Bücherverbot in Kanada: Provinz Alberta verbietet Orwells «1984» oder auch «The Handmaid’s Tale» von Star-Schriftstellerin Margaret Atwood – diese reagiert nun mit einer Kurzgeschichte

Kanadas Star-Schriftstellerin, Margaret Atwood, hat mit einer satirischen Kurzgeschichte auf ein Buchverbot in der Provinz Alberta reagiert. Hintergrund ist eine neue Vorschrift des Bildungsministeriums, wonach Schulbibliotheken bis zum 1. Oktober alle Werke mit «explizit sexuellen Inhalten» entfernen müssen – darunter auch Atwoods weltberühmter Roman «Der Report der Magd».

Die Autorin schrieb daraufhin ein kurzes Märchen für 17-Jährige über zwei tugendhafte Kinder namens John und Mary: «Sie popelten nicht in der Nase, hatten keine Pickel oder Verdauung», schrieb sie. «Sie heirateten und bekamen fünf perfekte Kinder – ohne jemals Sex zu haben.» Die Geschichte wurde diese Woche veröffentlicht, berichtet der Sender BBC.

Atwood richtet ihre Kritik offen gegen Albertas Premierministerin Danielle Smith, die sich hinter das Verbot stellt. Sie vergleicht Smith mit den fiktiven Herrschern aus ihrem dystopischen Klassiker, in dem Frauen zur Gebärmaschine degradiert werden. Bereits vergangene Woche warnte Atwood auf Social Media: «Holt euch noch ein Exemplar von 'Der Report der Magd', bevor es öffentlich verbrannt wird. Nicht lesen – eure Haare könnten Feuer fangen!»

Das Edmonton Public School Board hat inzwischen mehr als 200 Bücher auf die Verbotsliste gesetzt – darunter Klassiker wie George Orwells «1984», Maya Angelous «Ich weiss, warum der gefangene Vogel singt» und Aldous Huxleys «Schöne neue Welt».

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