agilitihealth https://www.agilitihealth.com/blog/summer-perfect-time-prepare-for-flu/

#no-covid / #zero-covid haben am Montag wieder zugeschlagen.

#no-covid distanziert sich zwar von #zero-covid aber bei beiden läuft es im Prinzip auf eine Art "Ausrottung des Virus" hinaus.

Ich finde zwar auch die Idee mit den grünen (Inzidenz = 0) und roten (Inzidenz > 0) Zonen ...ähh, nicht so toll, weil sie das Ganze zu einem Wettbewerb auf Regional- und Kommunalebene machen wollen, und von entsprechender Bürgermithilfe träumen, welche mMn auf stärkere, und staatlich organisierte, Corona-Denunziation hinausläuft.

Aber hier will ich mich mit dieser Idee vom starken Lockdown, oder auch Shutdown, wenn nötig, beschäftigen, auf den dann die komplette Öffnung folgen soll.

Aber nur in den "grünen Zonen".

Strengstens überwacht.

Ein positiv-Test, und die Zone ist sofort wieder rot.

Aber man ist ja dann soooooo frei.

Beim Nachdenken über dies kam bei mir die Titelfrage dieses Blogs auf:

Wo bleiben die Influenza-Viren im Sommer, bzw. wo kommen sie dann im Winter wieder her?

Vom RKI gibt es das hier:

"Warum treten Grippewellen immer im Winter auf?

Influenzaviren sind bei niedrigen Temperaturen und in trockener Luft stabiler. Außerdem wird vermutet, dass die Schleimhaut der oberen Atemwege bei trockener Luft anfälliger für eine Infektion und das Immunsystem im Winter weniger schlagkräftig ist als im Sommer. Ein weiterer Faktor könnte auch sein, dass man sich im Winter längere Zeit zusammen mit anderen Menschen in weniger belüfteten Räumen aufhält. Schließlich muss für das Entstehen einer Grippewelle erstens eine genügend große Anzahl an empfänglichen Personen in der Bevölkerung vorhanden sein und zweitens (bei den oben genannten Bedingungen) ein genügend großer Eintrag an infektiösen Patienten in die empfängliche Bevölkerung erfolgen.

Die Grippewelle in Europa beginnt häufig in den südwestlichen Ländern Europas (zum Beispiel Spanien, Portugal) und setzt sich dann über Mitteleuropa nach Osteuropa fort.

In den sehr seltenen Fällen einer Influenzapandemie durch ein völlig neues Virus kann eine Grippewelle auch außerhalb des Winters kommen (siehe Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Pandemie).Stand: 25.09.2019"

Besser finde ich jedoch dies:

„Mit der saisonalen Influenza haben Tiere als Sommerreservoire nichts zu tun“, antwortet Elke Reinking vom Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf meine Anfrage per Email. Eine Rolle spielten Influenza-Viren aus dem Tierreservoir eher dann, wenn ein neues Virus auftauche, wie zum Beispiel 2009 bei der so genannten Schweinegrippe. Für die saisonale Influenza „sind die Stabilität bzw. Haltbarkeit der Influenza-Viren in der Umwelt und saisonbedingtes Verhalten – in der nassen, kalten Jahreszeit mehr und enger zusammen in oft schlecht belüfteten Räumen – die entscheidenden Faktoren“, schreibt Reinking.

Auf beiden Erdhalbkugeln gibt es in den gemäßigten Klimazonen zwar eine eindeutige Grippesaison, sporadisch tauchen die Influenza-Viren aber auch im Sommer bei einigen Erkrankten auf. In den tropischen und subtropischen Regionen gibt es die klassische Grippewelle gar nicht. Dort erkranken das ganze Jahr über Menschen an der Grippe, meist gibt es Krankheitsausbrüche während oder kurz nach der Regenzeit.

Influenza-Viren verschwinden also nie völlig. Um den Äquator herum ist immer Saison, die Grippewelle auf der Südhälfte der Erde beginnt um eine halbes Jahr versetzt zu der unseren. „Der internationale Reiseverkehr oder auch starke Luftströme, der Jetstream, reichen dann aus, dass sich die Viren stärker ausbreiten und zwar dann, wenn die Rahmenbedingungen für sie wieder ideal sind“, sagt Walter Hugentobler. Dazu zählen bei uns die Kälte, die zu extrem tiefer relativer Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen führt, ein möglicherweise geschwächtes Immunsystem (trockene Luft, Vitamin D Mangel, siehe Teil 2 dieser Artikelserie) und die veränderten sozialen Aktivitäten im Winterhalbjahr."

