Ich lese in mehreren Foren, um mir einen Rundumblick zu ermöglichen. Ich poste auch öfters in verschiedenen Foren. Eines davon ist das Forum von Hr. Dr. Franz. Viele Dinge sind dort zu lesen, die woanders verschwiegen werden.

Beim letzten Artikel bin ich nicht der Meinung des Abgeordneten Dr. Franz. Es handelt sich um:

https://www.thedailyfranz.at/2016/12/28/der-kulturmarxismus-als-infektionskrankheit/

Warum, das hängt mit zweierlei Punkten zusammen:

- es gibt Linke und Linke. Manche Linke haben derartige Scheuklappen, dass es sich nicht lohnt, mit ihnen über irgendein Thema zu diskutieren, manche Linke sehen so manches kritisch, was sich auf unserm Globus abspielt, und vor allem differenziert. Man kann nicht Marxismus, Leninismus, Linke usw. alles n einen Topf werfen.

- diese heutige Erscheinung, die seit 2015 in extremer Form zutage tritt, hat weniger mit dem Marxismus zu tun, als mit anderen Phänomenen. Genau das habe ich in meiner Antwort dargelegt.

Da diese Antwort aber fast ein Abriss einer politischen aktuellen Anschauung ist, gebe ich sie in diesem Forum komplett wieder:

Der Text:

Was hat Karl Marx, was hat der legendäre Marxismus aus dem Jahre 1848 mit der Beschreibung von Dr. Franz zu tun?

Tut mir leid, - ich komme zu dem Schluss: "Gar nichts"

Ich habe 27 Bände von Marx, auch die Marx-Engels-Ausgabe, bei mir im Bücherregal, - aber nirgends steht etwas davon, was auf die Typisierung von Hr. Dr. Franz paßt. Hab eigens nochmal nachgesehen.

Da gehts um Bourgeoisie, um Klassenkampf, um die Ausbeutung der unterdrückten Klasse, um Eigentum, um das Proletariat, und v.a.m.

Um die Dialektik mal an einem Beispiel hervorzuheben, - ich zitiere:

"Die sozialistischen und kommunistischen Schriften bestehen aber auch aus kritischen Elementen. Sie greifen alle Grundlagen der bestehenden Gesellschaft an. Sie haben daher höchst wertvolles Material zur Aufklärung der Arbeiter geliefert. Ihre positiven Sätze über die zukünftige Gesellschaft, z.B. Aufhebung des Gegensatzes zwischen Stadt und Land, der Familie, des Privaterwerbs, der Lohnarbeit, die Verkündigung der gesellschaftlichen Harmonie, die Verwandlung des Staates in eine bloße Verwaltung der Produktion – alle diese ihre Sätze drücken bloß das Wegfallen des Klassengegensatzes aus, der eben erst sich zu entwickeln beginnt, den sie nur noch in seiner ersten gestaltlosen Unbestimmtheit kennen. Diese Sätze selbst haben daher noch einen rein utopistischen Sinn."

Apropos "utopistisch": Um den Unterschied zwischen utopisch und utopistisch auf die Schliche zu kommen, muss man sich hineingraben, - z.B. hier:

https://andreaskemper2.wordpress.com/article/konkrete-utopie-8bgikaqot3ts-71/

Aber wieder zurück zum Hauptthema. Die Verbindung mit Marx ist hier fehl am Platze. Meiner Meinung nach ist es eine völlig neue Strömung, durch irgendwelche politischen Faktoren hochgezüchtet. . Diese Strömung, die man sehr wohl auch als Krankheit bezeichnen kann, ist nicht der Kulturmarxismus, sondern die "Gutmenschenkrankheit".

Diese hat mit "links" nur soviel gemein, dass hier sehr viele Linke davon befallen sind, aber auch Grüne, dann wieder ganze Sektionen von Konservativen, von Sozialdemokraten, von kirchlichen Splitterparteien, von ökologischen Freaks, und so weiter. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muss ich auch zugeben, dass so mancher in dem üblicherweise als "rechts" bezeichneten Lager auch von dieser Krankheit befallen ist. Sogar in unserer schlagenden Studentenverbindung, der ich auch angehöre, sind Leute dabei, die eindeutig infiziert sind. Sie diskutieren erst gar nicht mehr darüber, sie bitten lediglich darum, sie mit links und anderen Mail-Infos zu verschonen.

In einem anderen Forum habe ich mir die Frage gestellt, ob man wirklich so blind sein, oder werden kann, mit der Zeit, - dass man Dinge, die schon die Spatzen von den Dächern pfeifen, gar nicht sieht, oder ob die Leute das sehr wohl sehen und aus einer nihilistischen oder fatalistischen Einstellung heraus einfach den Kopf in den Sand stecken und bewusst "Vogel-Strauß-Politik" betreiben.

Nein, diese Art und Weise der politischen Bewertung ist weder neu, noch ist die den Kommunisten in die Schuhe zu schieben. Gerade erst gestern habe ich dem Forum "unzensuriert" meine Anerkennung ausgedrückt, weil man endlich mal draufkommt, dass auch Dinge, die eine Frau Wagenknecht sagt, durchaus Hand und Fuss haben können, und einem "Blauen" kein Zacken aus der Krone bricht, wenn er das zugibt..

Der Artikel:

https://www.unzensuriert.at/content/0022705-Sahra-Wagenknecht-Deutsche-Bunderegierung-traegt-Mitverantwortung-am-Terror

darauf meine Antwort:

https://www.unzensuriert.at/comment/155097#comment-155097

Soll mal einer sagen, dass Frau Wagenknecht keine Kommunistin ist. Aber ich habe Respekt vor Personen, die trotz oder aufgrund ihrer politischen Einstellung es vermieden haben, irgendwelche Scheuklappen anzulegen. Leute, die die Dinge noch beim Namen nennen können. Eine Fähigkeit, die beim Befall der Gutmenschenkrankheit als Erstes verloren geht.

Was war es vor 75 Jahren? Wie konnte das alles passieren, was uns bis heute noch nachhängt? Die Ignoranz, das blinde Obrigkeitsdenken, das Hamsterrad, usw. usw. Was ist es heute? Es ist ähnlich wie damals, aber es kommt noch der "Gutmenschenbazillus" dazu. Der macht alles noch viel undurchsichtiger und rechtfertigt so gut wie alles, was eigentlich gegen die ureigensten Interessen eines Volkes gerichtet ist.

Wir, die vielleicht noch rechts denken, werden in naher Zukunft die Linken zu Hilfe nehmen müssen, um mit vereinten Kräften den eigentlichen Feind unserer Gesellschaft zum Schweigen zu bringen: die sog. "demokratische Mitte". Denn sie ist es, die uns wie der Rattenfänger von Hameln in den Abgrund führt. Aber auf der Flöte bläst sie wundersame Lieder.....

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Beate K.

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