Hund im Bett, gar nicht net?! - Aus Rudelsicht erklärt

„Geh, rutsch ein bissal rüber! Ich hab überhaupt keinen Platz!“, fauche ich meinen Mann an, „Und Decke kannst mir auch gleich ein bissal mehr geben, wennst schon dabei bist!“

„Ich hab ja selber keinen Platz! Wo soll ich denn noch hin?!“, schnaubt er zurück und deutet dabei auf seinen Miniplatz in unserem übergroßen Bett, „ich kann ja nicht mal meine Beine ausstrecken!“

Ja wo ist er denn nun hin, unser ganzer Platz?!?

Ich lasse meinen Blick übers Bett wandern und erkenne ziemlich schnell das Übel des Problems.

Zwei ausgezerrte, schnarchende Hundekörper liegen schön kreuz und quer über unser Bett verteilt. Da ist einmal Malteser-Mix Blümchen und einmal Mastiff-Mix Sarabi, die sich gerade genüsslich auf den Rücken dreht und all ihre Beine von sich streckt. Wer jetzt aber glaubt, dass Sarabi den größten Anteil an unserem Bett erobert hat, irrt gewaltig!

Blümchen beansprucht mehr als die Hälfte und sobald ich versuche, ihrem Gekuschel zu entfliehen, indem ich eine winzigkleine Kleinigkeit in Richtung meines Mannes rutsche, wird auch dieser Platz liebevoll von ihr in Besitz genommen. So schnell kann ich gar nicht schauen, klebt sie schon wieder an meinem Rücken. Ja ihr ist eben Körperkontakt beim Schlafen sehr wichtig…

Mein Mann beschließt, nachdem er zum dritten Mal mit den Füssen aus dem Bett gerutscht ist, einen Brüller der Verzweiflung loszulassen.

Dafür erntet er aber nur vorwurfsvolle Blicke und einen müden Gähner von Sarabi. Blümchen geht, vor lauter Schreck, am falschen Ende des Körpers die Luft aus.

Juhu, da freuen sich unsere Nasen und das Fenster wird bei -5 Grad aufgerissen.

Es sind zwar schon viele erfroren, aber noch niemand erstunken… zumindest sagt man das so, aber diejenigen, die dieses Sprichwort gerne zum verhindern des Lüftens benutzen, waren noch nie mit Blümchen´s Abgasen konfrontiert...

Eine kalte, verrenkte Nacht geht vorbei und wir zwei Menschen haben, so wie jeden Morgen, Rückenschmerzen. Bis zum Schlafengehen sind aber auch die meist wieder verschwunden…

Warum? Warum tun wir uns das an? Jede Nacht das selbe Spiel! Es ist ekelhaft und unhygienisch, so meinen viele. Das hat mit Tierliebe nichts mehr zu tun und ist Vermenschlichung, so sagen andere.

Was sage ich?

Ich sage zu solchen Meinungen immer das gleiche:

Wer sagt, dass es unhygienisch ist, hat wohl recht, aber sauberer sind eure Kinder wohl auch nicht oder habt ihr noch nie erlebt, dass sie mit Gatsch und grauslichen Sachen im Garten gespielt haben? Nein? Dann tun mir die Kinder leid, denn das wäre wohl kein kindgerechtes Leben. Dürfen eure Kinder deswegen auch nicht ins Bett?

Meistens folgt dann die Belehrung, ich würde die Hunde vermenschlichen.

Denen muss ich aber leider sagen, dass sie sich wohl noch nie mit dem Lebewesen Hund auseinandergesetzt haben, denn so wie ja einige wissen, ist der Hund ein Rudeltier.

Es wäre also tierisch abnormal, wenn der Hund nicht den Kontakt zu seinem „Rudel“ auch beim Schlafen suchen würde.

Und wer dann noch sagt, dass er ja auch am Fussboden neben dem Bett schlafen könne, wenn dies unbedingt notwendig sei, dem verrate ich dann noch etwas. Etwas ganz Geheimes, das noch niemand weiß…naja ausser Wissenschafter und Forscher und Hundemenschen und jeden den es interessiert, weil es überall nach zu lesen ist: Die Position des Rudeloberhauptes beim Schlafen ist unten. Das schwächere Tier liegt oben.

Der Grund, warum die Schlafposition so gewählt wird, liegt jetzt aber schon auf der Hand oder?

Der Boss, der große Maker, der Rudelführer, der beschützt das kleine Hascherl, das nichts zusammen bringt und schnell getötet werden würde, wenn ein Eindringling kommt.

Also ich möchte kein kleines Hascherl sein, das beschützt werden muss und es notwendig hat geführt zu werden…nein…ich möchte, dass sich meine Hunde auf mich verlassen können und dass ich es in der Hand habe. Daher schlafen wir auf einer Ebene.

Natürlich ist es jedem überlassen, wie er es handhabt. Ich möchte nur nicht immer wieder das selbe hören müssen. Lassen Sie sich doch ein paar neue Argumente einfallen, warum Hunde nicht ins Bett gehören, denn wer weiß, vielleicht überlege ich es mir dann auch noch anders…

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