Also, was geschieht, wenn wir dieser #no-covid / #zero-covid -Strategie folgen?

1. Lockdown/Shutdown, bis die Inzidenzwerte auf 0 sind:

- Inzidenzwert 0 = keine positiven Testergebnisse

- 0 posTest = keine Erkrankungen, bzw. keine infizierte "vulnerable Gruppen"

- ABER: Das Virus ist noch da, in denjenigen, welche einen asymptomatischen Verlauf haben (nicht krank werden).

2. Lockerung der "grünen Zone":

- die Menschen haben wieder Kontakt

- der erste "Vulnerable" infiziert sich

- wird krank, wird positiv getestet

- die Zone wird "rot"

- je nach Sozialverhalten des Getesteten und Dauer bis zu den ersten Symptomen ist die Kontaktbreite kleiner oder größer

- bei größeren Zusammenkünften, Partys, oder Konzerten infiziert sich nicht nur ein einzelner "Vulnerabler", sondern gleich 50

- der "grün"-Status hat dann gar nichts gebracht, weil man auf einen Schlag wieder Nachverfolgunsschwierigkeiten hat

3. Umdeklaration zur "roten Zone"

= Lockdown/Shutdown

- die Menschen werden wütend, und fragen sich, wem sie den Schlamassel zu verdanken haben

- jeder beobachtet mißtrauisch seine Nachbarschaft

- selbsternannte Corona-Wächter finden einen Ausweg aus der Langeweile

- die Menschen trauen sich nicht zum Arzt, wenn sie Fieber haben

Fazit:

Die sogenannte #no-covid - Strategie läuft darauf hinaus, die jetzigen sozialen Negativ-Auswirkungen der Pandemie-Maßnahmen nochmal zu verschärfen, ohne einen nachhaltigen Nutzen zu bieten.

Ich vermute mal, dies ist darauf zurückzuführen, daß solche politisierte Wissenschaftsgruppen aufgrund ihrer "absoluten Haltung" jegliche Gegenmeinung als inakzeptabel ablehnen.

Besides:

Die Vorbilder Neuseeland und Australien sind Inseln, befinden sich gerade in der Sommer-Viren-Pause, und haben eine viel geringere Bevölkerungsdichte, als wir hier.

.

Bei mir ist es so, daß ich Verschwörungstheorieen zwar ablehne, aber die offiziellen Gegenerklärungen oft unlogisch, politisch beeinflußt, oder sonstwie falsch finde, und daher nach alternativen Erklärungen suche.

Wo ich die finde, ist mir dabei egal, weil mir die Inhalte wichtig sind, und nicht das Ambiente.

So bietet der Sommer-Grippe-Artikel noch einige andere interessante Erklärungen:

Aerosole

"Die Viren, die beim Husten in die Luft geprustet werden, sind von einem Wassermantel umgeben. Wenn die relative Luftfeuchtigkeit bei nur 20% liegt, zieht die Luft das Wasser aus den Tröpfchen und kleine Tröpfchenkerne entstehen, die sich sehr lange in der Luft halten können. „Die Viren darin sind lange haltbar und werden erst dann wieder aktiviert, wenn sie durch das Einatmen auf die feuchten Schleimhäute einer anderen Person geraten“, erklärt Walter Hugentobler. Das kalt-trockene Klima erhöht also die Stabilität der Viren und fördert, dass sie sich in einem ungelüfteten Raum rasch von einem Kranken auf empfängliche Personen in der Nähe ausbreiten können.

In den Tropen bei einer relativen Luftfeuchtigkeit, die dauerhaft bei 60 bis 100% liegt, bleiben die Viren ebenfalls relativ lange überlebensfähig, aber es bilden sich kaum Tröpfchenkerne. Die Tropfen, die die Viren enthalten, fallen nach dem Niesen oder Husten rasch auf Oberflächen herunter. Die Ansteckung erfolgt hier wohl meist nicht über die Luft, sondern dann, wenn eine empfängliche Person mit dem virushaltigen Tröpfchen in Kontakt kommt. Auch Ansteckungsversuche an Tieren zeigen, dass die Viren bei sehr niedriger und sehr hoher relativer Luftfeuchtigkeit stabil sind und gut übertragen werden können. Bei einer mittleren Luftfeuchtigkeit dagegen wird das Influenza-Virus schneller inaktiviert und es kommt nur selten zu Übertragungen. Dies ist die Situation, die wir im gemäßigten Klima im Sommer vorfinden."

