(Richard DAWKINS diskutiert mit dem jungen Bret WEINSTEIN, am 28.11.2018 bei Pangburn Philosophy)

Memes sind eine Art „geistiger Genes“, die die Überlebenschancen einer Population erhöhen – meist. So sind große Memes z.B. Ideologien, aber auch „Religionen“. Sie entwickeln sich aus der "Reibung" einer Population (einer Spezies) mit dem Kontext (ursprünglich Landescharakter und Klima). Anpassung an die Lebensumstände findet statt, ob man sie als eine Art "extended phenotyp" (das klassische Beispiel ist der Biber-Damm, der diesen Populationen hilft die "Wasserteiche aller Art" möglich lang und sicher nutzen zu können), oder als "genes besonderer Art" sehen will; dies wird u.a.dort auch kontrovers diskutiert.

Das Folgende wurde auf dem Podium – ich vermute in England – so nicht explizit ausdiskutiert, aber in der Richtung der Konzepte von DARWIN und TRIVERS von den beiden anwesenden berühmten Evolutionsforschern vertiefend diskutiert. Memes werden von Evolutionsforschern eben bereits "als nicht zu übergehende Bausteine der Evolution unserer Spezies" gesehen, und neue Fragen ergeben sich:

Was ist bewusste Kultur, was ist hochraffinierte Anpassung?

Man kann mit diesen Anregungen weiterdenken: Ist es also dann nur zufällig, dass sich

* der Buddhismus im Monsun-Gegenden,

* der Islam in Wüstengebieten,

* der Katholizismus im Mittelmeer-Raum,

* der Protestantismus im nördlichen Europa,

- zumindest in ihren Anfängen - besonders schnell ausbreitete?

Memes, eine Wortprägung von Richard DAWKINS (The Selfish Gene, 1976) ist auf viele Phänomene anwendbar, z.B. nennt er auch eine Sprache ein riesiges Kommunikations-Meme, - das normalerweise bewirkt, dass eine Population, ein Stamm, erfolgreicher wird, und so mehr Überlebenschancen hat.

In Mitteleuropa fällt einem dazu - und das ist die aktuelle Seite dieser kurzen Gedankenbrücke - auch die Migrationsproblematik ein. Dass - so könnte man die These aufstellen - mit den Migranten auch deren Religionen in Gebiete außerhalb ihres bisherigen „Heimat-Gebietes“ gebracht und mehr oder weniger ausgeübt werden, ja oft aggressiv und fanatisch durchgezogen werden, ist eine neue Chance oder ein "Un-Angepasstheit" eingebracht?. Was hat das zu bedeuten: Ist Migration in "andere Land- und Klimabedingungen" also erfolgsversprechend für Anpassung und Aufblühen oder dessen Gegenteil?

Die interessante Frage ist sodann, wie sich das auswirkt: – Ob die immigrierende Religion in den neuen "Gebieten" dort eben auch „aufblühen kann“ - ... oder ob das Gegenteil passiert, nämlich dass dieses "Meme" in diesem "Gebiet" Schwierigkeiten hat? - Diese Zukunft ist auch für Europa und insbesondere Mitteleuropa noch nicht ausgemacht, ganz abgesehen von den kulturellen Seiten, die die Kulturwissenschaftler als Thema vielfach ganz für sich beanspruchen ...

Es könnte aber sein, dass sich aus evolutionstheoretischer Sicht eine neuerliche "Anpassung" (ein zentraler Hauptfaktor des Darwinismus) ereignen muss, die dem neuen „Kontext“ (Immigrationsland) besser entspricht. (In Schweden ist der Islam bisher nicht gerade Hochkulturschaffend geworden, sondern oft wütend und gewaltsam...)

Wenn dies in Kämpfe ausartet ist auch desser Ausgang recht ungewiss ... Es kann natürlich anfangs wütende Trotzreaktionen der Immigranten mit den Autochthonen geben, aber worauf deuten diese eigentlich hin? - Evolutionsforscher jedenfalls denken in größeren Zeiträumen, DAWKIN will dabei die Historiker einbinden... Wird dafür aber auch im 21. Jh. genügend Zeit sein...und was wird passieren, sollte

* ein "Migrationskampf", und

* ein Finanzkollaps und

* auch verstärkt Naturkatastrophen sich einstellen...#

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Tourix

Tourix bewertete diesen Eintrag 01.12.2018 18:15:59

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