Wie man heute in einer österreichischen Tageszeitung lesen konnte, bekommt (nicht zu verwechseln mit verdient) unser Bundespräsident Heinz Fischer 336. 462 Euro im Jahr überwiesen. Ungefähr 20000.- 30000 ,- Euro im Jahr bekommt ein normaler Arbeiter oder Angestellter im Jahr. Jetzt fragt man sich natürlich wieder: "Brauchen wir überhaupt noch einen Bundespräsidenten?“

Eine Frage, die man in einer Demokratie, sofern wir noch eine solche sind, auch stellen kann. Ein Bundespräsident erhält bei uns fast so viel Gehalt wie der amerikanische Präsident. Anhand seiner Arbeitsleistung eigentlich eine enorme Überbezahlung. Zum Händeschütteln und Abschreiten von Militärparaden haben wir ja eigentlich unsere Minister, und nicht zu vergessen unseren Staatsmanager, den Bundeskanzler. Das Amt des Bundespräsidenten verkommt leider immer mehr zu einem teuren Entsorgungsinstrument für altgediente Politiker.

Aber wahrscheinlich stehen unsere Damen und Herren Politiker gerade deshalb so hinter dem Amt des Bundespräsidenten. Schließlich will man keinesfalls auf diesen guten Versorgungsposten verzichten, der obendrein ein letztes Mal Luxus und Leben auf Spesen garantiert. Es gibt immer Aufschreie, wenn man Altbewährtes angreift. Aber der Kaiser ist tot, warum hat man dann einen Präsidenten in der Hofburg, der nicht viel bewegt?

Am Anfang gab es ja noch Bundespräsidenten, die am Puls des Volkes lebten, doch heute leben sie weit weg davon. Vorgetäuschte Einfachheit, wie derzeit, entpuppt sich auch nur als raffinierte Strategie. Dass ein Bundespräsident, derzeit noch den Staat Österreich repräsentiert, ist Utopie. Wie ein Kaiser, ist das genauso lächerlich geworden. Um Ehrungen und Orden zu verteilen, dazu hätten wir genug andere Beamte. Ausländische Gäste könnte auch der Kanzler empfangen, und wir würden uns viel ersparen. Um dieses Amt zu rechtfertigen, hat man natürlich viele Verfassungen geschaffen, niedergeschrieben, um das Volk zu täuschen. Die österreichische Politik ist ja eine Spielwiese von gegenseitigen Beschenkungen geworden. Einem Bundespräsidenten sollte in erster Linie das österreichische Volk am Herzen liegen.

Leider ist dem nicht so, es gibt da viele Beispiele, wo das Volk bitter enttäuscht wurde. In der Hofburg denkt und lebt man auch anders, als draußen am Lande. Wenn man schon überall Einsparungen treffen muss, dann könnte man ja gleich ganz oben damit beginnen. Und wenn schon ein Bundespräsident sein muss, dann sollte er keiner Partei angehören. Er sollte unabhängig agieren können, und nicht aus dem Hintergrund gesteuert werden. Österreich braucht keine Marionetten, die in verschiedenen hochrangigen Versorgungsposten dahin schlummern. Was

was wir bräuchten wären Staatsvertreter mit Rückgrat, mit einem Gefühl fürs Volk. Das ist keine Utopie, aber dazu müssten vorher einige politische Sümpfe trockengelegt werden.

Zum Schluss bleibt jetzt aber die Frage offen, und die muss jeder Wähler für sich selbst beantworten, "Brauchen wir wirklich in einem Österreich der Zukunft noch einen Bundespräsidenten, oder besser gesagt, wie lange können und wollen wir uns noch einen leisten?"

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Herbert Erregger

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fischundfleisch

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