gas oder Öl heizen sind, welche unser Klima zerstören. Wenn man jetzt also all diese bösen Dinge wegbekommen würde, dann ist die Welt wieder in Ordnung und das Klima wird wieder wie vorher. Zumindest träumen das die Links-Grünen. Ist das wirklich so? Oder wollen uns da einige nur ein X für ein U vormachen?

Verbrennermotor-Autos, komischerweise sind diese nur, wenn sie bei uns fahren schädlich fürs Klima. Fahren die Verbrenner hingegen in anderen Ländern sind sie nicht mehr schädlich. Wenn wir uns jetzt alle E-Autos kaufen und unsere alten Verbrenner in alle Welt verkaufen, dann fahren die dort völlig unschädlich fürs Klima weiter.

Milchprodukte sind ebenfalls nur bei uns ein Thema und stehen mittlerweile für Klimaleugner und damit für die ganz bösen Menschen. China ein Land, in dem die allermeisten Menschen eine Laktose-Intoleranz haben, rüstet jetzt auf und wollen den Milchprodukte-Markt massiv ausweiten.

Also auch da, bei uns Milch trinken und Milchprodukte essen sehr böse, wenn andere auf der Welt das machen ist das gut. Kühe, die bei uns gehalten werden und deren Produkte nach China transportiert werden, machen also das Klima nicht kaputt, das passiert NUR, wenn wir diese Milchprodukte hier essen.

Fleisch und Fleischprodukte bekommen wir auch erklärt, sind ganz böse und sind am Klimawandel schuld, wer die isst, zerstört das Klima. Komischerweise passiert diese Klimazerstörung auch nur ausschließlich durch Fleisch und Wurst essen bei uns.

Gerade hat ein Markt ein paar Artikel so teuer gemacht, wie sie wohl sein müssten, wenn man die Zerstörung des Klimas mitrechnet. Komisch waren das allesamt Artikel der Fleisch, Wurst und Milchproduktion.

Ich finde es gut, wenn man sich Gedanken macht, was die Artikel die wir konsumieren richtig kosten würden, wenn man alles mit einrechnet. Also einen ökologischen Fußabdruck für alle Waren, das wäre eigentlich prima und würde die Umwelt und das Klima sicherlich entlasten.

Allerdings ist da auch ein Haken dabei, wenn man einfach die Transportkosten weg lässt. Transport, meist mit Schiffen, die Schweröl verbrauchen, oder mit Flugzeugen die Kerosin verbrennen, dann mit LKWs die mit Diesel angetrieben werden, all das sind doch auch Verbrennungsvorgänge und somit für CO2 Emissionen verantwortlich. Das wird uns aber verschwiegen.

Die Grünen verlangen mittlerweile, dass man Grünzeugs ohne Mehrwertsteuer verkauft und auf Fleisch und Milchprodukte mehr Mehrwertsteuer macht. Auch da ist die ganze Sache eben nicht ehrlich, sondern das ist einfach nur dem Idealismus einiger Menschen geschuldet.

Wenn ich Grünzeugs von überall auf der Erde hole um das bei uns zu konsumieren trage ich auch einen Beitrag zur Klimaveränderung. Wenn ich regional kaufe, dann habe ich auch die wenigsten Klimaschäden gemacht. Also kauft euer Obst und Gemüse regional (saisonal) wenn ihr etwas fürs Klima machen wollt und lasst die Lebensmittel, die aus weiter Ferne heran transportiert werden müssen einfach mal im Regal liegen.

Aber das geht ja nicht. Die junge Kommunity braucht und setzt auf all die Produkte aus Übersee. Darauf wollen die nicht verzichten. Wenn ich jetzt aber Fleisch und Wurst regional kauf, z.B. Hofladen, kann es sogar sein, dass Fleisch und Wurst die Umwelt weniger belastet, als das Grünzeugs und Sojaartikel aus allen Ecken der Erde.