Viren, allgemein

"Verblüffend sei, dass sich fast in jedem Monat, in einer geografisch definierten Region, ein anderes Virus maximal ausbreiten könne, sagt der Virologe Neal Nathanson von der University of Pennsylvania. Seiner Ansicht nach könnten es daher nicht die Aktivitäten des Menschen sein, die entscheidend zur Saisonalität von Infektionskrankheiten beitrügen. Der Virologe vermutet, wesentlich wichtiger sei die Überlebensfähigkeit des Virus außerhalb des menschlichen Körpers, also zum Beispiel seine speziell ganz eigene Anfälligkeit gegenüber Trockenheit oder Wärme."

"Eine entscheidende Rolle spielt aber wohl auch ein Phänomen, über das bisher wenig bekannt ist. Kaum einer ahnt es, aber mit jedem Atemzug atmen wir Bakterien und Viren ein. Milliarden verschiedener Viren besiedeln ähnlich dem bakteriellen Mikrobiom nicht nur den Darm, die Schleimhäute, sogar das Blut; wir atmen Viren ein und auch wieder aus, unzählige von ihnen finden sich in der Luft, die uns umgibt. Rund 100.000 Viruspartikel fand ein US-amerikanisches Forscherteam aus Virginia in je einem Kubikmeter Luft, egal ob die Proben in Innenräumen oder draußen genommen wurden. Die Zusammensetzung dieser Wolke aus Viren verändert sich im Jahreslauf, wie Aaron J. Prussin und seine Kollegen vom Department of Civil and Environmental Engineering, Virginia Tech, Blacksburg vor kurzem herausgefunden haben ( )."

Und im Folgeartikel:

"Unter Einwirkung von Sonnenlicht wird in der Haut Vitamin D gebildet. Die meisten von uns haben daher am Ende des Sommers den höchsten, am Ende des Winters den niedrigsten Spiegel des Vitamins im Blut. Wirken sich diese Schwankungen, wirkt sich ein Vitamin-D-Mangel auf die Immunabwehr aus?

Menschen, die häufig unter Infektionen der oberen Atemwege leiden, haben meist einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel. Ob es sich bei diesen Beobachtungen um einen ursächlichen Zusammenhang handelt, können solche Assoziationsstudien zwar nicht belegen; laut mehrerer klinischer Studien verringert aber die zusätzliche Gabe von Vitamin D die Häufigkeit von Infekten der Atemwege – ein weiterer Hinweise für die positive Wirkung von Vitamin D auf die Immunabwehr."

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Was ich in dem Sommer-Grippe-Artikel noch fand:

"Die Grippewelle beginnt bei uns dann, wenn in jeder 5. der wegen Atemwegsinfekten entnommenen medizinischen Proben Influenza-Viren nachgewiesen werden."

Auf dem RKI-Dashboard wird die Anzahl der "entnommenen medizinischen Proben" nicht angezeigt, aber hier:

Germany: "Total Tests" = 41,758,675 und "Total Cases" = 2,321,021

Was heißt: 41.758.675/2.321.021 = 17,99

In jeder 18. der "entnommenen medizinischen Proben" wurde Sars-Cov-2-RNA nachgewiesen.

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WAS ALSO BEI INFLUENZA NICHT EINMAL ZUR KLASSIFIZIERUNG ALS GRIPPEWELLE AUSREICHEN WÜRDE, WIRD BEI SARS-COV-2 ALS COVID-19-PANDEMIE BEHANDELT.

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Natürlich ist das nicht so einfach, weil momentan eben nicht nur bei Atemwegsinfekten medizinische Proben entnommen werden, aber es ist einer der Aspekte dieser weltweiten Corona-Schock-Strategie, wo ich versuche, mir anhand der Zahlen ein Bild zu machen, und beginne an unserer Wissenschaft zu zweifeln.

Auf dem RKI-Dashboard heißt es:

"In Einklang mit den internationalen Standards der WHO und des ECDC wertet das RKI alle labordiagnostischen Nachweise von SARS-CoV-2 unabhängig vom Vorhandensein oder der Ausprägung der klinischen Symptomatik als COVID-19-Fälle. Unter COVID-19-Fällen werden somit sowohl akute SARS-CoV-2-Infektionen als auch COVID-19-Erkrankungen zusammengefasst."

