Es gab in der letzten Zeit wieder vermehrt problematische private „Nutztiertransporte“. Manche Menschen legen sich z.B. Hühner zu und haben aber keine Kenntnisse über den richtigen Transport und die artgerechte Haltung der Tiere. Da fehlen Bestimmungen von Bund und den Ländern. Die Republik geht noch immer davon aus, dass es sich bei „Tieren“ ausschließlich um Hunde und Katzen, vielleicht Meerschweinchen und Kaninchen handelt. Alle anderen Tiere existieren in den Gesetzen nicht.

Wiener Tierschutzverein

Vor kurzem hat jemand versucht, mehr als 60 Hühner von Österreich nach Rumänien mit zu nehmen. Um Formalitäten an der Grenze zu vermeiden, wurden die Käfige im Fahrzeug zugedeckt. Das hatte zur Folge, dass bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle, im Zuge derer der Transport zufällig aufflog, bereits einige Tiere tot waren. Da dies im südlichen Niederösterreich passiert ist, wurden wir von der zuständigen Amtstierärztin gebeten, die Hühner aufzunehmen.

In diesem Zusammenhang möchte ich unterstreichen, dass wir dringend einen „Tierschutzverbund Ost-Region“ brauchen.

Vor allem in den südlichen und östlichen Ländern Europas - und das ist ein ganz akutes und aktuelles Thema - werden bei Großveranstaltungen wie der Fußball WM, vor der Sommersaison oder vor internationalen Events streunende Hunde getötet. Sie werden vergiftet oder erschlagen. Da hat sich die Haltung der dortigen Regierungen und Behörden leider nicht geändert. Mancherorts gibt es sogar Prämien für so genannte Tierfänger, brutale Kerle, die wie agieren.

Ich wünsche mir keine Nachbar- oder Partnerstaaten, wo Sportler oder Besucher aus Österreich zu Gast sind, in denen Tierschläger herumlaufen. Zu diesem Thema werden wir demnächst eine Veranstaltung für DiplomatInnen ausrichten, bei der uns unsere Außenministerin, die eine große Tierfreundin ist, kräftig unterstützt. Da geht es um die Bewusstseinsschaffung, dass diese Vorgangsweise nicht nur unendlich grausam ist, sondern auch die Bevölkerung brutalisiert. Wenn bereits Kinder mitansehen, wie Tiere brutal niedergeknüppelt werden, dann wird das für sie zur Normalität. Diese Botschaft sollten wir Kindern nicht vermitteln.

Das betrifft auch EU-Staaten wie Griechenland und Ungarn, in denen die Gesetze nicht einmal so schlecht sind. Doch die Regierungen in den Hauptstädten sind weit weg und was in der Provinz passiert, steht auf einem anderen Blatt. Mit der Tötung von Streunern kommt man der Lösung des Problems auch nicht näher, denn Tiere lernen schnell. Sie werden den Menschen als Feind empfinden, sich und ihren Nachwuchs verstecken. Damit entsteht eine sehr schlaue Population, die dem Menschen aus dem Wege geht und, im Anlassfall, sich und den Nachwuchs verteidigen wird. Das ist eine Sackgasse.

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Spinnchen

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berridraun

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Iris123

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