Spontane Wallstreet Party für Trump, die Stunde der Demagogen

Hedgefonds-Milliardär Carl Icahn bezeichnet Trump als den neuen Liebling der Wallstreet, schreibt das Manager-Magazin. Die Wallstreet richtete für Trump eine spontane Party aus und feierte ihn. Dem Casinokapitalismus der reichen Männer wird nun wieder Tür und Tor geöffnet.

Der Economist erblickt in Donald Trump wiederum einen neuen Reagan, jedoch mit dem großen Unterschied:

Auch Reagan schwor "to make America great again", jedoch beschrieb er Amerika als eine leuchtende Stadt auf einem Hügel, die nach außen strahlen und die Globalisierung einleiten soll.

Trump dagegen tritt für eine Politik der Abschottung, Renationalisierung und einem Ende der Politik der Globalisierung ein Mit "America first" und gegen Freihandel und mit dem Hochziehen neuer Grenzmauern beschwört er eine gefährliche Politik eines neuen Nationalismus herauf.

Ich persönlich empfehle allen Trump-Anhängern das bekannte Buch von Gustave Le Bon zu lesen, die "Psychologie der Massen". Der Einzelne verliert seine Kritikfähigkeit völlig in der Masse und verhält sich dann affektiv und dabei zum Teil primitiv und barbarisch. Die Masse zeichnet sich durch außerordentlich geistigen Tiefstand aus und wird dadurch gefährlich . Wenn die Volksseele kocht, kann ihre Natur radikal werden, weil sie von irrationalen Impulsen gesteuert wird ohne jegliche Kontrolle durch die Vernunft.

Auf Seite 162 beschreibt Le Bon die typischen Merkmale der Wählermasse mit: "geringer Urteilsfähigkeit, Mangel an kritischem Geist, Leichtgläubigkeit, Ansteckung, Erregbarkeit und Einfalt - sprich die Dummheit der Masse". Trump war ein Speichellecker der Masse, das hat er in seinen Wahlreden im GGs. zu Hillary bestens verstanden. Er muss das Volk mit fantastischen Verprechungen speisen, er werde gegen die kriminelle Elite, gegen "die da oben" kämpfen.

Das Volk hat nicht wahrgenommen, das Trump genau das repräsentiert, was er bekämpft. Er ist somit ein perfekter Demagoge.

Wer ist die Vertrautengruppe von Trump:

Es ist ein Club der reichen, weißen Männer. Diese Männer bestimmen nun Amerikas Kurs.

Während Trump als prinzipienloser, aber auch pragmatischer Grobian gilt, wird der ideologisch gefestigte Bannon der „Alt-Right“, der alternativen Rechten, zugerechnet. Dieses diffuse Lager definiert Amerika im Gegensatz zu den Mainstream-Konservativen nicht in erster Linie über die Freiheitsideale der Gründerväter, sondern über die Zugehörigkeit zu weißen Ethnien und die christliche Religion. Hinzu kommt die Ablehnung von Globalisierung und Einwanderung, je nach Herkunftsgebiet und Glaubensrichtung auch die Ablehnung legaler Immigration und Antsemitismus.

Die Wall Street feiert den Wahlsieg von Donald Trump, er wandelte sich rasch zum Börsen-Liebling. Der Hedgefonds-Milliardär Carl Icahn, ein Freund und Berater Trumps, gibt eine einfache Erklärung:

Die erste Maske von Donald Trump fiel unmittelbar nach seiner Wahl, ganz ohne sein Zutun. Die Börse feierte den Mann, der als Schreck der Finanzelite angetreten war und den Wall-Street-Sumpf "trockenlegen" wollte, mit einer spontanen Party für ihn. Hedgefonds-Manager Carl Icahn habe bereits am Mittwochmorgen rund eine Milliarde Dollar auf steigende Kurse gesetzt. Dass er deswegen ein wenig früher die Feier seines Freundes Donald verlassen musste, entschuldigte der 80jährige Icahn mit den Worten: "Big Poppa müsse jetzt mal richtig Geld verdienen".

Dass Donald Trump keineswegs ein Börsenschreck, sondern der neue Darling der US-Investoren ist, begründete Icahn damit, dass Trump das Big Business endlich wieder in Ruhe machen lasse ohne störende Regulierung. Und notfalls wird die Börse mit dem Geld der Steuerzahler, also einer höheren Verschuldung, in Schwung gebracht.

Weg mit den Vorschriften aus der Obama-Zeit, her mit öffentlichen Aufträgen auf Pump: "Big Poppa" Icahn kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus, als wäre Ronald Reagan wieder auferstanden. Die Party an der US-Börse zog sich durch alle Branchen, mit Big Pharma und den Großbanken vorweg.

Big Money:

Die Aktien der Großbanken, wie die Börsencharts zeigen - Goldman Sachs , Wells Fargo und Bank of America zogen am Tag nach Trumps Wahlsieg zwischen +5% und +7% an. Der Grund: Trump will die Bankenkontrolle entschärfen und Teile des Dodd-Frank-Gesetzes zurücknehmen, das als Antwort auf die Finanzkrise verabschiedet worden war und den Banken verbietet, auf eigene Rechnung zu spekulieren.

Wann wird das Volk begreifen, dass der angebliche Milliardär Trump dem Casinokapitalismus wieder auf die Sprünge hilft und damit auch einer noch weiteren Umverteilung zugunsten der vermögenden Schichten. Es wird nicht lange dauern senkt Trump wie schon Reagan die Unternehmenssteuern drastisch und die Folgen werden die Armen Amerikas dann erst so richtig zu spüren bekommen - sie wollens nicht anders. War Trump im Wahlkampf noch als Kritiker der Großbanken aufgetreten, dürfte er ihnen nun wieder mehr Freiraum einräumen. Hillary Clinton hatte Trump noch als "Marionette der Wall Street" beschimpft. Trump könnte mit seiner geplanten Deregulierung zum Schoßhund der Wall Street werden. Dass Hillary selbst Teil der Eliten mit dem korrupten Spendenreich der "Clinton Stiftung" ist - warum spenden gerade die Saudis 12 und noch mehr - vergisst sie dabei auch zu erwähnen.

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