Erster Männertrip! Teil 2

Noch ana etwas längeren Warterei is endlich da nächste Zug Richtung Graz kumman und wir hom den Semmering valossn kennan. Wieder eisteing in den Zug, unsre Sochn hihaun und sche brat mochn. Diesmoi wuit ma uns a Koartn kaufn, i schwör auf ois. Owa aus irgendan Grund is da Schaffner bei uns afoch vorbeigaungan ohne uns auzuschauen und hot uns seitdem a neama kontrolliert. Die Deppatn hom hoit es Glick.

So samma feucht fröhlich in Graz aukumman. Es woa strahlender Sonnenschein, owa unser alkoholisierter Zustaund woa hoit feucht fröhlich. Eigantlich waschlnoss und kurz vorm Hochwossa, owa so genau wü i do jetza ned drauf eigeh.

Am Bauhnhof samma in an Bus gstieng der uns zum Stubenbergsee brocht hot. Beim Chauffeur homma uns gaunz brav a Koartn kaft (domois woa des sogoa no recht billig, hot si Schwoarz Foahrn fost ned auszoiht) und die Sauferei is weidagaungan.

Wia ma daun endlich am Stubenbergsee aukumman san, woa ma scho a wengl zu sehr im Delirium.

„Peda, wo is unsa Campingplotz?“ „Is ma wurscht, gemma moi zum Wirtn, i bin durschtig.“

Gesagt getan. Hom jo scho sehr laung nix mehr gsoffn (des is a Lüge).

Der besagte Wirt hot a Spielhalle ghobt. Und wie im ersten Teil scho erwähnt, wir woan a wengl spielsüchtig zu dem Zeitpunkt.

Laung hots ned dauat, do woa scho da Großteu vo unsam Göd wegga. Wir hom ned amoi gwusst, ob ma uns den Campingplotz üwahaupt no leisten kennan. Scheiß Spüautomaten, i sogs eich, hoits eich fern vo dem Bledsinn! Total unnedig! Außerdem gibt’s im Internet mittlerweile gratis Spiele de a unnedig san, spüts liawa duat und zoihts nix.

Mittlerweile woas finster und wir woan verzweifelt. Wir hom kan Plan ghobt, wo unser Campingplotz ghobt. Oiso samma hoit erfinderisch woan. Es woa mei Idee, dass ma uns afoch auf irgendan Campingplotz schleichn.

Desweng samma oiso, vuifett und fost pleite, zum Moschndrohtzaun am Ende vom Campingplotz gschlichn und wuitn drüwakreun. Fia des woa ma owa scho unfähig, oiso homma eam afoch aufgwickelt.

Und scho woa ma am Plotz. Des woa leiwaund.

Wir hom afoch gaunz lässig unsare Zöt aufbaut und danoch is die Saufarei weidagaungan. Diesmoi homma olladings zum Schnops griffn.

Nachtruhe woa ob 22 Uhr. Des woa uns wurscht. Da Nachtwächter is a boa moi kumman und hot uns sogoa gebeten ruhig zu sei.

„Geh scheißn du Wichser, i zoih do ned so vü Göd damit du ma am Oarsch geh kaunst. Schau dassd weidakummst!“ hot da Geri gschrian. Welch Ironie, wir hom jo ned amoi an Groschn zoiht. Owa da Nochtwächter hot si wirklich gschlichn.

Wir woan in unseren Schlofsäcken eigwickelt und hom an Sesselkreis gmocht beim Saufn ois die folgende legendäre Aktion gestartet wurde.

Güsi: „Leck mi am Oarsch, i muas schiffn wie a Iltis. Bin glei wieda do.“

Er steht auf und fliagt aufd Goschn. Steht wieder auf, fliagt wieder aufd Goschn. Des gaunze hot si 5moi wiederhuit. Danoch hot a augfaungt zum Hupfn und hot si so zum nächsten Bam bewegt.

Danoch hom da Geri und i a Wetthupfn zu an aundan Bam gmocht. I bin daweu üwa a Zeltseil vo an Nochbarn gstuipat. Des woa lustig.

Desweng homma vorgschlong, dass ma a Wett-Sackhüpfen mochn. Wer am schnöstn üwa olle Zeltseile drüwahupft und am Ende vo da Campinggossn aukummt, hot gwunnan.

Noch drei Minuten woan fost olle Zelter im Oarsch bzw. zaumgfoin und uns wuitn ungefähr 20 Leid umbringan. De hom gschrian und uns gschimpft, des woa neama normal. Wer hot do wui üwatriem, de oder wir?

Do woa a scho da Nochtwächter und da Campingchef do. De hom uns no mehr zaumgfoitet und gsogd, dass wir uns schleichn suin. Wir san „offiziell vom Platz verbannt“ und suin uns üwa die Häuser haun, bevor er die Kiwarei ruaft.

