Toll ist dieser Karrieresprung der österreichischen Luftfahrtbranche! Wirklich toll!

Ein Flugtaxi? Was ist denn das?

In Dubai läuft seit 2017 ein Probebetrieb mit Lufttaxis:

YouTube Screenshot

Ähnlich dem Wettrennen "Wer baut das größte Solarkraftwerk der Erde?" - derzeit ist es Indien - entbrennt ein neues Wettrennen: "Wer hat zuerst die besten und meisten Taxis in der Luft?"

Die ersten Taxis fliegen in Dubai. Es ist aber nicht gesagt, dass es auch die besten sein werden.

Nur ein einzelner Fluggast hat in einer "Dubai-Drohne" Platz und diese kann nur dreißig Kilometer weit fliegen, ehe sie wieder aufgeladen werden muss.

Nun baut der österreichische Konzern FACC die ersten Lufttaxis für die chinesische Firma EHang:

(Die Dubai-Taxis stammen allerdings auch aus chinesischer Produktion.)

Ein kleiner Probeflug mit dem FACC-Vorstand:

Warum sich durch den Stau quälen, wenn man durch die Lüfte schweben kann? Die österreichisch-chinesischen Flugtaxis sollen zwei Personen fassen und 160 km/h schnell fliegen können. 2020 sollen sie serienreif sein und noch dieses Jahr will Infrastrukturminister Norbert Hofer eine Teststrecke eröffnen. Der Fluggast steigt ein, tippt eine Zieladresse in sein Smartphone und braucht sich um nichts mehr zu kümmern.

Die FACC AG wird von Boulevard-Medien als "österreichisches Unternehmen" dargestellt, doch ist sie das seit 2009 nicht mehr. Die Österreicher haben nur noch fünf Prozent Anteile am Konzern. Der große Rest gehört China.

Interessant ist es allemal, ein Unternehmen als "österreichisch" zu bezeichnen, nur weil es seine (vier) Standorte in Österreich hat und Geschäftsführer oder Gesellschafter Österreicher sind. Wer Mehrheitseigentümer ist, gibt letztlich den Ton an, selbst dann, wenn dem Minderheitsgesellschafter mehr Rechte als üblich eingeräumt werden. Ein derartiges Ungleichgewicht im Besitz der Anteile sagt doch alles. Die FACC hat im Vorjahr einen europäischen Großauftrag (Airbus) an Land gezogen, deshalb kommt der Hype um die Lufttaxis ein wenig überraschend. Wer rührt im Hintergrund die Werbetrommeln?

https://industriemagazin.at/a/facc-will-flugtaxiproduktion-bis-2020-serienreif-haben

Es ist faszinierend, was mit unserer Welt gerade passiert. Sie hat sich in zwei Welten gespaltet, wobei die eine Welt "links orientiert" und die andere "rechts orientiert" ist. Die eine Welt, die linke, allen voran China, will auf einer Welle von phantastischen Innovationen in die neue Ära reiten. Heiter und beschwingt sind ihre Visionen. Grün, kabellos und frei sollen wir sein.

Die andere Welt, die rechte, hält an Vergangenem fest. Grau und düster sind ihre Visionen. Von "Sicherungshaft" für Verdächtige ist wieder die Rede, von Überwachung und Kontrolle und im christlich-konservativen, rechtsextremen Brasilien werden sogar Schulkinder militarisiert. Wenn der Offizier die Schulklasse betritt, müssen die Kinder die Hacken zusammenschlagen und salutieren. Gott bewahre uns vor dieser neuen Generation gedrillter Männer und Frauen!

https://de.euronews.com/2019/03/01/brasilien-bildung-mit-militarischem-touch-ist-an-der-tagesordnung

Zwei Welten entwickeln sich also parallel, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Welchen Zweck hat das? (Für Philosophen liegt es auf der Hand: Eine Welt verabschiedet sich gerade, daher dieser Zweikampf, den nur eine Welt gewinnen kann.)

Als positiv denkender, lebensbejahender Mensch muss man nicht lange überlegen, für welche Welt man sich entscheidet. Man entscheidet sich für die lichte, fröhliche, zukunftsorientierte, nicht für die dunkle, die im Gestern verharrt.

Das Gebilde "zwei Welten in einer Welt" erinnert an eine Tasse hellen Milchkaffee mit dunklem Schokostreusel. Dass der Schokostreusel braun ist, ist eher nur ein Zufall. Es geht um die dunklen Brösel, die auf der hellen Oberfläche schwimmen und glauben, sie seien substanziell für den Kaffee. Richtig ist viel mehr, dass man Schokostreusel nicht braucht, er sich im Kaffee auflöst und diesen nur eine Spur dunkler färbt. Die Dunkelfärbung ist so minimal, dass man sie vernachlässigen kann. Trotz dunkelbraunem Schokostreusel bleibt der Milchkaffee ein lichtes, leichtes Getränk!

Alles was passiert, macht Sinn, auch dass die Österreicher für die Chinesen Lufttaxis bauen und ausstatten. (Die Technologie selbst kommt aus China.) Keinen Sinn macht es, sich falschen Vorstellungen hinzugeben. Wenn der Noch-Präsident Donald Trump ins Mikrofon brüllt, dass der Sozialismus zur Hölle fahren soll, ist das ein versteckter Hinweis auf das Erstarken neuer, sozialistischer Kräfte als Kontrapunkt zum westlichen (Raub)Kapitalismus. Im Gegensatz zum alten Sozialismus, der Ketten an den Beinen trug, weil er "von rechts besetzt" war, wird der neue Sozialismus real lebbar sein, weil durch eine spezifische Zensur unsoziale Elemente ausgeschaltet werden. Das ist ein künstlich erzeugter Lernprozess, den Teile der Gesellschaft offensichtlich brauchen und der die Gesellschaft verändern soll. Sozial sein kann man lernen wie Schlittschuhfahren. Am Anfang steht der Lernprozess, man fällt immer wieder hin. Am Ende steht die Gewohnheit. Man kennt das Gefühl aus Kindheitstagen: Nach Stunden in Schlittschuhen fühlt sich das Gehen in Schuhen ohne Gleitaufsatz seltsam an. Es ist, als würde etwas fehlen, als sei man nicht mehr so mobil.

Zur Asozialität eines Menschen gehört auch, reich zu werden auf Kosten anderer. Auch das wird nicht mehr möglich sein. Der östliche Wirtschaftskapitalismus liefert mit seinem politischen Marxismus ein schlüssiges Bild von unserer Zukunft: Die Zeit von Kain und Abel geht zu Ende. Stattdessen ist soziale Erziehung angesagt.

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