Der Flügelschlag des Schmetterlings

Ist es nicht irre? Deutsche Journalistenpfeifen mischen sich in österreichische Politik ein. Die Krätze ist auf dem Vormarsch. Steigerung um 2 Drittel gegenüber 2015. Die ersten Banken bieten Kredite mit Negativzinsen an: Wer sich 1000 Euro leiht, braucht nur 923 Euro zurückzahlen. Ein Lappalie wie die Entscheidung der Essener Tafel steigt zur Woge auf. Kaum noch ein Medium, das Merkel nicht kritisiert. Trump kündigt Strafzölle an, was die Börsen nach unten treibt. Handelskrieg droht. In den deutschen Krankenhäusern stapeln sich die Grippekranken auf den Gängen.

Erdogan zündelt im Mittelmeer. Truppenbewegungen in Griechenland. Angeblich russische Hacker hacken sich in den Bundestag ein und keiner weiß, was die da alles angerichtet haben. In Cottbus ist die AFD stärkste Partei. Zwei Drittel der deutschen Dieselfahrer droht eine Zwangsenteignung. Ein Großteil der Autohändler wird ohne Hilfe Pleite gehen. Und am Wochenende wählt das zweithöchst verschuldete Land der Welt, Italien. Wie viele stimmen gegen die EU, gegen Flüchtlingschaos, gegen wirtschaftliche Hoffnungslosigkeit? Sonntag könnte eine Flutwelle losgetreten werden, die niemand aufhalten kann.

Die Welt am Abgrund. Eine irgendwie faszinierende Situation. So instabil, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings alles zum Absturz bringen kann. Es kann alles sein. Vielleicht hat Tafel-Gate diesmal nicht gereicht. Vielleicht crasht der Euro noch nicht nächste Woche. Vielleicht platzt die gigantische Blase des internationalen Casinokapitalismus noch nicht im nächsten Monat.

Aber vielleicht ist es ein Terroranschlag. Ein einfacher Mord oder eine Vergewaltigung. Eine Banken- oder Firmenpleite. Ein offener Widerstand gegen die Politversager in Bundeswehr oder Polizei. Eine Demonstration mit Toten. Ein hochrangiger Antifa-Überläufer, der die Finanzierung offenlegt? Oder ein Kleinkind, das durch „Gäste“ ums Leben kommt.

Leben auf dem Pulverfass! Warten auf den Flügelschlag des Schmetterlings. Schlimmer als zu Hochzeiten des Kalten Krieges, etwa der Zeit der Kubakrise. Die ließ sich lösen, und dann war erst mal viel Luft raus.

Hier steigt der Druck im Kessel weiter. Keine Entwarnung. Wenn es nicht heute knallt, knallt es morgen umso heftiger. Nur noch Spiel auf Zeit. Die Welt auf den falschen Weg. Zeitenwende.

Zaghaft begreifen die Menschen, dass sie ihr ganzes Leben in einer historischen Ausnahmesituation gelebt haben. Einer irgendwie irrealen Episode der Weltgeschichte. Und dass man hochmütig geworden ist, geglaubt hat, man könne auf die Tradition und soziale Bande verzichten. Jeder ein strahlender Komet auf dem globalen Markt aus Konsum und Selbstdarstellung. Kinder? Überflüssig. Geschlechter, so viel wie du dir ausdenken kannst. Technologie – ein Teufelswerk, aber unverzichtbar. Unterschiede der Menschen, etwa Intelligenz, Herkunft, Geschlecht, Talent – alles vernachlässigbar.

Eine Welt von Idioten, die Idioten wählen und anbeten, weil diese ihnen sagen: Ihr seid die Zukunft. Oneworld. Onebusiness. Oneideology.

Ich habe es vor fast 2 Jahren auf Tichy geschrieben, wie fasziniert ich von dem ausweichlich drohenden Chaos bin, das ich hellsichtig kommen sehe. Dass mein Großvater den 1. Weltkrieg hatte, mein Vater den 2. Weltkrieg und ich mich fast schon betrogen fühlte um meine „Katastrophe“.

Nun denn, heute bin ich sicherer denn je, dass sie kommt. Und dass sie schrecklich wird. Eine Lektion für zukünftige Generationen. Ich korrigiere hiermit meine Prognosen. Statt 2018 neige ich für den Knall eher zum 1. Halbjahr 2018.

Was mich aber immer noch ratlos macht, ist die Ahnungslosigkeit der Meisten.

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mike.thu

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