Die "Dame" mit den fünf leuchtenden Diamanten

Seit Kindheitstagen ist sie mir bekannt und vertraut. Unzählige Male bin ich an ihr vorbeigelaufen, an ihr vorbeispaziert, an ihr vorbeigefahren - grau und düster stand sie jedesmal da und verdiente keine Beachtung. Nicht eines einzigen, aufmerksamen Blickes würdigte ich sie. Sie war auch nicht Teil meiner Kultur. Sie war mir lediglich auf eine Art vertraut wie alles vertraut ist, das fixer Bestandteil des täglichen Lebens ist, ohne sonderlich beliebt zu sein. Man könnte es vergleichen mit den Straßenschuhen des Ehemannes, die dieser im Vorraum nie zur Seite stellt, sodass man nachts unfreiwillig darüber stolpert.

Eine stille, nicht sonderlich beliebte und anerkannte Begleiterin, ein großer Straßenschuh, gelegentlich im Weg, wenn man scharf die Kurve nimmt.

Und dann passierte dieses Wunder.

Letzte Woche fuhr ich wie so oft dieselbe Strecke, ich kenne sie schon im Schlaf: Landstraßer Hauptstraße - Neulinggasse - Ungargasse - Linke Bahngasse (die Gasse der ungesühnten Kurdenmorde 1989).

Und da stand sie wieder wie seit ewiger Zeit, doch sie sah plötzlich ganz anders aus: Auf ihrem Haupt trug sie fünf Diamanten, die im Sonnenlicht glitzerten wie die Morgensonne selbst, die über die Dächer hochstieg.

Ich war ergriffen von dem Anblick, hielt an, schob den Wagen zurück, um der "Dame" möglichst nahe zu sein, und verlor mich eine Weile in dem herrlichen Glitzern und Funkeln.

Ich befand mich dieses Mal auf der anderen Seite, sah ich sie deshalb mit anderen Augen?

Oder hatte sie selbst eine Wandlung erfahren? War sie restauriert worden?

Ich machte drei Fotos und vergrößerte das letzte. Vielleicht verwende ich es als Hintergrundbild auf dem Laptop, um täglich erinnert zu werden.

Erinnert woran?

Zwei Tage später fuhr ich dieselbe Strecke, wieder ging die Sonne auf, wieder leuchteten die fünf Diamanten auf dem Haupt der "Dame". Da war ich mir sicher: Das Leuchten würde nicht mehr vergehen. Sobald die Sonne aufgeht, funkeln die fünf Kreuze der Ostkirche wie die Sonne selbst, die darunterliegenden Kuppeln leuchten nicht, obwohl auch sie vom Sonnenlicht erfasst werden.

Die "Dame" ist eine Kathedrale der russisch-orthodoxen Diözese in Wien. Ich bin sicher, es handelt sich um die schönste Kathedrale der Welt. Sie wurde zwischen 2003 und 2008 aufwendig renoviert.

Die fünf Kreuze der Ostkirche stehen für die fünf Leiden Christi, die fünf Wunden, die man dem Christus der Christenheit zugefügt hat. Es handelt sich um das Jerusalemkreuz.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jerusalemkreuz

Dieses Leuchten der fünf Kreuze der Ostkirche im Sonnenlicht sagt mehr als tausend Worte. Im Osten geht schon länger ein neues Licht, eine neue Sonne auf. Doch nur wenige wollen es sehen. Zu tief sind sie in die Machenschaften des westlichen Teufels verstrickt.

Die Westkirche hat viele Sünden begangen, Sünden, die im Lauf der Zeit zu schweren Verbrechen gegen die Menschheit herangewachsen sind. Will die Christenheit ihr Christentum bewahren, wird sie sich der Ostkirche zuwenden müssen. Die Westkirche zerfällt mit der westlichen Zivilisation. Wie damals.

Das größte Verbrechen der Katholischen Kirche bestand in der Verfälschung der Lehre Christi, der inhaltlichen Verzerrung des Urchristentums. Man erkennt das schon daran, dass sich die Inhalte der Bibel nicht durchgängig mit den Behauptungen der Kirche decken. Ähnlich mag es sich mit dem Koran und den verschiedenen islamischen Glaubensschulen verhalten, die Dinge predigen, die im Koran nicht zu finden sind.

Diese Abweichungen von der ursprünglichen Lehre haben der Welt Kriege ohne Ende, Lügen, Betrug und letztlich den Niedergang beschert, auf den wir jetzt blicken.

Was einst im Banner des Christentums möglich war, wird zukünftig nicht mehr möglich sein. Wenn das Kreuz der Westkirche leuchtete, dann tat sie dies im Antlitz des geraubten Goldes der Völker.

https://images.app.goo.gl/7zs3425bFTe8r34W9

https://de.wikipedia.org/wiki/Russisch-orthodoxe_Kathedrale_(Wien)

https://daheimistlangweilig.com/2019/03/13/wiener-geheimtipps-die-russisch-orthodoxe-kathedrale-des-hl-nikolaus/

"Die russisch-orthodoxe Diözese von Wien wurde 1962 gegründet und im Jahr 2013 staatlich anerkannt. Sitz des Bischofs ist die St.-Nikolaus-Kathedrale im dritten Bezirk in Wien. Die Diözese untersteht dem Patriarchat von Moskau unter Patriarch Kyrill I. Derzeit wird die Diözese von Bischof Tichon von Posdolsk geleitet, der als Administrator fungiert. Die Gemeinde besteht aus Gläubigen verschiedener Nationalität, die vorwiegend in Wien ansässig sind. Weitere gesetzlich anerkannte russisch-orthodoxe Gemeinden befinden sich in Salzburg, Graz und Linz. Insgesamt wird die Zahl der russisch-orthodoxen Gläubigen In Österreich auf rund 40.000 geschätzt."

2013 wurde der Moskauer Patriarch Kyrill I. von Xi Jinping nach China eingeladen. Es war das Jahr der "Wiedergeburt" der russisch-orthodoxen Kirche in China.

https://religion.orf.at/v3/stories/2584616/

China ist Religionen nicht gänzlich abgeneigt, sofern sie sich störungsfrei in das politische und gesellschaftliche System einfügen. Nicht erwünscht sind Fanatismus, Fundamentalismus und Aktivismus jeder Art.

Die religiösen Oberhäupter von Judentum, Christentum und Islam müssen langsam mit der Sinisierung ihrer Religionen beginnen (Anpassung an China), wollen sie sie in die neue Ära mitnehmen.

Die Gläubigen der orthodoxen Kirchen verstehen sich als eine Einheit und bilden mit 300 Millionen Angehörigen die zweitgrößte christliche Gemeinschaft der Welt.

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