Was Frauen gegen das Austrocknen tun können.

Vor geraumer Zeit veröffentlichte ein Innsbrucker Wissenschaftler in einem angesehenen britischen Wissenschaftsjournal eine Arbeit, die zeigte, dass eine Frau umso jünger aussah, je mehr Östrogen sie besaß. Östrogene, fachsprachlich auch Estrogene genannt, sind die wichtigsten weiblichen Sexualhormone aus der Klasse der Steroidhormone. Sie werden hauptsächlich in den Eierstöcken (Ovarien) in Follikeln und im Gelbkörper, zu einem geringeren Teil auch in der Nebennierenrinde, produziert. Tatsächlich haben die Eierstöcke eine positiven Einfluß auf die Haut, deren Durchblutung sie verbessern, wodurch sie ausreichend jene Sekrete bilden, die vor allem die Schleimhäute und die Scheide brauchen. Tritt ein Östrogenmangel auf – und das kann auch schon vor dem Wechsel eintreten, so klagen die betroffenen Frauen über eine derartige Trockenheit in der Scheide, dass ein normaler Geschlechtsverkehr unmöglich wird. Diese Trockenheit tritt aber auch an anderen Organen auf: in der Nase und im Rachen, häufig aber auch in den Augen, was zu einer Erkrankung führt, die auch einen Namen hat: „conjunctivitis sicca“. Durch das einfache Auftragen des fehlenden Östrogens auf die betroffenen Stellen – z.B. unter die Augen in die Augenringe – ist das Probleme innerhalb weniger Tage beseitigt.

Das Schwangerschaftshormon Progesteron hat einen günstigen Einfluß auf die Haut; es ist ja bekannt: während der Schwangerschaft erblüht die Haut mancher Frauen. Das Progesteron kann jene biochmeischen Scheren in unserer Haut bremsen, die z.B. durch das Sonnenlicht angeregt wurden, das Kollagen zu zerschneiden – dadurch entstehen die kleinen Fältchen.

Wie das Östrogen kann auch das Progesteron lokal angewandt und mit einfachen technischen Hilfsmittel schneller in die Haut eingebracht werden – dadurch wird eine Kosmetik mit körpereigenen Stoffen – eine „grüne“ Therapie der Haut möglich. Wenn Frauen an sehr trockener Haut leiden, sollten sie nicht unbedingt zu teuren Cremen greifen, sondern den Ursachen dieser Trockenheit auf den Grund gehen. Da lohnt sich der Blick auf den eigenen Hormonstatus sehr – hier kann nachhaltig geholfen werden, bereits kleine Therapien können Wunder wirken. Leider wissen es nur die wenigsten und investieren in teure Schönheitsprodukte anstatt den Ursachen auf den Grund zu gehen.

1
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Margaretha G

Margaretha G bewertete diesen Eintrag 11.09.2017 23:00:47

2 Kommentare

Mehr von Johannes Huber