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Wenn man die Mordraten aller Länder weltweit vergleicht, dann erweist sich Österreich als das sicherste Land der Welt, oder als eines der sichersten Länder der Welt.

Während die Anzahl der Morde pro Hunderttausend Einwohner und Jahr in zahlreichen südamerikanischen oder afrikanischen Ländern zwischen 20 und 60 liegt, liegt dieser Wert im Falle Österreichs bei 0.4, also in etwa einem Hundertstel.

Zahlreiche Polizisten und Polizistinnen in Österreich geben an, wegen der Sicherheit gerne im Polizeidienst zu stehen, bzw. diesen deswegen angestrebt zu haben.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3214/umfrage/ranking-der-20-laender-mit-den-meisten-mordfaellen-pro-100000-einwohner/

https://www.bundeskriminalamt.at/501/files/2023/PKS_Broschuere_2022.pdf

Eine ältere PKS (Polizeiliche Kriminalstatistik) enthielt auch die Info, dass der Höchststand der Morde 2012 (IIRC) war, also vor der Flüchtlingswelle von 2015.

Natürlich sind die 33 bzw. 39 Morde, die Österreich in den letzten beiden Jahren hatte, keine Einzelfälle, aber mit den Mordraten zahlreicher anderer Staaten der Welt hätte Österreich ca. 4000 Morde pro Jahr, und nicht nur 33, bzw. 39.

Hier eine Statistik mit den gefährlichsten Städten der Welt/ https://www.travelbook.de/orte/gefaehrliche-orte/mordrate-die-gefaehrlichsten-staedte-der-welt:

"Die 20 gefährlichsten Städte weltweit

Caracas, Venezuela 83,59

Pretoria, Südafrika 82,00

Durban, Südafrika 80,99

Port Moresby, Papua-Neuguinea 80,75

Johannesburg, Südafrika 80,67 1

San Pedro Sula, Honduras 80,55

Kabul, Afghanistan 79,81

Rio de Janeiro, Brasilien 77,63

Fortaleza, Brasilien 77,34

Natal, Brasilien 77,18

Port Elizabeth, Südafrika 76,85

Salvador, Brasilien 76,65

Recife, Brasilien 76,36

Port of Spain, Trinidad und Tobago 76,21

Baltimore, Maryland, Vereinigte Staaten von Amerika 75,49

Rosario, Argentinien 75,18

Alice Springs, Australien 74,83

Memphis, Tennessee, Vereinigte Staaten von Amerika 74,79

Detroit, Michigan, Vereinigte Staaten von Amerika 74,12

Kapstadt, Südafrika 73,61"

Eine österreichische Stadt ist übrigens nicht dabei, auch keine deutsche oder französische. Das kann ein Hinweis darauf sein, dass die in Europa gut ausgebauten Sozialstaaten eine kriminalitätssenkende Wirkung haben.

Also woher kommt das subjektive Unsicherheitsgefühl bei objektiver, relativer (also vergleichsweiser) Sicherheit ?

Ein Aspekt ist sicherlich, dass Medien Skandale brauchen, und drastische Ereignisse übertreiben und hochspielen, auch um Emotionen und Empörung über die Regierung zu wecken, um die Verkaufszahlen zu steigern, um von anderen Dingen abzulenken.

Und für oppositionelle Parteien und ihre Internetaktivisten mag ähnliches gelten, dass sie Skandale, mitunter auch erfundene oder übertriebene Skandale brauchen, um zu punkten, um Stimmung zu machen und um die Panik erzeugen, von der sie erhoffen, dass es ihnen zu Stimmengewinnen, Macht und Geld verhelfen würde.

Ein weiterer Aspekt ist, dass die Verringerung von extrem hoher Sicherheit zu hoher Sicherheit als Sicherheitsverlust vielfach empfunden wird. Dass also nur wenige mit anderen Ländern vergleichen, sondern damit, wie es früher war, oder damit, wie sie den Eindruck haben, dass es früher war.

Natürlich gibt es Menschen, die Angst haben, auch wegen irreführender Medienberichte oder wegen oppositioneller Panikmache Angst haben.

