Schutz für die Schwächsten in der Coronakrise

Die Coronakrise bringt Tierschutzorganisationen weltweit in große Existenznöte: Ihre Arbeit wird ausgesetzt, wichtige Einnahmen bleiben aus. Tierschutz könnte angesichts der Coronakrise an Bedeutung verlieren, das Tierleid dadurch weiter wachsen. Der Aufbau des WTG-Nothilfefonds soll Stabilität schaffen und individuelle Maßnahmen zum Schutz der Tiere weltweit ermöglichen.

Die Tierschutzprojekte der Welttierschutzgesellschaft (WTG) sind wegen ihres Fokus auf Schwellen- und Entwicklungsländer aktuell besonderen Risiken ausgesetzt: In vielen der Einsatzländer bahnen sich große soziale Nöte an, bei deren Bewältigung kein staatlicher Rettungsschirm helfen wird.

„Viele der Länder, in denen die Welttierschutzgesellschaft derzeit aktiv ist, wird die Covid-19-Pandemie schwer treffen. Wir wollen Verantwortung übernehmen und unseren Partnerorganisationen, die keine Hoffnung auf staatliche Mittel setzen können, bestmögliche Hilfe leisten. Die Coronakrise darf nicht zur Folge haben, dass die Organisationen, ihre wertvolle Arbeit und der Schutz der Tiere zusammenbrechen“, sagt WTG-Geschäftsführerin Katharina Kohn.

Den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation folgend, sind viele Einsätze, die zum Standard der Tierschutzarbeit in Schwellen- und Entwicklungsländern gehören, bereits ausgesetzt worden. Dazu zählen zum Beispiel mobile Kliniken zur Versorgung von Streuner- und Nutztieren sowie Trainings von Landwirt*innen und Tierärzt*innen, die jeweils große Menschenansammlungen verursachen. Auch für Wildtierschutzzentren wiegt das Ausbleiben von Besucher*innen schwer: Durch die fehlenden Eintrittsgelder gehen wichtige Einnahmequellen verloren, die für den laufenden Betrieb – wie die Fütterung und Versorgung der geretteten Tiere – existentiell sind.

Der WTG-Nothilfefonds soll den Partnern in 25 Schwellen- und Entwicklungsländern als Stütze dienen, eine Notfallversorgung zurückgelassener Streuner und Nutztiere ermöglichen, laufende Kosten für die Versorgung von Wildtieren in Schutzzentren sicherstellen und Informationsarbeit fördern, die die Tierhalter*innen beim Einsatz für das Wohl ihrer Tiere auch in Krisenzeiten unterstützt.

„Die aktuelle Krise erfordert, dass wir all unsere Aktivitäten anpassen – zum Schutz von Mensch und Tier“, erklärt Katharina Kohn. Der Nothilfefonds soll für solche zusätzlichen Kosten, die während der Coronakrise notwendig werden, aufkommen und die Weichen stellen, um nach dem Ende der Pandemie wieder schnellstmöglich in die Normalität zurückkehren zu können.

Weitere Informationen unter: https://welttierschutz.org/wtg-nothilfefonds/

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Spinnchen

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Herbert Erregger

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