Im Rahmen der PESCO (der Permanent Structured Cooperation der EU) beteiligt der opportunistische Trittbrettfahrer Österreich an lediglich vier der 29 Projekte.

Dies mag der traditionellen österreichischen Politik seit den Zeiten der Habsburger entsprechen: "Bella gerant alii, tu felix Austria, nube!" ("Kriege mögen Andere führen, Du, glückliches Österreich, heirate!" ), die versuchte, mit Heiratspolitik Kriege zu vermeiden, was schon damals nicht funktionierte, und ein schwaches und verteidigungsunfähiges K.u.K. Österreich hinterliess, das trotz riesiger wirtschaftlicher Überlegenheit und riesiger Bevölkerungsüberlegenheit tatenlos zusehen musste, wie das damals klitzekleine Preussen Schlesien raubte.

Unter diesen vier der 29 Projekte, an denen sich Österreich beteiligt, befindet sich auch das Training für den Alpenkrieg.

Na, aber sicher doch, weil ein Alpenkrieg doch eh sooooo wahrscheinlich ist.

Sterben sollen für uns unter Neutralitätsvorwand unsolidarisch agierende Österreicher doch möglicherweise als minderwertig empfundene US-Amerikaner, Briten oder Sonstige, beim Versuch, die Weltprobleme dort zu lösen, wo sie bestehen, beim Versuch, Fluchtursachen dort zu bekämpfen, wo sie existieren, und nicht in den Alpen.

Ja, mag ja sein, mit diesem Wiener Schmäh sind wir Österreicher jahrzehntelang gut durchgekommen, so als hiesse "Schlawiner" "Schla-Wiener" ....

Man sollte doch endlich einmal sagen, dass genau der Neutralitätspopulismus, der in Österreich von vielen Parteien als Wahlsiegsgarantie betrachtet wird, in zahlreichen anderen Staaten der EU als "unsolidarisch" betrachtet wird.

Wenn nach uns Österreichern, die nur Verhandlungsstandort sein wollen und keine Verteidiger europäischer Werte, gegangen wäre, dann wären die Nazis nicht militärisch besiegt worden, sondern mit Mozartkugeln und Rotwein solange bezirzt worden, bis sie zu Pazifisten geworden sind, was möglicherweise ein paar Jahrhunderte gedauert hätte und die Naziherrschaft auf ewig verlängert hätte.

Der Philosoph Rudolf Burger meinte einmal sinngemäß, das "Mahnmal gegen Krieg und Faschismus" in der Mitte Wiens sei völlig blödsinnig, weil man den Faschismus nicht kriegslos besiegen konnte.

Aber genau diese Illusionen, die mittlerweile in Österreich Staatsdoktrin sind, scheinen das österreichische Wesen auszumachen.

Weil Österreich so klein ist und weil die Neutralität der einzige Weg war, der sowohl für USA als auch für Sowjetunion akzeptabel war, ist es jahrzehntelang damit durchgekommen, sich durchzuwurschteln, keine Position zu beziehen, nur wirtschaftliche Interessen zu verfolgen, und zwar mit allen Seiten von Kriegen und Konflikten, wie mit den GHN-45-Haubitzen, die Österreich als Neutraler an beide Seiten des Iran-Irak-Kriegs der 1980er Jahre verkaufte.

CC0 uploaded Narya / Pixabay https://pixabay.com/de/matterhorn-alpen-zermatt-berge-1516733/

Österreich spezialisiert sich auf Alpenkriege, die, wie das Bild des Schweizer Matterhorns symbolisch zeigt, in den Alpen so extrem häufig sind ;) (In Wirklichkeit war der alpin-für-Armeen-unzugängliche Charakter der Schweiz einer der Gründe, warum alle Kriege der letzten 500 Jahre an der Schweiz vorbeiliefen)

CC BY SA 4.0 uploaded by Thomas Ledl / Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Mahnmal_gegen_Krieg_und_Faschismus#/media/File:Mahnmal_gegen_Krieg_und_Faschismus_1.jpg

Das Mahnmal gegen Krieg und Faschismus in Wien, so als wären Faschismus und Nationalsozialismus friedlich zu Tode verhandelt worden; unfreiwillige Verkörperung des österreichischen Populismus und der österreichischen Lebenslüge.

Gestaltet von eben dem Alfred Hrdlicka, der revolutionäre Gewalt befürwortete. Was dem "Staatskünstler"-Begriff, der für einen staatlichen oder städtischen Auftrag und eine stattliche Bezahlung alle seine Meinungen über Bord wirft, neuen Auftrieb verschaffte.

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Dieter Knoflach

Dieter Knoflach bewertete diesen Eintrag 13.12.2017 15:20:27

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