Selbstverständlich muss man auch Dinge importieren, aber wenn man wirklich etwas fürs Klima tun möchte, dann sollte man eben nur diese Dinge importieren, welche man hier eben nicht anbauen oder herstellen kann. Was würde man da an Transport-Emissionen einsparen. Man braucht doch keine Äpfel aus Neuseeland. Man muss auch nicht zu jeder Jahreszeit alles Obst haben. Wer braucht Erdbeeren an Weihnachten und Mandarinen mitten im Sommer?

Und das sind doch auch nicht (nur) die Alten. Das sind doch die jungen Menschen, die daran gewöhnt sind alles immer dann zu haben, wenn sie es gerade wollen. Da ist doch ein Muster dahinter zu entdecken, und zwar nicht das Muster, dass wir unsere Erde retten müssen, so wie man uns das weismachen und zum mitmachen einreden will.

Das Muster, dass man da entdecken kann, ist, die Erde scheint einigen eigentlich scheiß egal, es muss eine Transformation stattfinden, egal wie schädlich das auch ist. Und vor allem ist mir aufgefallen, dass man alles, was die ALTEN betrifft als sehr schädlich ansieht und alles was die Jungen nicht aufgeben möchten sondern ausweiten wollen, ist nicht schädlich fürs Klima. Es scheint also auch ein (kleiner) Kampf Jung gegen Alt stattzufinden.

Nirgends hören oder lesen wir groß davon, dass auch das digitale Zeitalter Ressourcen verbraucht, viel Strom benötigt, den man (noch nicht) grün herstellen kann. Da muss jetzt alles digitalisiert werden, KI wird vorangetrieben, ohne dass man da in irgendeiner Weise auf das Klima oder die Umwelt schaut. Die Jungen brauchen Netflix weil sie sich nicht ans Programm halten wollen. All das braucht doch riesige Rechnerzentren und die brauchen Strom ohne Ende.

Laut Wikipedia: "Im Jahr 2018 betrug der Stromverbrauch der Rechenzentren weltweit ca. 205 Twh. Im Jahr 2018 betrug der Stromverbrauch der Rechenzentren in Deutschland 14 Milliarden Kilowattstunden. Bis 2020 stieg er auf 16 Milliarden, also drei Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs. Davon entfällt nur ein Teil auf den tatsächlichen Betrieb der IT, ca. 50 Prozent werden durch Kühlung, USV und andere Komponenten verursacht.Große Rechenzentren können einen dauerhaften Leistungsbezug von 100 MW elektrischer Energie aufweisen"

Aber alles andere soll ja auch noch durch Strom betrieben werden. Die Wärmepumpen und unsere E-Mobilität sind ja gerade ein muss, obwohl nicht genügend grünen Strom gibt. Da wärmt man sein Haus oder fährt mit Kohlestrom und denkt, man hätte etwas fürs Klima getan. Wie verrückt ist das denn?

Alles was die jungen Idealisten machen ist immer klimafreundlich. Zumindest redet man uns das ein. Die schädigen die Umwelt nicht, die Vermüllen die Welt nicht, die zerstören nicht das Klima. Das machen eben nur die BÖSEN ALTEN, die ewig Gestrigen, und da natürlich auch NUR wir in Deutschland. Diese Bösen sind ganz alleine für allen Unbill auf der ganzen Erde verantwortlich. Die sind an allem Schuld. So wird uns das Tagein Tagaus eingeredet, schalte mal das Fernsehen ein, schlag eine Zeitung auf, geh in Internet, hör einem Politiker zu. Wenn wir jetzt nicht bald aufhören so zu leben wie wir (die Alten) in Deutschland das tun, dann ist alles verloren.

