BLACKOUT - kein Grund zum Fürchten in Österreich

Was wir in Österreich bisher erlebt haben sind regional begrenzte Stromausfälle, die für den EINZELNEN unangenehm sind jedoch mit einem BLACKOUT im klassischen Sinn nicht zu tun haben.

Von Blackout spricht man wenn in einem größeren Gebiet in mehreren Staaten gleichzeitig die Stromversorgung zusammenbricht.

Mit steigender internationaler Vernetzung der Stromnetze steigt natürlich auch die Gefahr eines Blackouts, wobei der transnationale Verkauf von Strom nicht von vornherein als negativ zu betrachten ist.

Im Winter könnte Österreich z. B. gar nicht alleine seine Stromversorgung stemmen, sprich wir importieren in der kalten Jahreszeit im Schnitt zwischen 20 und 30 % des benötigten Stromes aus Tschechien bzw. Deutschland, bei Extremlage kann der importierte Strom bis zu 50 % des Verbrauches in Österreich betragen.

Wenn man vernetzt denkt, dann ist es leicht erkennbar, dass wir diese Abhängigkeit durch Windräder bzw. Photovoltaikanlagen auch niemals verhindern werden können, weil viel Strom bei Nacht verbraucht wird und bei Dunkelheit Photovoltaikanlagen nunmal keinen Strom erzeugen können. Auch Windräder sind auf den Wind angewiesen womit sie zum Spitzenausgleich nicht geeignet sind.

Laut Experten ist Österreich in der Lage innerhalb von spätestens 72 Stunden wieder die Stromversorgung im Lande hochzufahren.

Zugegeben 3 Tage mit kalten Essen, in unbeheizter Wohnung usw. mögen unangenehm sein, aber mit Sicherheit nicht lebensbedrohlich.

Wenn es keinen Strom gibt dann funktioniert auch die Alarmierung der Blaulichtorganisationen nicht mehr sprich im Falle eines Brandes werden wir uns wohl persönlich zu den Alarmierungsstellen auf den Weg machen müssen. Und diese werden sowieso schon an den Grenzen ihrer Möglichkeiten angelangt sein.

Von einem offenes Feuer wie Kerzen oder Kochstellen in Häusern ist abzuraten, weil die Gefahren einen möglichen Nutzen bei weitem überwiegen.

Für 72 Stunden ist im Falle eines Blackouts auch unsere Telekommunikation durch Notstromaggregate usw. abgesichert, wobei dann zwar kein Fernseher, Internet usw. funktionieren wird wir jedoch z. B. übers Autoradio und batteriebetrieben Anlagen informiert werden können.

Bei offizieller Ankündigung eines Blackouts sind Supermärkte verpflichtet leicht verderbliche Waren an die Bevölkerung abzugeben, was diesen billiger kommt als wenn sie dann nach einer mehrtägigen Unterbrechung der Kühlung der verderblichen Ware diese auch noch entsorgen müssten.

Die wahren Probleme gibt es meines Erachtens erst nach dem Blackout bzw. der Wiederherstellung der Stromversorgung, denn dann wird uns die Versorgungskrise so richtig treffen.

Es beginnt einmal damit, dass ohne Strom man nicht tanken kann und somit dann auch die Güter des täglichen Bedarfs nicht in den Verkaufsstellen landen werden. Ohne Strom funktioniert natürlich auch das ganze Zahlungssystem und die Bankomaten nicht.

Wenn zur Wasserver- bzw. Abwasserentsorgung Pumpen benötigt werden dann sind bei einem längeren Stromausfall auch hier entsprechende Probleme zu erwarten.

Hinzukommt, dass auch nicht sicher ist ob die Unternehmer bzw. deren Mitarbeiter im Falle eines Blackouts an ihren Arbeitsstellen erscheinen werden um einen Notbetrieb aufrechtzuerhalten.

Auch wenn man sich nicht vor allem FÜRCHTEN soll, so wären ein paar Maßnahmen, wie z. B. den Tank nicht bis in die Reserve fahren, Münzen und kleinere Scheine als Notgroschen besitzen, Wasser- und Lebensmittelreserven anlegen, funktionsfähige Taschenlampen, Batterien usw. lagern durchaus eine Überlegung WERT.

Anzumerken ist auch, dass je länger solche Krisen dauern desto größer die Gefahr von Plünderungen wird.

Ein nachdenklicher

Robert Cvrkal

Quelle: Herbert Saurugg, Gesellschaft für Krisenvorsorge

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