5 Ursachen, warum Österreich ökonomisch wieder krankt und BP-Wahl morgen

1) Den Schluss am Anfang - BP-Wahl morgen:

Wird die FPÖ die neue Partei der Wirtschaftsliberalen, die für einen unregulierten Markt eintreten?

Das Hajek-Istitut Wien mit Barbara Kolm als Generalsekretärin - neoliberale Think-Thank - scheint mit Heinz-Christian Straches FPÖ so einiges zu verbinden - gemeinsame Auftritte häufen sich, schrieb die PRESSE. „Free markets, free people“ lautet der Slogan auf der Homepage des Hayek-Instituts: ein freier Markt, in den sich die Politik im Idealfall nicht einmischen soll. Kolm selbst hat schon blaue Vergangenheit, weil sie bis 2006 für die FPÖ im Innsbrucker Gemeinderat saß. Wird Kolm Wirtschaftberaterin Hofers und der FPÖ?

Warum ich Hofer nicht wähle, hat weniger mit Hofer selbst, als seiner Partei zu tun, die dadurch massiv aufgewertet wird.

Die FPÖ macht auf mich einen wirtschaftlich inkompetenten Eindruck, sie bietet wenig bis gar keine Lösungsvorschläge und was aus Kärnten geworden ist, müsste noch vielen in frischer Erinnerung sein. Vermutlich um die 16 Mrd. Schaden am Ende des Tages mit der Hypo Alpe Adria. Eine 2 Mrd. Skandalanleihe mit 70 Jahren Laufzeit musste vor wenigen Tagen emittiert werden, so werden Schulden an die Enkelgenerationen rolliert - eine Schande. https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/oesterreich-emittiert-2-milliarden-anleihe-mit-70-jahren-laufzeit-unsere-urenkel-duerfen-dann-tilgen-28405

Das Wirtschaftsprogrann der FPÖ in Zusammenarbeit mit dem neoliberalen Hajek-Institut wird lauten:

o Unternehmenssteuern senken

o Lohnnebenkosten senken

o weiterhin keine Vermögenssteuern für die Vermögenden

o Abbau des Sozialstaates, weil dann die Gegenfinanzierung fehlt.

o Massive Pensionseinschnitte - Pensionsreform

Deswegen wähle ich als Mittelständler keinen FPÖ-Repräsentanten und würde ich der am wenigsten verdienenden Schicht angehören, würde ich noch viel weniger ein Voting zu Gunsten der FPÖ abgeben.

Ein weitere Grund wäre, den scheibchenweisen Demokratieabbau ala Urban in Ungarn zu verhindern, ich will in Freiheit leben - somitz ein weiterer, starker Grund, FPÖ-Repräsentanten nicht zu wählen und als ehemaliger Student kenne ich das Gedankengut der schlagenden Burschenschaften nur all zu genau - widerlich!

Alles klar!!

2) Österreich war für Deutschland lange ein ökonomisches Vorbild. Gesundes Wachstum, wenig Schulden, kaum Arbeitslose – das hat sich geändert. Erstmals seit 20 Jahren ist Deutschland wieder wohlhabender. Die ehemalige Vorzeigevolkswirtschaft ist aus dem Takt geraten.

Seit einigen Jahren schwächelt die Konjunktur der Alpenrepublik. Seit 2012 wächst die österreichische Wirtschaft kaum noch und erinnert eher an Japan als an Mitteleuropa. Wie stark die Ökonomie abgesackt ist, illustrieren die Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF). Demnach werden die Deutschen 2016 erstmals seit 2 Dekaden wieder wohlhabender sein als Österreich. Die deutsche Wirtschaftsleistung pro Einwohner wird erstmals seit 1996 diejenige von Österreich überholen und dieser Trend setzt sich 2017 fort.

Ursachen des österreichischen Konjunkturblues:

1. Angeschlagener Bankensektor:

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hat Österreich erneut seine alte überaus lukrative Rolle als Tor nach Mittel- und Osteuropa aufgenommen. Die Wirtschaft hat davon überaus stark profitiert, allen voran österreichische Banken wie Raiffeisen, Bank Austria oder Creditanstalt, die in vormals sozialistischen Staaten von Ungarn bis in die Ukraine expandierten. Von der Finanz- und Wirtschaftskrise wurden dann jedoch nicht nur die Reformländer besonders hart getroffen, sondern damit auch die kreditgebenden, österreichischen Banken. Milliardenschwere, toxische Kredite fanden sich plötzlich in den Bilanzen der österr. Banken und das gesamte Bankensystem schrammte am Zusammenbruch knapp vorbei dank milliardenschwerer Staatshilfen. Bis heute haben sich die öster. Banken nicht von der Krise erholt und besitzen im internationalen Vergleich nicht genügend Kapital, um einer neuen Krise standzuhalten.

2. Hohe Staatsschulden bedrohen Sozialsystem:

Die milliardenschweren Bankenhilfen haben die öffentlichen Staatsschulden stark ansteigen lassen und erreichte mittlerweile über 86% der Wirtschaftsleistung (BIP). Dieser Wert sei zu hoch für das Land, warnt der IWF: „Die hohen öffentlichen Schulden lassen kaum finanziellen Spielraum, um die steigenden Kosten abzupuffern, die wegen der demografischen Entwicklung auf das Sozialsystem zukommen“.

Wenig effizient verteilt wurde Geld im Gesundheitswesen, bei der Bildung und bei Subventionen.“ Würde man dies in den Griff bekommen, könnte die Verschuldung langfristig wieder auf 60 Prozent sinken, ein tolerabler Wert auch laut Maastrichtkriterien.

3. Geringe Produktivität:

In den Boomjahren und -jahrzehnten ist die österreichische Wirtschaft zu teuer und träge geworden; darauf deuten zumindest die Analysen internationaler Organisationen wie der OECD hin. Besonders der Dienstleistungssektor des Landes leide unter einer geringen Produktivität, schreiben die OECD-Ökonomen in ihrem aktuellen Wirtschaftsausblick.

Sie empfehlen deshalb auch eine Liberalisierung der noch immer zu strengen Zugangsregeln für Dienstleister, beispielsweise Einzelhandel oder freie Berufe. Da muss „für mehr Wettbewerb, Innovation und Wachstum gesorgt werden“.

4. Gesunkene Wettbewerbsfähigkeit:

Die zu teuren Dienstleistungen sorgten auch dafür, dass bei den Industrieproduzenten die Lohnstückkosten im internationalen Vergleich hoch seien, weil sie viele Dienstleistungen einkaufen müssen (OECD).

Dadurch werde deren internationale Wettbewerbsfähigkeit erheblich geschwächt, und das zeige sich deutlich in den zurückgegangenen Exporten der österreichischen Unternehmen. Aktuell ist kaum Änderung in Sicht. Auch die OeNB erwartet eine weiterhin nur sehr mäßige Entwicklung.

5. Steigende Arbeitslosigkeit:

Arbeitnehmer in Österreich haben jahrelang von einer der niedrigsten Arbeitslosenraten in der wohlhabenden Welt profitiert. In den vergangenen Jahren mit enttäuschender wirtschaftlicher Entwicklung ist die Zahl der Jobsuchenden allerdings wieder gestiegen, auch wenn das Problem im internationalen Vergleich immer noch moderat ist. Eine Liberalisierung vieler Dienstleistungen könnte nach Ansicht der OECD die Arbeitsmarktaussichten verbessern.

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