Es ist keine Frage, dass Personen, die in Not geraten sind zu unterstützen sind aber genauso sicher ist, dass jede sozialpolitische Maßnahme, die Hilfsbedürtige unterstützen soll, auch Personen auf den Plan ruft, die sie für sich zu nutzen versuchen, obwohl sie ihnen gar nicht zugedacht waren.

Wenn z. B. die Unterstützung für alleinstehende Mütter deutlich erhöht wird, dann wird auch die Zahl der alleinstehenden Mütter signifikant ansteigen, weil dann neben den schicksalsbedingten Alleinerzieherinnen es auch eine entsprechende Zahl von deklarierten, selbst gewählten Alleinerzieherinnen geben wird um die zusätzlichen Benefize zu lukrieren.

Eine Größe die uns nachdenklich stimmen sollte, ist die Entwicklung der unbegleiteten jugendlichen Flüchtlinge. In Deutschland hat sich deren Zahl innerhalb von nur 2 Jahren von (2014: 4.300, 2015: 14.436, bis Ende 10/2016 50.373) mehr als verzehnfacht.

Unbegleitete jugendliche Flüchtlinge genießen die Sonderstellung, dass sie nicht abgeschoben werden, selbst wenn sie die Bedingungen des Flüchtlingsstatus, die individuelle Verfolgung nicht erfüllen. Wird die Bedingung der individuellen Verfolgung festgestellt dann können Familienangehörige 1. Grades (Eltern und Geschwister) ab Feststellung ohne Wartezeit beantragen auf dem Weg des Familiennachzuges legal einzureisen, auch wenn sie weder die Bedingungen für Flüchtlinge erfüllen, noch jene für Migranten, nämlich für ihren Lebensunterhalt selbst aufzukommen.

Fehlt beim unbegleiteten Minderjährigen die individuelle Verfolgung bekommen sie subsidären Schutz und die Verwandten 1. Grades dürfen erst nach 2 Jahren den Nachzug beantragen.

Bei über 50.000 unbegleiteten Minderjährigen 2016 bedeutet dies, dass spätestens 2018 voraussichtlich 250.000 Personen (Eltern plus 4 Geschwister sind in Ländern wie Afghanistan, Syrien keine irreale Annahme) zusätzlich zu den anderen Flüchtlingen zu uns kommen werden.

Ein UMF kostet pro Monat etwa 5000 Euro, denn er muss ja rundum betreut werden, eben weil er unmündig und charakterlich noch ungefestigt ist. Das macht im Jahr 60.000 Euro. Für die 50.000 UMF des letzten Jahres werden wir also schlicht drei Milliarden aufbringen müssen.

Spätestens der Familiennachzug dürfte zum kaum mehr stemmbaren finanziellen Fiasko werden, weil ja der Großteil der Migranten auf Jahre wahrscheinlich sogar Jahrzehnte auf Transferzahlungen angewiesen ist.

Es gibt unbegleitete jungendliche Flüchtlinge, die ALLES verloren haben und hier sollte es außer Streit stehen, dass wir diesen unter die Arme zu greifen haben. Aber genauso gibt es unbegleitete jugendliche Flüchtlinge, die bewusst von ihren Eltern vorgeschickt wurden damit dann die ganze Familie ins gelobte Land kommen kann, obwohl sie weder die Bedingungen für den Flüchtlings- noch Migrantenstatus erbringen können.

Und genau hier ist der falsche Ansatz, denn warum bringt man sie nicht zu den Eltern zurück, die noch in ihren Heimatländern oder in sicheren Lagern im Libanon, in der Türkei usw. sind?

Güte wird nur respektiert, wenn sie sich mit Strenge verbindet und nicht unter den Verdacht der Dummheit gerät. Und ja wir sind dumm, weil wir es zulassen, dass wir auf so einfache Weise betrogen werden.

Oh Herr im Himmel lass es Hirn regnen damit endlich Nothilfe von Wohlstandshilfe unterschieden wird und jene unterstützt werden, die es auch wirklich brauchen.

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Charlotte

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zeit im blick

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