Das WIFO und die Sanktionen gegen Russland

Ein bemerkenswertes Statement lieferte dieser Tage Univ.Prof.MMag. Gabriel Felbermayr, seines Zeichens Chef des WiFo - des Wirtschaftsforschungsinstututes Österreich.

Er forderte allen Ernstes, man solle doch die Sanktionen gegen Russland verschärfen.

Wenn die Europäer kein Gas mehr aus Russland bezögen, dann würde das einen wirklichen Druck auf Russland verursachen - und den bösen Hrn. Putin womöglich zum Einlenken bringen?

Der gute Mann räumt zwar in seinem Statement des weiteren durchaus ein, dass die EU-Länder, und dabei auch in besonderem Maße Österreich, stark vom russischen Gas abhängig seien, aber was kümmert schon der gemeine Pöbel große Geister in ihren genialen Gedankengängen?

Wenn's ums große ideologische Ganze geht, dann ist die Kleinigkeit, dass den Leuten die sprichwörtliche Gas odraht wird, nachrangig.

Um Russland in die Knie zu zwingen, ist uns jedes Mittel recht - und sei es das Frieren der eigenen Landsleute. Das ist für solche Funktionäre wohl ein geringer Preis im Kampf um das goldene Sternderl für besonders korrektes politisches Agieren.

Speziell in Wien gibt es tausende von Gasheizungen, deren Besitzer nicht von jetzt auf gleich auf andere Energieformen umsteigen können.

Das weiß im übrigen auch die Stadtverwaltung, die ebenfalls dem utopischen Gedanken anhängt, man könne in wenigen Jahren bereits breitflächig auf Gas als Energieträger verzichten. Dies allerdings aus Gründen eines zweifelhaften Klimaschutzes.

Die sind aber lang nicht so radikal wie der Wirtschaftsforscher. Den eigenen Bürgern die Versorgung zur Energie einfach abzuschneiden, das werden sie wohl nicht wagen.

Nun, über die Köpfe und das Wohl anderer zu entscheiden, worauf sie aus ideologischen Gründen zu verzichten hätten, ist eine Kunst, die heutzutage Viele zu beherrschen scheinen.

Dazu gehört auch eine gehörige Portion Menschenverachtung.

Dass die Energiepreise schon jetzt in ziemlich unangenehme Höhen steigen, dürfte dem guten Mann bis jetzt entgangen sein. Wenn Putin nun der ständigen Drohungen und Sanktionsverschärfungen einfach müde wird und die Zufuhr von selbst drosselt, haben wir uns das dann selbst zu verdanken.

Wie sich solches dann auf die Wirtschaft auswirken dürfte, das kratzt Prof. Felbermayr augenscheinlich aber keineswegs. Nun, er selbst dürfte davon auch nicht betroffen sein, sein vermutlich mehr aus ausreichend dotierter Arbeitsplatz in einem ebenso vermutlich mehr als angenehm temperierten Büro auf Staats(?)kosten auch nicht....

Stellt sich nur noch die Frage, in welchen Disziplinen der gute Mann eigentlich promoviert hat - der simple Menschenverstand dürfte dabei nicht vonnöten gewesen sein.

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