Asyl, Asyl, vorwärts immer rückwärts nimmer

Polen und Litauen bauen einen meterhohen Zaun und machen die EU-Grenze zu Belarus endgültig dicht! Lukaschenko ist pöhse und schleust nämlich Migranten in die EU…

Kleines Detail am Rande, seit Wochen hocken ungefähr 60 Afghanen im Niemandsland an der polnisch weißrussischen Grenze zwischen der polnischen Grenzpolizei und weißrussischen Sicherheitskräften und hätten gerne Asyl in der EU.

Auf polnische Initiative hin habe die belarussische Seite versucht, die gesamte Gruppe mitzunehmen, teilten die Grenzschützer am Sonntag auf Twitter mit. “Mehr als die Hälfte der Ausländer hat das Gebiet verlassen. Die übrigen wollen den Lagerplatz nicht räumen.” Die Migranten campieren in der Nähe des Dorfes Usnarz Gorny nahe der Grenze im Niemandsland. Nach einem Bericht der polnischen Nachrichtenagentur PAP handelt es sich um insgesamt 32 Afghanen. Polnische Soldaten und Grenzer haben die Flüchtlinge umstellt und den Zugang mit Fahrzeugen blockiert. Auf belarussischer Seite sind bewaffnete Sicherheitskräfte zu sehen. Polens Opposition hat die Regierung zur sofortigen Hilfe für die Gruppe von Migranten aus Afghanistan aufgefordert, die seit 12 Tagen im Niemandsland an der Grenze zu Belarus festsitzen.

Eine Kommunikation mit Vertretern von Hilfsorganisationen wurde von den polnischen Grenzern durch Starten der Fahrzeuge erfolgreich verhindert. Nazis, das sind Nazis vermeldete mein Nachbar Norbi erbost.

„Wir werden uns dagegen wehren, dass eine neue Route für die Schleusung von Migranten durch polnisches Gebiet eröffnet wird“, sagte Verteidigungsminister Blaszczak und schickt 2000 Soldaten zur Unterstützung der Grenztruppen. Erste Nahost Importe via Iran und Minsk haben polnisches und litauisches Gebiet erreicht und pilgern nun weiter Richtung gelobtes Land, es sind mehrere tausend. Zumindest nach Afghanistan sollen nun keine kriminellen Flüchtlinge mehr abgeschoben werden dürfen, lautet die Forderung der deutschen Grünen...

Unterdessen in Kabul: Bei zwei mutmaßlichen Terroranschlägen in der afghanischen Hauptstadt sind am Donnerstag wohl dutzende Menschen ums Leben gekommen. Örtliche Medien berichten unter Berufung auf Zeugenangaben von mindestens 40 Toten und über hundert Verletzten. Auch 13 US Soldaten starben.

Die Taliban bestätigten zunächst 13 Todesopfer. Die Bundeswehr hat eigenen Angaben keine Verletzten zu beklagen. Eine Explosion ereignete sich direkt vor dem Flughafen, eine weitere am "Baron Hotel" in unmittelbarer Nähe. Der ISLAMISCHE STAAT KHORASAN (IS-K) übernahm die Verantwortung für die Anschläge. Befehle soll der zentralasiatische IS-Zweig aus den IS-Kernländern Irak und Syrien erhalten. Der IS-K nutzt die chaotische Lage und das Machtvakuum in Afghanistan. Also demnächst in diesem Zirkus: Kampf dem Terror (zweite Auflage) wir ziehen mit unseren Verbündeten, den Taliban in den Kampf, um 13 tote Marines zu rächen...

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat nach den Anschlägen in Kabul den militärischen Evakuierungseinsatz der Bundeswehr aus Afghanistan für beendet erklärt. Mehr als 5.300 Menschen seien ausgeflogen und nach Deutschland gebracht worden, darunter über 500 Deutsche und über 4.000 Afghanen, erklärte er Donnerstag Abend. Man habe parallel zu den Evakuierungen schon für die Zeit danach geplant. Man habe Kontakt zu deutschen Partnern in Afghanistan und führe Gespräche unter anderem mit den Taliban "über den Weiterbetrieb des Flughafens, damit in Zukunft auch zivile Flüge möglich sein werden".

Zivile Flüge gibt es dann natürlich nur, wenn die von Heiko vollmundig eingefrorene deutsche Entwicklungshilfe weiter sprudelt, vermute ich mal. Auch Belgien, die Niederlande, Polen, Ungarn und Kanada gaben bekannt, dass sie per heute Evakuierungs-Flüge einstellen. Begründet wurde dies mit der sich verschlechternden Sicherheitssituation am Flughafen von Kabul.

Update: Seit dem Fall von Kabul flog die Bundeswehr nach eigenen Angaben mehr als 4000 afghanische Staatsangehörige aus. Doch jetzt kommt raus: nur ein Bruchteil (100 Ortskräfte und 370 Familienangehörige) davon sind tatsächlich Ortskräfte, die für die Bundeswehr tätig waren und seit dem Siegeszug der Taliban in Lebensgefahr schweben. Und die restlichen 3500? Die sind halt jetzt da... Brisant: Noch am Mittwoch hatte das Auswärtige Amt erklärt, dass sich unter den ausgeflogenen Afghanen „eine beträchtliche Anzahl ehemaliger Ortskräfte“ befinde.

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