Schreckgespenst Alter: Wie verändert sich die Leistungsfähigkeit wirklich?

Mit dem Älterwerden findet nicht zwangsläufig ein Abbauprozess statt, sondern ein qualitativer Umbauprozess. Die geistige Leistungsfähigkeit nimmt mit zunehmendem Alter nicht generell ab, sondern sie verändert sich.

Es gibt Einbußen im Bereich der fluiden Intelligenz, nämlich in der Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung, im Arbeitsgedächtnis wie auch in der selektiven Aufmerksamkeit. Der Bereich der kristallinen Intelligenz (Wissen und Erfahrung) hingegen bleibt stabil. Auffassungsgabe und Konzentration bleiben gleich. Das Allgemeinwissen bleibt ebenso erhalten wie die Konzentrations- und Merkfähigkeit.

Geistig soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Geduld hingegen nehmen stark zu.

Zu den spezifischen Stärken Älterer gehören:

  • Großes Erfahrungswissen
  • Ein hohes Maß an Fertigkeiten
  • Entscheidungsfähigkeit in kritischen Situationen
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein

Nur die körperliche Leistungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit nehmen ab, wobei diese Abnahme nach Lebensweise und Training unterschiedlich stark sein kann: Der erste Abbau beginnt mit der Oberschenkelmuskulatur und mit der Sauerstoff-Aufnahme in der Lunge. Hier hilft gezieltes Training der Beinmuskulatur, um diesem Abbau entgegenzuwirken! Auch die Körpertemperatur sinkt mit dem Alter, und die Beruhigung nach einer plötzlichen Stress-Situation braucht länger.Die sensorischen Leistungen wie Hören oder Nahsehen nehmen ab.

Die Lernfähigkeit bleibt aber im Alter gleich: 50jährige weisen gleiche Lernerfolge auf wie 25jährige. Sie lernen allerdings anders als Jüngere:

  • Ältere lernen leichter, wenn der gebotene Lehrstoff übersichtlich gegliedert ist.
  • Lernen im Ganzen begünstigt Ältere, Lernen in Teilen begünstigt Jüngere.
  • In der Merkfähigkeit gibt es bei der Erinnerung an ältere Gedächtnisinhalte keine Einbußen, bei der Erinnerung neuer Inhalte schon.
  • Laufende Weiterbildung ist besonders wichtig, um die Lernfähigkeit im Alter konstant zu halten.

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Johanna Vedral

Collage von Johanna Vedral, 30.12.2014

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