CHINA's "diktatorischer Staatskapitalismus" wird sich mit westlichen Werten nie verschmelzen

Der schnöde Mammon ist zur Religion des chinesischen Volkes geworden. Einige Jahre nach dem Massaker am Tianamnen-Platz veröffentlichte Deng Xiaoping , der den Schießbefehl 1989 erteilt hatte, in Shenzhen seine berühmte Rede auf der Reise nach Süden mit den Worten:

„Sozialismus ist nicht gleich Armut“.

Er propagierte Marktöffnung und Kapitalinvestitionen. Ihm verdankt China den Wirtschaftsaufschwung. Deng formulierte die Doktrin vom „Sozialismus chinesischer Prägung“, der nichts gemein hat mit der ursprünglichen Idee des Sozialismus, sondern vielmehr ein diktatorischer Kapitalismus ist.

Salonfähig gewordenen Korruption und grenzenlose Ausbeutung der Ressourcen des Landes prägen diesen chinesischen Weg des Kapitalismus. Dieser Stil breitet sich in die ganze Welt aus, unzählige Geschäftsleute, Politiker, Lehrer und Fachkräfte bewegen sich in diesem korrupten Milieu. Daneben eine Serie gewaltsamer Unterdrückung von Tibetern und Uiguren und die Zwangsumsiedlung ganzer Städte. Dieselbe Diktatur richtete 2008 die gefeierten Olympischen Spiele 2008 in Peking aus und im Herbst 2015 wurde militärische Stärke mit einem ungeheuren militärischen Aufmarsch demonstriert, kein Zeichen für eine Stärkung des Weltfriedens noch dazu mit Gästen, wie dem russischen Diktator Putin.

China unterdrückt Freiheit, Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechten und will mit allen Mitteln eine Renaissance der Studentenrevolution 1989 verhindern. Kurz vor dem Gorbatschow-Besuch befand ich mich mit meiner Frau auf einer Chinareise und eine österr. Lektorin schleuste uns mit Taxi in die für Ausländer damals schon gesperrte Beida-Universität. Begriffe wie Individualismus, Demokratie, Freiheit waren den Studenten im chinesisch-kollektivistischen Gesellschaftssystem völlig fremd, was insofern Diskussionen erschwerte. Gorbatschow wollte bei seinem Staatsbesuch den "Platz des Himmlischen Friedens" sehen. Dieser Wunsch wurde ihm wegen dortiger Studentendemonstrationen nicht erfüllt, weshalb Deng das Gesicht verlor und unmittelbar darauf den Schießbefehl gegen Studenten ausgab.

Wirtschaft geht vor Menschenrechte angesichts der Verheißungen des chinesischen Marktes, westliche Regierungen besuchen mit ihren Wirtschaftsdelegationen China, ohne mit der chinesischen Regierung Menschenrechtsfragen anzuschneiden, um sie nicht zu verprellen?

Premier Chameron fand bei seinem Besuch keine Worte für die Regenbogen – Protestbewegung Jugendlicher in Hongkong, ehemals britische Kolonie. Xi Jinping fand jedoch klare Worte:

„Uns interessieren weder politische Flüchtlinge noch eure Ideologie, denn China hat seine eigene Tradition und sein eigenes Wertesystem.“ Westliche Kapitalisten haben mit dieser Aussage offensichtlich überhaupt kein Problem.

Chinas Diktator Mao-Tse-Tung hat beim „Großen Marsch“ Dörfer ausgehungert und soviele Menschen am Gewissen (Schätzung liegen um die 50 Mio.), dass er sich mit Hitler und Stalin messen kann, soviel zu Maos Kulturrevolution.

In der frühgeschichtlichen Zeit glaubten die Chinesen an den Kosmos mit Gesetzen, der im Verborgenen über jeden Menschen wacht und uns die Tugend verleiht, einander zu helfen. Konfuzius lebte im 5. Jahrhundert v.Chr. in einer Zeit des Verfalls von Riten und Moral, in der die Machtgier von Fürsten und Königen sie zu ständigen Kriegen antrieb, was Armut und Vertreibung für das Volk bedeutete. Er propagierte daher eine Renaissance ethischer Werte. Viele Jahre der Wanderschaft ließen ihn zum ersten Lehrer Chinas werden. Er kämpfte für Recht und Gerechtigkeit. Nicht unseren Werten entspricht sein starkes Eintreten für streng hierarchische Ordnungen. Dafür wir Konfuzius heute politisch instrumentalsiert.

Ein paar Regeln aus seinen „Analekten“ unter meinem Beitrag:

https://www.fischundfleisch.com/ebgraz/konfuzius-pragmatiker-neben-lao-tse-mystiker-chinas-bedeutendster-philosoph-12623

Im Zuge der ökonomischen Globalisierung sollten wir für unsere universellen Werte und Menschenrechte kämpfen und der erschreckenden KP Chinas immer wieder ihre Grenzen aufzeigen. Sie haben weder das ethische Erbe Konfuzius übernommen, noch respektieren sie die universellen Menschenrechte. Keine Spur von den alten asiatischen Werten des Respekts, der Höflichkeit und Mitverantwortung. Einzig das Geld und der Materialismus regieren hier und die chinesische Mittelschicht steigt in den Neureichen-Himmel auf, die übelste Sorte Mensch.

China erlebte eine hässliche Mischung aus Diktatur und Kapitalismus, eine „Pax China“ wäre ein Unglück für die Welt. Die Tradition einer Demokratie ist China fremd. Auch die Werte unserer Aufklärung sind China fremd. Überdies kämpft China mit großen Problemen. Sei es die Landflucht oder große Umweltprobleme (Beispiel Nebelsuppe Peking, die Sonne dringt nicht mehr durch).

Ob eine Verschmelzung der westlichen Tradition mit der chinesischen stattfinden wird, bleibt jedenfalls stark zu bezweifeln. Solange heute nur die nach China gehen, die auf das große Geld aus sind, sich mit den Mächtigen im Dreck suhlen und dabei die westlichen Ideale verraten, wird es keine Werte-Verschmelzung geben, es sei den, unser Kapitalismus nähert sich den chinesischen Werten immer stärker an.

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