Der ganz wichtige Lebenslauf von Annalena Baerbock

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PUTINS GRÜNES GRAUEN – Kreml-Kampagne gegen Baerbock! titelt die Bild Mitte Mai und berichtet:

"Nach Experteneinschätzungen hat Moskau eine Kampagne gegen die Grünen gestartet – aus Angst vor der Nach-Merkel-Ära!

…Özdemir wundert die Kreml-Kampagne gegen Baerbock nicht: „Wir stehen klar an der Seite des Oppositionspolitikers Alexej Nawalny und positionieren uns eindeutig gegen Nord-Stream 2. Das schmeckt Putin nicht.“ Baerbock, so Özdemir weiter, „kuschelt nun Mal nicht mit Diktatoren“. Russen-Führer Putin „fürchtet eine Völkerrechtlerin im Kanzleramt, die unsere liberale Demokratie und unsere Verbündeten selbstbewusst verteidigt“…

Nach BILD-Informationen ist seit Monaten an einer Anti-Grünen-, besonders aber einer Anti-Baerbock-Kampagne in Moskau gearbeitet worden.

Auf den Knopf gedrückt worden sei in den letzten Tagen: Über soziale Netzwerke, aus Verschwörungs- und AfD-Kreisen, schwappt eine regelrechte Verleumdungskampagne gegen Baerbock…"

Putins grünes Grausen: Kreml-Kampagne gegen Baerbock! – Politik Inland – Bild.de

Hi, hi, ja die Russen mal wieder. Haben wahrscheinlich den Plickert von der Welt geschmiert, damit er Mängel findet. Hoffentlich überweisen sie auch mir etwas…

Änderungen ohne Ende, die Grünen überarbeiten momentan immer noch Annalenas Lebenslauf. Nein, in Völkerrecht habe sie wohl nicht promoviert und auch die Tätigkeitszeit als Büroleiterin sei kürzer gewesen, beim UNHCR sei sie kein Mitglied, dafür spende sie aber regelmäßig an das UNHCR, oder so. Kleine Fehler die halt passieren. Wichtig, so wichtig. Und Experten fanden raus: der Kreml ist schuld.

Meine Wahlkampagne

Ich denke momentan gerade darüber nach, wie ich meinen Lebenslauf formuliere, schließlich muss ich ja möglicherweise zur Bundestagswahl antreten. Vielleicht so:

Gerald wurde in Zittau geboren. Er studierte zunächst an der Polytechnischen Oberschule 10 Jahre lang den glorreichen Sieg der Oktoberrevolution und die Vorzüge der Diktatur des Proletariats. Er erwarb einen Abschluss und qualifizierte sich danach in zwei weiteren Jahren zum Agrotechniker mit Schwerpunkt auf fruchtartenspezifische Verfahren. Außerdem erwarb er diverse Zusatzqualifikationen wie sämtliche Fahrerlaubnisklassen und den Hebezeugführerpass Gruppe 5.1.

1989 arbeitete Gerald als Seminarleiter für die bayerische Hanns Seidel Stiftung und organisierte Wochenendseminare in Zittau. 1990 wurde Gerald in den Aufsichtsrat der AGROS Agrarprodukte AG Zittau berufen, 1991 wechselte er in den Vorstand der AGROS AG. Nebenbei war er am Amtsgericht Zittau ehrenamtlich bis 1998 als Richter tätig.

Ehrenamtlicher Richter bedeutet, dass ich mich mit Fug und Recht als Jurist bezeichnen kann. Ausserdem war ich Vorsitzender des Zittauer Kreisverbandes einer Partei der ehemaligen "Allianz für Deutschland". Welche Partei? Ratet mal. In einem späteren Kreisverband Oberlausitz war ich stellvertretender Vorsitzender und Mitglied des sächsischen Landesvorstandes. Also Politiker. Ja, das klingt gut und wichtig, was bin ich doch für eine Koryphäe, Wirtschaftskapitän, Jurist und Politiker.

Natürlich sollte ich am Rande noch erwähnen, dass ich langjähriger Vorsitzender des anerkannt gemeinnützigen Vereines Deutsche humanitäre Hilfe (DHH) e.V. bin, regelmäßig für UNHCR, WHO, Afrika, China, Indien, den ÖRR, Gott und die Welt,... spende (wie eigentlich jeder Deutsche) und momentan die Vorzüge der Selbständigkeit in Corona-Zeiten in Verbindung mit der großzügigen Coronahilfe via Hartz IV genieße. Ich verfüge seit 2001 über einen von Grzegorz Kurenda zuerkannten polnischen Doktortitel als Dr. Computer. Das ist vermutlich ungefähr so ähnlich wie ein Master in Informatik in Deutschland.

Bis 2009 war ich übrigens Treuhänder für vier ehemalige landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften (LPG) im Zittauer Raum und für die AGROS AG freiberuflich tätig. Danach unterstützte ich FIO e.V. bei der Erstellung eines regionalen Seniorenführers als Projektgruppenleiter, auch der Zittauer Kinderstiftung half ich bei einigen Projekten. Vermutlich durch Arbeitsüberlastung (ja, das klingt heldenhaft) erlitt ich 2012 einen Schlaganfall und lag ein Jahr flach. Im Jahr 2013 begann ich einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst um wieder Fuß zu fassen. Dank der großzügigen Unterstützung des Jobcenters Zittau in Sachen fördern und fordern war es mir bisher leider nicht vergönnt weitere verwertbare Qualifikationen zu erwerben, es sei denn man betrachtet Formulararbeit als solche. Seit 2013 (eigentlich seit 1989) bin ich journalistisch tätig. Seit 2020 bin ich selbständig.

Ja, das isses. Informatiker mit Doktortitel, sozial engagiert, Journalist, Politiker, Jurist, Wirtschaftskapitän. Wählt mich! Ich hab die Haare schön. Und nun fröhliches Parteienraten.

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