Vor ein oder zwei Jahren habe ich mich schwer gewundert, als in Deutschland öffentlich wurde, dass man sich Vorräte anlegen sollte. Was bezwecken die Deutschen? fragte ich mich damals.

Nun hat gestern der ORF auch zweimal über ein mögliches (aber nicht wahrscheinliches) "Blackout" berichtet und dass man sich für vierzehn Tage mit Lebensmittelvorräten und anderen wichtigen Dingen versorgen sollte.

Solange ich lebe habe ich noch nie derartige "Empfehlungen" von höherer Stelle gehört. Natürlich beginnt das Hirn sofort zu arbeiten: Was wissen "die", was wir nicht wissen? Was verschweigen "die" uns? Wozu soll das gut sein? Will man künstlich Ängste schüren, von etwas anderem ablenken oder hat die offizielle Empfehlung Hand und Fuß?

Kommt ein Krieg? Eine nukleare Katastrophe? Ein Sonnensturm? Ein Hackerangriff aufs Stromnetz? Soll die Wirtschaft angekurbelt werden? Durch Bunkereinkäufe?

Ich habe dann mit meiner Schwester telefoniert, die mir verriet, dass sie "sowieso immer" Vorräte zu Hause habe, viele Konservendosen, auch einen Propangaskocher habe sie und eine mechanische Uhr, der ein Stromausfall nichts anhaben kann, und ein Batterieradio natürlich, damit man die Anweisungen der Regierung hören kann. Aus den Katastrophenfilmen Hollywoods sollte man das alles kennen..

Ich war sehr erstaunt über diese selbstverständlichen Vorsichtsmaßnahmen meiner schlauen Schwester. Ich kenne das nicht. Ich lebe in den Tag hinein. Geht das Licht aus, dann geht es eben aus. Pech gehabt. Was haben die Menschen vor der Erfindung des Stromnetzes gemacht?

Im Fernsehen haben sie theatralisch darüber philosophiert, dass im Falle eines Blackouts das Allgemeine Krankenhaus in Wien nicht mehr sicher wäre, nicht, weil es im Dunkel läge, ganz im Gegenteil, weil es als einziges Gebäude, mit zahlreichen Generatoren und Tausenden Litern gelagertem Diesel ausgestattet, hell über der dunklen Stadt leuchten würde und die verängstigten Massen anziehen würde. Davor hätte man Angst, sinngemäß. Es würde ein Ansturm aufs AKH erfolgen und der Krankenhausbetrieb würde kollabieren.

Schauriger geht es nicht mehr. Ist das so eine typische Räubergeschichte dieser Regierung? Was kann man dieser Regierung noch glauben? Die Herrschaften lügen doch wie gedruckt? Würden die Roten oder Grünen vor einem Blackout warnen, könnte ich das viel ernster nehmen als die Warnungen einer Regierung, die korrupt bis in die Knochen ist, gegen Minderheiten hetzt und aus der Angst ihrer Bürger Kapital schlägt. Leider.

Schwächt sich die Angst vor Zuwanderern ab, muss man neue Ängste in der Bevölkerung schüren. Immer schön Angst haben bitte! Wir wollen doch die Politiker nicht enttäuschen!

Nein, ich werde nicht(s) bunkern. Justament nicht. Ich werde nur immer eine voll geladene Powerbank griffbereit haben, damit das Smartphone noch eine Weile funktioniert.

https://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/krisenuebung-zu-blackout-nach-der-uebung-ist-vor-der-uebung;art385,3129940

1
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
5 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Persephone

Persephone bewertete diesen Eintrag 17.05.2019 18:59:13

3 Kommentare

Mehr von Iris123