Campingchef: „Fia eich Gschroppn is besser ihr bleibts daham und legts eicha Göd besser au!“

Geri: „Homma eh gmocht, oder glaubst wir san so deppat und hom fia dein scheiß Plotz zoiht? Wir san erst vor a boa Stundn durchn Zaun kreut!“

Guad, des woa jetzt ned grod die beste Mödung de da Geri schiam hätt kennan, owa wir homs trotzdem zum Lochn gfundn. Da Campingchef und olle aundaren Gäste natialich ned, jetza is es totale Chaos ausbrochn. Er hot si auf sei Radl ghaut, is ind Rezeption gfoahrn und hot die Kiwarei gruafn. In da Zwischenzeit hom wir scho ois zaumpockt ghobt und uns wieder durchs Loch im Zaun gschlichn. Wie gsogd, die Deppatn hom es Glick.

Do samma oiso gstaundn. Vuifett mittn in da Nocht irgendwo beim Stubenbergsee. Wir san a wengl ghatscht, hom an Ofn graucht und wuitn unser Nochtloger auf an Feld aufschlogn. Mit Zelter jo ned so schwa. Tjo, wenn da do ned da Wettergott in den Ruckn foit.

Weu auf amoi hots zum Schittn augfaungt, dass a Hurrikan a feichter Futschas dageng is. Zöt aufbaun host natialich vagessn kennan, zumindest in unsarem Zuastaund.

„DO VUAN BRENNT A LICHT, DO IS A HOF!“ hot da Roman gschrian.

Tatsächlich – a richtig großer Bauernhof woa des. Herrlich.

Wos mocht ma mittn in da Nocht bei an scheiß Weda wenn ma nirgends schlofn kau und so guat wie ka Göd mehr hot? Richtig, ma tuat sturmläuten bei an fremden Bauernhof und frogt um a Zimmer. Warad ned bled, gö?

Wir hom des ned gmocht, wir san afoch zum Stoi grennt, hom die Tia aufgrissn und ins in die Heuhaufen eineghaut. De Viecha san natialich komplett narrisch woan und hom gschrian wie a Jungfrau.

Es hot kane fünf Minuten dauat, do homma scho in den Lauf vom Bauer sein Gewehr gschaut. I hob sötn Todesaungst ghobt in mein Lem, owa no nie hob i so a heftige Aungst ghobt wie in dem Moment. Hätt i scheißn miasn, daun hätt i mi bis üwas Kreiz söwa eingecremt.

(richtig stoasteirischer Dialekt): „WOS TUATS ES DO? HOBTS ES AN VOGL ODA WOS? SCHLEICHTS EICH SOFUAT VO MEIN GRUND BUAMA, SUNST BLOS I EICHRE SCHÄDLN NOCH DRUBSDRÜ UND EICHAN REST IND JAUCHNGRUAM!“

I wü jo ned augem, owa noch dera Aussog bin i so schnö grennt, dass i beim Sprinten an Weltrekord fia die Ewigkeit aufgstöt hätt. Who the f*ck is Usain Bolt?

Wir san grennt, grennt und grennt. Immer im Zick Zack. Erstens weu ma so fett woan und zweitens, weu mas dem Bauern ned so leicht mochn wuitn, fois a vielleicht beim Gewehrabzug obrutschen suitat. Mei Aungst woa do neama so groß, weu aufgrund meiner Kondition und sportlichen Ausdauer woa i vor ollen meinen Freunden. I warad oiso hechstwoahrscheinlich ois letzter obgschossn woan. I was, ua kollegial, gö?

Lange Rede, kurzer Sinn. Wir woan wieder, und diesmoi wortwörtlich, waschlnoss auf an Föd.

Diesmoi homma an Jäger Hochstaund gfundn. Den homma sofuat erobert und wir hom a Déjà-vu vom Zugheisl ghobt – der Hochstaund woa ned wirklich größer ois es Klo im Zug. Ka Wunder, zu fünft wirkt jeder Raum a wengl kla. Des woa uns wurscht, wir woan zu aufgeregt und afoch nur mehr glicklich, dass ma lebend davokumman san.

Wos hom wir eigantlich fia Scheiße baut in die letzten Stundn? Schritt für Schritt samma des ois in unsaren Erinnerungen durchgaungan und homs eigantlich ned bockn kennan.

Fazit: Wir homs lustig gfundn, sehr vü glocht und gsogd, dass da nächste Tog sicher besser wird. Auf des homma wieder a bissl wos graucht und gschaut, dass ma irgendwie eischlofn kennan. Wenn des wer gsehng hätt, wir hättn wie a schwule Orgie gwirkt, so wie ma gleng san. (Merken: IMMER am Bauch lieng. Vorausgesetzt du vertraust eana, dass dein Oarsch maximal ois Polster verwenden)

Iagandwaun is endlich die Sunn aufgaungan und da nächste Tog hot begonnen. Wer jetza glaubt, dass danoch ois besser woan is, der liegt total foisch. Die Eskalationen hom natialich ned aufgheat, an dem Tog is erst so richtig schlimm woan.

Des erklär i eich olladings im nächsten Teu. Do werdets daun erfoahrn, warum wir im Endeffekt do glaundet san, wo ma fia de Aktionen eigantlich higheat hättn: In Häfn!

Bis dohi – mochts es guad und bleibts brav.

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Silvia Jelincic

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