Ist das so? Können wir wirklich die Welt retten? Mit unseren 2% der weltweiten CO2 Emissionen können wir schließlich maximal auch nur 2% CO2 Emissionen einsparen. Ob das jetzt wohl groß hilft die Welt zu retten? Während China für seine immer größer werdende Wirtschaft auch immer mehr CO2 in die Luft bläst, Indien auch aufsteigen will und immer mehr CO2 in die Luft entlässt und die USA auch überhaupt kein Interesse daran hat irgendetwas zu tun, was seine Wirtschaft schädigt, stehen wir mit unseren Einsparungen wohl an einsamer Stelle. Wir sind dann wohl die Moralweltmeister, der Klassenprimus, der es als erster geschafft hat CO2 frei zu sein, aber zu welchem Preis?

Und ob uns das jetzt gefällt oder nicht, die drei Großen (CHINA,USA und INDIEN) die müssen unser aller Klima retten, denn die könnten wirklich etwas bewegen. Denn die sind für 50,5% der CO2 Emissionen verantwortlich.

China ist für 29,7% CO2 Ausstoß verantwortlich, die USA für 13,9% und Indien für 6,9%

Man könnte noch Russland nennen, mit 4,5%, Japan mit 3,2% Deutschland mit 2%, Iran mit 1,9%,Südkorea mit 1,8%, Saudi Arabien mit 1,7% und Kanada mit 1,5%, das sind dann die 10 größten Emittenten von CO2.

Und da geht es auch nicht um den pro Kopf Ausstoß, denn in der Realität ist ja die Einsparung dessen was man tatsächlich einsparen kann relevant. Kanada kann z.B. da auch nur 1,5% einsparen, während China fast 30 % einsparen kann, wenn es denn CO2 Neutral würde.

Es ist ja nie etwas in den vergangenen Jahren gemacht worden, ist der Vorwurf, dem wir uns heute ausgesetzt sehen. Aber an wem liegt es denn, wenn man mal schaut? Seit 1990 ist der CO“ Ausstoß um 67% gewachsen von 22,6 Milliarden Tonnen auf 37,9 Tonnen im Jahr 2018. China hat 2005 die USA als CO2 Weltmeister überholt und die USA hat sich ja auch noch nie CO2 Sparmaßnahmen auf ihre Fahne geschrieben. Da muss die Wirtschaft go on, da wird alles andere hinten angestellt, koste es was es wolle und Indien Wirtschaft wächst, also wächst auch da der CO2 Ausstoß.

Hingegen, laut Bundesumweltamt: „Die Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland sanken im Jahr 2022 leicht. Sie sanken gegenüber 2021 um 15 Millionen Tonnen bzw. rund 1,9 % auf 666 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Gegenüber 1990 sind die Kohlendioxid-Emissionen demnach um 36,8 % gesunken.“

Wer hat denn da seine Hausaufgaben nicht gemacht? Wir haben unsere CO2 Emissionen um 36,8 % gesenkt. Das ist doch jetzt nicht NICHTS. Das ist vor allen Dingen kein Grund, so über die Bürger zu schimpfen, die eben nicht zum ideologischen Klassenprimus der Erde werden wollen. Wir brauchen auch keine Ideologen, die uns alles vorschreiben, die uns gängeln und niedermachen. Wir können auch freiwillig.

Aber unsere Idealisten haben ja festgestellt, dass NUR WIR ganz alleine, an allem was auf der Erde schief läuft, sämtlich Schuld tragen. Wir ganz alleine müssten uns eigentlich tagtäglich den Rücken geißeln, bis das Blut in Strömen fließt, mea culpa. Wir müssen uns bei der ganzen Welt tausendmal am Tag entschuldigen. Wir sind eben immer Schuld, auch wenn wir nicht Schuld sind. Wir müssen deshalb auch jetzt auf alles verzichten. Wir müssen unsere Wirtschaft ruinieren. Wir müssen unseren Wohlstand kappen. Wir müssen uns ganz klein machen. Wir dürfen eben nicht mehr sein, schon gar nicht so wie wir sind. Und wir dürfen auf gar keinen Fall stolz sein, weil wir schon so viel (z.B. Einsparungen beim CO2) erreicht haben.

Wahrscheinlich sollen wir uns gleich ganz abschaffen. Das wäre unseren Idealisten wohl am Liebsten.

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