(Staat) lässt sich in sechs kurzen Worten beschreiben:

ALLE für EINEN

EINER für ALLE

Diese zwei Regeln sind das Motto der Titelhelden im berühmten Roman „die drei Musketiere“ (1844) von Alexandre Dumas (1802 - 1870).

Jahrtausende lang war der Grundsatz ALLE für EINEN in fast allen Gesellschaften vorherrschend. Als Pharaonen, Könige, Kaiser, Moguls, Zaren oder Sultane herrschten Einzelne über ganze Völker. Sie ließen Burgen, Schlösser, Tempel und andere gewaltige Bauwerke errichten, die bis heute von Touristen aus aller Welt bestaunt werden und sie gründeten auch die ersten Universitäten. Aber oft genug beuteten sie auch ihre Untertanen aus und trieben sie aus Machtgier in Kriege mit anderen Völkern. Einer der größten dieser Kriege läutete das Ende ihrer Herrschaft ein, denn nach dem ersten Weltkrieg (1914 - 1918) wurden die Monarchien in Europa weitgehend abgeschafft.

Viele Menschen waren dann der Meinung, dass EINER für ALLE zum obersten Grundsatz für die Gesellschaft werden sollte, dass der Einzelne immer hinter die Gesellschaft zurücktreten müsse. Diese Geisteshaltung nennt man Sozialismus (Socius lat. = Genosse, -ismus ≈ im geistigen Mittelpunkt).

Die so entstandenen sozialistischen Staaten brachten jedoch nicht den ersehnten Frieden und Wohlstand, denn der National-Sozialismus unter Adolf Hitler stürzte die Welt nur 30 Jahre später in den größten aller Kriege in dessen Verlauf bis zu 80 Millionen Menschen getötet oder ermordet wurden.

Auch vor und nach dem zweiten Weltkrieg (1939 - 1945) forderten sozialistische Systeme bis zum Zusammenbruch des Ostblocks (1991) viele Millionen Opfer: Stalins „Säuberungen“ kosteten bis zu 20 Millionen Russen das Leben, Mao Zedong ließ 45 Millionen seiner chinesischen Landsleute für den „großen Sprung“ verhungern und die Roten Khmer ermordeten 2 Millionen Kambodschaner für ihren Traum einer kommunistischen Agrargesellschaft.

Nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Regime gilt nun das ganze Motto der Musketiere in fast allen Ländern Europas:

EINER setzt sich mit seinen Steuern und Abgaben für ALLE in der Gesellschaft ein und ALLE in der Gesellschaft sorgen, über Regierung und Behörden, für die individuelle Entfaltung des EINEN.

Warum scheitern sozialistische Gesellschaften?

Menschen tun sich schon immer zusammen, wenn sie sich durch ein gemeinsames Ziel verbunden fühlen. Da sich ein gemeinsames Ziel am besten erreichen lässt, wenn jeder sein Bestes gibt und alle miteinander arbeiten, verhalten sich Mitglieder in einer Gemeinschaft automatisch sozialistisch.

Man kann dieses Gefühl der Solidarität (solidus lat. = fest) aber nicht erzwingen. Daher beruht der Erfolg einer Gemeinschaft auf der Freiwilligkeit der Mitgliedschaft.

Werden nun alle Bewohner eines Landes zu einer sozialistischen Gesellschaft erklärt, also zur Gemeinschaft gezwungen, ist es selbstverständlich, dass sich viele in der Gesellschaft nur widerwillig immer und überall unterordnen. Gerade leistungsstarke Menschen möchten klarerweise auch ganz persönlich von ihren Fähigkeiten profitieren, doch dazu haben sie in einer sozialistischen Gesellschaft keine Möglichkeit. Das führt dazu, dass viele von ihnen unzufrieden, aufrührerisch oder teilnahmslos werden, nur noch das Nötigste leisten. Zahlreiche für die Entwicklung eines Landes notwendige Errungenschaften in der Kunst, Kultur und Wissenschaft bleiben aus, weil es keinen materiellen Anreiz gibt sich wirklich anzustrengen. Dies führt zu einem fortwährenden Absinken der Produktivität, da sich nun alle den Leistungsschwächsten anpassen. Diese Entwicklung kann dann nur durch weitere Zwänge wie Leistungsvorgaben, Kontrollen und Strafen verzögert werden, doch die Spirale dreht sich weiter und weiter, bis die Menschen buchstäblich um ihr Leben arbeiten und auf Schritt und Tritt überwacht werden.

Eine sozialistische Gesellschaft (EINER für ALLE) allein führt also ebenfalls wie (ALLE für EINEN) stets und unweigerlich in eine Diktatur.

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Claudia56

Claudia56 bewertete diesen Eintrag 29.09.2016 16:58:15

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