Sprich: Wir haben es der WHO zu verdanken, daß etwas als Pandemie behandelt wird, was früher nicht einmal eine Welle war.

Sei´s drum, es ist wahrscheinlich der "Fortschritt" der Pandemie-Prävention/-Bekämpfung, welcher sich hier auf "fachidiotische" Art austoben durfte, und uns diese "Pandemie" beschert.

Was sieht man nun auf diesem Dashboard, außer Propaganda-Zahlen:

RKI https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/

Das wäre die Zahl der Positiv-Tests seit Beginn der "Pandemie".

Die Mehrheit davon sind asymptomatisch, aber die Zahl der Intensiv-Patienten dürfte sich ähnlich entwickeln.

Leider wurde das entsprechende Diagramm bei DIVI inzwischen entfernt (ich schrieb hier darüber: "Überlagertes Flächendiagramm: Diese Zeitreihe verdeutlicht den Anteil der COVID-19-Intensivpatient*innen an belegten Intensivbetten (orangener Bereich). Der blaue Bereich, der nicht durch den orangenen Bereich bedeckt ist, verdeutlicht den Anteil aktuell behandelter Intensivpatient*innen, die nicht als COVID-19-Patient*innen gemeldet wurden."), und gegen eine "nicht-quantitative Erfassung der Versorgungslage" ausgetauscht.

RKI https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/

Die Anzahl der Positiv-Tests nach Alter und Geschlecht, entspricht vermutlich sehr stark der Altersverteilung in der Gesamtbevölkerung, und sagt mir, daß Corona ziemlich gleichmäßig verbreitet ist.

RKI https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/

Die Anzahl der Todesfälle nach Alter:

1.Es hat bisher hauptsächlich Ü80 erwischt.

2.Es gibt mehr weibliche Ü80, als Männer.

3.Bei 60-79 sind es mehr männliche Tote, was darauf schließen läßt, daß sie für schwere Corona-Verläufe anfälliger sind als Frauen, ob nun wegen gesünderer Lebensweise der Frauen, oder aus unbekannten genetischen Gründen.

Und schließlich wäre da noch die berühmte 7-Tage-Inzidenz/100.000Einwohner:

7-Tage-Fallzahl 53.380 entspricht ca. 83 Millionen, bundestweit, am 11.02.2021

X entspricht 100.000

X = 53.380x100.000/83.000.000 = 64,31 (Abweichung wg. geschätzten rund 83 Mio)

Ulm : 80/126.790 -> X=80x100.000/126.790=63,09...gerundet 63,1

Ich habe es nachgerechnet, um festzustellen, ob es tatsächlich so einfach ist.

Ist es tatsächlich:

Die Gesamtzahl aller Positiv-Tests eines Gesundheitsamtsbezirks, in Relation zur Gesamtbevölkerung dieses Bezirks, wird auf einen Bevölkerungs-Einheitswert von 100.000 umgerechnet.

Ich wollte jetzt eigentlich schreiben, daß dieser 7-Tage-Inzidenzwert das Infektionsgeschehen nicht richtig abbildet, weil jeder größere Ausbruch in einem Altersheim die Zahl hochtreibt.

Das stimmt zwar, aber der 7-Tage-Inzidenzwert ist dennoch praxisgerecht:

1. Das Testen beginnt immer mit einem Krankheitsfall, und krank werden haupsächlich ältere Menschen.

2. Weil hauptsächlich ältere Menschen erkranken, ist es praktischer, wenn die Zahlen sich auf diese Altersgruppe konzentrieren.

3. Der 7-Tage-Inzidenzwert zeigt weniger das durchschnittliche Gesamtinfektionsgeschehen der Region, als das Infektionsgeschehen der "vulnerablen Gruppen", unabhängig vom Wissen um deren Vorhandensein.

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Fazit:

Die gesellschaftlichen Schäden durch Lockdown-Maßnahmen sind zu gravierend, als daß man sie durch weitere Ausdehnung, bzw. Herabsetzung des Inzidenzwerts verschärfen dürfte.

Maskenpflicht und das Verbot von größeren Versammlungen jedweder Art müssen genügen, auch wenn die Todeszahlen steigen.

Und ich hoffe, daß die Intensiv-Mediziner noch nicht zu politisiert sind, um auf Diferential-Diagnosen (Influenza, Pneumokokken?) zu testen, bevor sie blind Sauerstoff reinpumpen.

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Claudia56

Claudia56 bewertete diesen Eintrag 12.02.2021 09:35:29

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