tumblr tumblr_n9fp26knJL1qisr8oo1_500.gif

Der AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland, der schon mit dem Berliner Fußballspieler Jérôme Boateng vom FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft eine ganz besondere Beziehung pflegt, hat wohl gesagt, man werde Aydan Özügüz „in Anatolien entsorgen“. Was für ein Satz. Menschen entsorgen? Und dann noch in einem Schurkenstaat? Immerhin – und das hat Mark Rutte in den Niederlanden ja gezeigt – ist „der Reis“ Erdogan erst ab dem 25. September wieder unser Freund und Partner.

Der Sturm der Entrüstung folgte sogleich. Aber schauen wir uns die werte Integrationsministerin der Schulzzugpartei doch noch einmal genauer an. Wofür steht diese Frau? Welche Inhalte hat die türkischstämmige deutsche Politikerin Aydan Özuguz? Denn es muß ja schwerer Rassismus sein, einer Deutschen ihr Deutschsein absprechen zu wollen, weil sie einen Migrationshintergrund hat. Was liegt also im einzelnen an?

Ein Blick in den Bayernkurier vom 17. Mai dieses Jahres zeigt uns einiges erschreckendes:

„Eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar.“ Aha!

Wirlich nicht? Keine zahllosen Denkmäler, keine bei den alten Germanen beginnende Geschichte? Keinen König Barbarossa, keinen Siegfried den Drachentöter? Was ist mit dem alten Fritz, der die Aufklärung in die Politik trug? Mit Johannes von Gutenberg oder Martin Luther? Mit Philosophen wie Hegel und Kant? Herrliche Schlösser und Burgen ziehen sich durch unser Deutschland; ob an der Saale oder am Rhein. Sind Schloß Neuschwanstein, der Kölner Dom, das Brandenburger Tor oder das Ulmer Münster nicht spezifisch deutsch? Sind sie nicht mindestens so deutsch wie die Cheopspyramide ägyptisch ist? Was sollen sie denn sonst sein?

Kulturelle Regeln, so die SPD-Integrationsbeauftragte weiter, müßten „beständig ausgehandelt“ werden. Es mag ja sein, daß sie das gerne hätte. Aber genau hier sagen wir: Nein! Es muß Schluß damit sein, daß der gesellschaftliche Grundkonsens 1. beständig neu verhandelt wird und 2. immer weiter nach links rutscht.

Wir wollen in unserem Land weder Polygamie noch Kinderehen. Frau Özoguz sieht das anders. Sie ist zwar nicht dezidiert für, aber auch nicht gegen ein Verbot von Zwangsehen kleiner Mädchen. Also so genau weiß sie es vielleicht auch nicht. Entweder oder. Mal schauen, was geht. Wir wollen auch keine muslimischen Gebetsteppiche an weltlichen Schulen. Und wer kein Schweinefleisch essen will, muß dennoch damit leben, daß andere es tun. Willkommen in der BRD, bei uns ist das so! Wir wollen, daß unsere deutsche Sprache im öffentlichen Raum gesprochen wird. Wir wollen jedem eine faire Chance geben, Deutscher unter Deutschen zu werden. Brauchtum und Tradition sind kein Widerspruch zur Integration. Uns ist der Münchener Taxifahrer Isaak Cissé tausend Mal lieber als Frau Özuguz.

Frau Özoguz selbst mag übrigens eine friedliebende Muslima sein, bei ihren Brüdern ist das mitnichten der Fall. Das sind extreme Islamisten, die hier niemand braucht. Desweiteren fiel uns ein, daß da mal was mit ihrem Vater war, der kein deutsch kann, aber den sie für integrierter hält als manchen AfD-Wähler. Oh, pardon, wir haben uns geirrt. Das war ihre ebenfalls türkischstämmige Genossin Sawsan Chebli. Frau Özoguz erkennt die deutsche Sprache wenigstens noch als spezifisch deutsch an, für die Genossin Chebli ist auch das egal. Wen juckts?

Und nein, wir wollen nicht, daß solche Leute in der BRD in politischer Verantwortung stehen dürfen. Wer so eine Einstellung zu unserer Heimat, unserem Land, unserer Geschichte, unserer Kultur, unserer Sprache und unserer Identität hat, der gehört nicht in ein Regierungsamt – und auch nicht ins Parlament. Ja, da ist uns Akif Pirinçci deutlich lieber. Und das nicht weil sondern obwohl wir dessen Pegida-Auftritt am 19. Oktober 2015 für allerunterste Schublade halten!

Und hier stellen wir uns die Frage, was jenseits der reißerisch-polemischen Formulierung von Alexander Gauland übrig bleibt. Demokratie ist keine Puppenstube, da muß man auch mal deutliche und saftige Formulierungen aushalten können. Und wer sich so dezidiert antideutsch aufführt, der muß mit politischem Gegenwind rechnen – aus gutem Grund! Und wer alles Deutsche so ablehnt, der findet vielleicht in Anatolien ein besseres Leben. Da stimmen wir Alice Weidel voll und ganz zu.

5
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
5 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Anton72

Anton72 bewertete diesen Eintrag 17.09.2017 23:07:58

Matt Elger

Matt Elger bewertete diesen Eintrag 09.09.2017 12:42:32

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 07.09.2017 21:48:08

gloriaviennae

gloriaviennae bewertete diesen Eintrag 07.09.2017 21:41:35

EvaundHermannFeldreich

EvaundHermannFeldreich bewertete diesen Eintrag 07.09.2017 20:39:38

2 Kommentare

Mehr von EvaundHermannFeldreich