Warum es weniger Schmetterlinge gibt und was das über uns aussagt

Ist es Ihnen auch schon aufgefallen, dass es viel weniger Schmetterlinge als „damals“ gibt? Mir auf jeden Fall schon und ich möchte ein paar Tipps geben, wie wir diese wunderschönen Tiere wieder zurück bringen können – auch in die Stadt.

Warum es weniger Schmetterlinge gibt, ist zuweilen beinahe „einfach“ zu erklären: Es ist die immer intensiver betriebene Landwirtschaft, in Verbindung mit dem Einsatz von Pestiziden. Auf diese reagieren just die Schmetterlinge sehr sensibel. Doch es geht hier nicht nur um „schöne“ Tierchen. Für WissenschaftlerInnen gelten sie als Indikatorfür die allgemeine Artenvielfalt des Ökosystems.

Das Problem ist, dass es immer weniger klassische Wiesen gibt, auf denen die Schmetterlinge ihre Nahrung finden. Wer durchs Land fährt, bemerkt, wie viel Raum durch Häuser, Betriebsanlagen, Straßen, Eisenbahnstrecken und landwirtschaftliche Nutzfläche „besetzt“ ist. Aber dann muss man das einmal selbst in die Hand nehmen – und das kann jeder.

Wer einen kleinen Balkon oder auch nur ein Fensterbankl hat, kann tätig werden. Einfach die paar Euros aufwenden und Blumen pflanzen. Denn in den Blüten befindet sich die Nahrung. Was noch dazu kommt: Wenn Sie Kinder haben, können die sich um die Pflanzen kümmern. Das ist eine schöne und sinnvolle Aufgabe.

Hinzu kommt, dass ich immer wieder erlebe, wie anders der Zugang der Kinder ist. Ich denke nicht, dass ein Kind auf die Idee kommen würde, Pestizide einzusetzen. Wir Erwachsene hingegen schon. 40.000 Tonnen werden in Deutschland jährlich versprüht, davon fallen satte 500 Tonnen auf private Haushalte.

Zudem können wir so schon die kleinen Kinder für einen nachhaltigeren Umgang mit der Natur sensibilisieren, einen Umgang, den wir als Erwachsene eventuell schon vergessen haben. Unser Zugang bedingt es, dass wir die Natur nicht akzeptieren, Unkraut vernichten, Milbenschutzmittel versprühen und so weiter. Damit der Garten perfekt ist.

Wir haben es offenbar deutlich verlernt, werden und vergehen in der Natur zu akzeptieren. Unseren Kids bringen wir das bei. Das ist fadenscheinig, doppelzüngig. Wenn wir aber vielleicht gemeinsam mit den Kindern lernen, wie die Natur funktioniert, dann erden wir und selbst wieder. Und mit einem Blumenkisterl am Balkon helfen wir auch den Schmetterlingen.

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FraMoS

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Bernhard Juranek

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