Argentinien hat gewählt. Gab es bislang zwölf Jahre lang Sozialismus, ist es nun ein eher liberalerer Präsident, der die Geschicke des Landes leiten soll. Aber wie viel macht das schon aus, ob man jetzt linke oder rechte Politik macht?

Denn die Politik tut sich scheinbar wirklich schwer, der alles sich unterordnenden, ewig wachstumsgetriebenen und umweltzerstörenden Konsumindustrie etwas entgegenzustellen. Das betrifft ja auch uns in Österreich. Dass die Linken scheinbar menschenfreundlicher sind und die Rechten halt mehr „Mia san mia" - das liegt in der Natur der Sache. Aber soweit ich sehen kann, haben beide Richtungen keine Lösung, wie es weitergehen kann. Ich sage nur ein Wort: Pensionen.

Denn die Industrie 4.0 lässt sich kaum aufhalten. Die Bankfilialen sperren schon reihenweise zu, Supermärkte gibt es bald nur noch in „riesig" am Rande größerer Ortschaften. Und irgendwann druckt der 3D-Drucker unsere Möbel aus. Vom industriell gefertigten Essen fange ich da gar nicht erst an. Aber was sollen wir noch arbeiten? Und was sollen Regierungen von kleinen Ländern wie Österreich ausrichten, wenn es nicht einmal Regierungen von größeren Ländern wie Argentinien schaffen?

Die einen träumen halt davon, dass der Staat das schon irgendwie regeln wird, alles gleichmäßig verteilt ist, das Geld vom Himmel regnet. Die anderern wollen verteidigen, was da ist. Sei es wie es ist: Es braucht nicht für alles einen Staat. Ich bin ja noch immer für eine Konsumsteuer, auf Basis eines bedingungslosen Grundeinkommens. Wer über das Grundeinkommen hinaus Geld raushauen und/oder verdienen will, der wird halt darauf ordentlich besteuert. Der Staat muss, kann und soll nicht alles regeln. Dafür ist er nicht da. Die Kompetenzen gehören möglichst nah dorthin, wo die Entscheidungen Auswirkung haben. Warum nicht den Gemeindevorstand die Lehrer einstellen lassen?

Sie werden mich aufgrund des letzten Absatzes jetzt nicht politisch einschätzen können, ob ich ein Wirtschaftsliberaler oder ein Sozialist bin. Das ist gut so, denn ich bin beides nicht. Es ist eben nicht alles schwarz oder weiß, wir brauchen saubere Grautöne, damit es uns irgendwie besser geht. Darum hilft wohl auch kein Links-/Rechtsdenken!

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