Die neue „Welt-Unordnung“ - eine ungewisse, fragil gewordene Zukunft

Die Welt wankt, gerät aus den Fugen. Die bisherige "Welt-Ordnung" beginnt sich aufzulösen. Wir haben es mit grenzenlosen Störefrieden und hilfslosen Ordnungshütern zu tun. Ein imlplodierender Mittlerer Osten, verheerender Syrienkrieg, ein wieder eskalierender Krieg in Afghanistan und ein nicht enden wollender im Irak. Ein fataler weltpolitischer Fehler ist auch der Dialog-Abbruch mit Russland, die kranken Beziehungen zu Russland schaden auch der EU. Russland könnte sich als Folge auch stärker zum pazifischen Raum orientieren.

Der russische Ministerpräsident Medjwedjew (vormals Rechtsanwalt und UNI-Dozent, Deep Purple und Led Zeppelin Fan der Reformfraktion angehörig) spricht von einer brüchig gewordenen Welt und einem global gewordenen Terrorismus, wovor man nirgendst mehr sicher ist. Die anfangs offenen Grenzen in der Flüchtlingspolitik hätten auch genügend „Uhrwerk-Missionare“ eingeschleust, die man nicht erkennt, jedoch auf Anruf aktiv werden können und Terror in Europa verursachen. Ein schwerer Fehler Merkel'scher Politik.

Die NATO und EU hätten die Kontakte mit Russland eingestellt, auch das macht die Welt gefährlicher und der komplexe Dialog auch zwischen Putin und Merkel ist verlorengegangen. Das politisch wieder erstarkte Russland versucht neue Einflusszonen zu gewinnen, obwohl es wirtschaftlich infolge der Rohstoffpreiskrise am Boden liegt.

In der Ukraine verletzt Putin das Völkerrecht, in Syrien stützt er einen Massenmörder und Diktator Assad. Aleppo ist zum globalen Schlachtfeld geworden zwischen saudischen Sunniten und iranischen Schiiten. Syrien erinnert an die Stellvertreter-Kriege (proxy wars) des Kalten Krieges. Die Türkei hat mit dem Abschuss einer russischen Militärmaschine den russischen Bären geweckt.

China nimmt immer wieder Gelegenheiten war (Inselstreit, neuer Raketenstützpunkt, etc..), um seine Muskeln spielen zu lassen in Südoastasien. Mit der neu gegründeten Entwicklungsbank will China die Infrastruktur der Seidenstraße wiederbeleben und seine Macht auf Zentralasien ausdehnen.

Die USA-zentrierte Weltordnung (Pax Americana) geht dem Ende zu. Andererseits haben die teuren Kriege in Afghanistan und im Irak den USA die Lust geraubt, sich weiter zu engagieren.

Ein zaudernde, politisch schwache EU mit einem schwachen EURO-Fundament. Chaos in der Flüchtlingspolitik. Merkel regiert gegen die Mehrheit des Volkswillens, das kann auf Dauer nicht gut gehen. BREXIT und GREXIT und mangelnde Solidaridät der EU-Oststaaten mit der EU-Wertegemeinschaft und der nach wie vor schwelende Ukrainekonflikt und die Moralkeule Merkels in der Flüchtlingspolitik sind das Gemisch, dass Europa sprengen könnte.

Die USA sind müde geworden, durch Interventionen Ordnung in der Weltpolitik zu schaffen, es geht darunter und drüber. Donald Trump erschreckt die Weltgemeinschaft mit seinem tiefen Niveau und die Politik der USA ist zunehmend nach innengerichtet, verstärkt durch die US-Präs. Herbstwahlen 2016.

Die multipolare Welt hat ihre politischen Gravitationspunkte verloren. Sie gehört plötzlich niemandem mehr.

Der IS-Terror mit seinem islamistischen Fundamentalismus dehnt seine Machtbereiche zumindest regional immer weiter aus und destabilisieren durch ihren in westliche Städte hineingetragenen Terror die Demokratie und erzeugen Angst bei den Europäern. Dies führt auch zu verstärkter Feindlichkeit gegenüber Flüchtlingen aus islamistischen Ländern. Die Flüchtlingskrise nährt wiederum massiv populistische Parteien in Europa.

Zwischen den Erzrivalen Saudi-Arabien und Iran sind neue Konflikte aufgebrochen. Die Türkei mischt mit ihren Partikularinteressen, die Kurden zu vernichten, mit.

Deutlich mehr als die Hälfte der rd. 800 Risikomanager am WEF in Davos befürchten Verwerfungen in der Wirtschaft, die Weltwirtschaft ist fragil geworden. Die BRIC’s Staaten sind eingebrochen, Brasilien und Russland sind besonders strak betroffen, Indien stagniert und China kämpft in letzter Zeit mit größeren Turbulenzen, was das Wirtschaftswachstum betrifft.

Der Tiefe Sturz des Ölpreises von über Hundert auf unter 30 USD der Barrelpreis lässt die Erdölstaaten verzweifeln, politische Partikularinteressen – wer am längsten durchhält - lassen eine OPEC-Einigung über Fördermengen dzt. nicht zu. Allein die russische Wirtschaft ist zur Hälfte von Öl-u. Erdgaseinnahmen abhängig. Die Saudis haben den Ölkrieg angezettelt und müssen jetzt bei ausländischen Banken um Kredite ansuchen. Auch die junge US-Frackingindustrie ist massiv betroffen durch den Ölpreisverfall, der Frackingboom wird zu Ende gehen, weil es schon erste Pleiten in den USA gibt.

Amerika beginnt zu schwächeln, Europa hat die Finanzkrise noch immer nicht verdaut und mit seiner EZB-Geldmengenpolitik nur Zeit gekauft und das Flüchtlingsproblem nicht gelöst.

Japan hadert schon seit den 90er-Jahren mit einer deflationären Wirtschaft und aktuell ist die Binnennachfrage eingebrochen, die 60% der jap. Wirtschaft ausmacht. Die geldpolitischen Instrumente der Makroökonomie sind weitgehen verpufft. Der DAX ist seit Jahresbeginn um 16% eingebrochen.

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Joachim Eberhard

Joachim Eberhard bewertete diesen Eintrag 19.02.2016 01:25:00

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