Sibirien: Vom kalten Schneeland zur Feuerzone - Wenn der ewige Frost zur Feuerhölle wird

Der sibirische Frühling ist längst nicht mehr das, was er einmal war. Schon zu Beginn der warmen Jahreszeit ist der Boden vielerorts viel zu trocken, das frische Grün im Wald wirkt matt und spröde, als hätte es nie den langen Winter mit Schnee und Eis gegeben. Die Feuchtigkeit, die Sibirien einst prägte, ist vielerorts verschwunden – und mit ihr der natürliche Schutz vor verheerenden Bränden. In den Wäldern, auf Feldern und in den riesigen Moorgebieten lauert die Gefahr: Ein Funke genügt, und binnen Stunden frisst sich das Feuer durch die Landschaft. Besonders dramatisch ist, dass selbst unterirdisch, tief in den Mooren, Glutnester weiterbrennen, oft unbemerkt und schwer zu bekämpfen. Diese sogenannten Schwelbrände können monatelang im Verborgenen schwelen und jederzeit wieder an die Oberfläche dringen.

Die Zahlen sind erschreckend: In Russland brennen jedes Jahr mehrere Millionen Hektar Wald, und die Feuer beginnen immer früher im Jahr. Allein in diesem Jahr wurden bereits über 5 Millionen Hektar zerstört, Hunderte Häuser sind den Flammen zum Opfer gefallen, und mindestens 16 Menschen starben. Besonders betroffen ist die Region Krasnojarsk, wo auf etwa 1000 Hektar Wald und Steppe alles in Flammen steht. Die Brände sind nicht mehr die Ausnahme, sondern zur Regel geworden, und sie verlaufen heute länger, heißer und intensiver als früher. Die Ursache ist klar: Der Klimawandel hat Sibirien verändert. Wo früher lange, schneereiche Winter und feuchte Sommer herrschten, wird es heute immer wärmer und trockener. Die Sommer werden länger, die Hitzeperioden extremer, und der Niederschlag bleibt aus.

Sibirien, einst bekannt für seine nassen, kalten und schneereichen Landschaften, erlebt einen dramatischen Wandel. Der Permafrostboden taut auf, die Moore verlieren ihre Feuchtigkeit, und die Wälder werden zu leicht entflammbaren Zündhölzern. Die Brände nehmen zu – sowohl in Häufigkeit als auch in Ausmaß. Was früher als seltenes Naturereignis galt, ist heute ein alljährliches, fast schon erwartbares Desaster. Die Folgen sind gravierend: Nicht nur gehen wertvolle Ökosysteme verloren, auch das globale Klima leidet, denn mit jedem Brand entweichen Millionen Tonnen CO₂ in die Atmosphäre. Sibirien steht im Zeichen des Feuers – und das ist längst kein Ausnahmezustand mehr.

https://www.msn.com/en-gb/news/world/panic-in-russia-as-state-of-emergency-declared-after-huge-fires-rage-out-of-control/ar-AA1EH7Dk?ocid=msedgntp&pc=U531&cvid=806fcc614cd9420a9b38adf0089e59d3&ei=12&fbclid=IwY2xjawKQaYtleHRuA2FlbQIxMABicmlkETBmc1Ayb3E5Zk91NEE2cnA3AR45isN_x0gey1KUIqoLcLur_axUl4LilYU7g1zj6dCdhbkTA37M_72GFWGxeg_aem_Kx3Ts_irJrjyD3plmZ9tkA

0
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
0 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Noch keine Kommentare

Mehr von Embargobrecher