Aber letztlich kann nach dem Spruch "Zu Tode gefürchtet, ist auch gestorben" auch die Angst zu Problemen führen, zu Fehlentscheidungen, zu Fehleinschätzungen.

Wir sind daher Alle gut beraten, uns zu fragen, ob die Angst wirklich gerechtfertigt ist.

Ebenso sind wir gut beraten, uns zu fragen, wie man die bereits hohe Sicherheit in Österreich weiter erhöhen kann, durch konkrete Maßnahmen.

Zahlreiche Konflikte zeichnen sich dadurch aus, dass beide Seiten Angst voreinander haben und aus dieser Angst heraus übertrieben gewalttätig gegeneinander vorgehen.

Dass zahlreiche Panikmacher diese Fakten verschweigen und/oder diejenigen löschen oder blocken, die sie veröffentlichen wollen, kann man als Indiz dafür sehen, dass es nur um Parteipolitik geht, und nicht um wirkliche Sorgen der Schreiber.

freepik.license / wayhomestudio https://de.freepik.com/fotos-kostenlos/foto-der-veraengstigten-frau-bedeckt-gesicht-mit-beiden-haenden-schaut-durch-finger-spaeht-vor-angst-hat-dunkles-haar-gekleidet-in-bequemem-pullover_11409440.htm

Panik: ein Zustand des übertriebenen Angstgefühls, das Einem den Verstand raubt, und das Einen daran hindert, richtig hinzuschauen.

"Österreich ist ein zutiefst hysterisches Land", sagte der verstorbene Philosoph Rudolf Burger einmal.

Damals gemeint war die FPÖ-Regierungsbeteiligung im Jahr 2000 als angeblicher "Faschismus".

Aber potenziell panikähnliche Phänomene gibt es nicht nur auf der Linken mit ihrer "Faschismushysterie", sondern auch auf der Rechten mit ihrer "Islamhysterie" oder "Bürgerkriegshysterie" oder "Zuwanderungshysterie".

Die SPÖ kam damals mit ihrer "Faschismushysterie" auf 33%, ähnlicherweise liegt die FPÖ in Umfragen derzeit bei ähnlichen 30%.

https://de.wikipedia.org/wiki/Panik

Die Panik, also die übertriebene Angst, kann selbst zu einem Problem werden, das größer ist als die vermutete Bedrohung: zum Beispiel, wenn in einem Stadion eine Bombenwarnung per Lautsprecher ausgesprochen wird, dann passiert es oft, dass Dutzende Leute zu Tode getrampelt werden, weil Alle gleichzeitig raus wollen aus dem Stadion, und zwar auch dann, wenn gar keine Bombe da ist, die explodieren könnte.

Daher kann Panik, zum Beispiel auch Panik vor dem Bürgerkrieg bei Zuwanderung, im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeihung selbst zum Bürgerkrieg führen. Von Islamophobie (also der Angst vor dem Islam) zu Islamhass und Muslimenhass ist es nur ein kleiner Schritt.

Diese Panikmache bzw. diese Panik führt auch dazu, dass es plausibel scheint, anzunehmen, es gäbe nur eine einzige Lösung, nämlich die Abschottung und die Festungsbildung - ein Ansatz, die Probleme vor Ort zu lösen, die Fluchtursachen zu bekämpfen, dort, wo sie sind, ist dann natürlich unmöglich, weil die einheimische Bevölkerung viel zu panisch ist, um in die Fluchtursachenländer zu gehen und dort die Fluchtursachen zu bekämpfen, oder zu panisch, um zuzulassen, dass Verwandte von ihnen in die Fluchtursachenländer gehen, um dort die Fluchtursachen zu bekämpfen.

Hier ein Wikipedia-Artikel zur Tötungsrate nach Ländern:

CC BY Sa 3.0 / Niko2013 / UNODC https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsrate_nach_L%C3%A4ndern#/media/Datei:Map_of_world_by_intentional_homicide_rate.svg

Hellstes Blau = 0-1 Tötungsdelikte pro 100.000 Einwohner im Jahr 2012

Dunkelstes Blau = Mehr als 20 Tötungsdelikte pro 100.000 Einwohner 2012

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