Zum Nachdenken! Wie kaputt unsere heutige Welt ist!

Servus und grias eich!

Dieser Eintrag ist KEINE Satire! (Für alle, die mich nicht kennen. Normalerweise schreibe ich in meinem Blog: http://www.manuelfigl.info/ nur Satire & Heiterkeit) Im Gegenteil! Er sollte zum Nachdenken anregen! Zum Nachdenken, wie unsere heutige Welt leider wirklich funktioniert! Zum Nachdenken, wie kaputt unsere heutige Welt ist!

Sonntag, 08.11.2015 – im Haus von Familie Q.

Der 10-jährige Reinhard Q. hat Krebs im Endstadium. Leukämie. Die Ärzte sind der Ansicht, dass er nicht mehr länger als 3 Monate zu leben hat. Einen letzten Wunsch hegt der Bursche noch. Er möchte vor seinem Ableben ein einziges Mal im VIP-Bereich seines Lieblingsfußball-Klubs sitzen und von dort aus die Akteure beim Nachjagen der Kugel anfeuern. Sein Vater hat mit der Klubführung Kontakt aufgenommen und alles arrangiert. Beim heutigen Derby gegen den Stadtrivalen darf er ganz nah am Spielfeld sitzen. 1. Reihe.

„Ich bin so aufgeregt, Papa! Hast du die Eintrittskarten eingepackt? Komm, fahren wir. Sonst kommen wir noch zu spät!“

„Ja, mein Sohn. Setz´dich schon mal ins Auto. Ich komm gleich!“

„Juhu, auf geht´s!“

Reinhard Q. lächelt. Sein Vater lächelt. Gleichzeitig treibt es dem 41-Jährigen Tränen in die Augen. Bald wird es er seinen Sohn nämlich nicht mehr so lächeln sehen.

Gleichzeitig im Haus von Familie T.

„Hast du eh deinen teuren Luxus-Anzug an?“, fragt der Millionär Karl Siegfried seinen Jungen,  Karl Siegfried Junior. „Zum heutigen Match kommen ein paar wichtige Geschäftsleute! Wenn ich den Deal unter Dach und Fach bringen kann, können wir uns schon bald die nächste Villa in der Karibik kaufen!“. Er grinst verschmitzt. Mit Erdöl und Erdgas hat er diesen Haufen Geld gemacht.

„Ja, klar, mein Vater! Nehmen wir den Luxus-SUV oder den Luxus-Sportwagen?“, stellt ihm sein Sohn die – für ihn „wichtigste“ Frage.

„Sportwagen!“, antwortet sein Vater mit autoritärer Weise.

Kurz darauf düsen die Beiden los.

Im Stadion

Reinhard Q. und sein Papa nehmen ihre Plätze ein.

„Perfekte Sicht. Danke, dass du das organisiert hast.“ Der 10-Jährige umarmt seinen Herren.

„Das darf doch nicht wahr sein! Da sitzen welche auf unserem Platz!“ Karl Siegfried Junior ist außer sich.

„Ja, das ist wirklich eine Frechheit! Wir werden sofort die Security verständigen.“

Gesagt, getan. Männer in schwarzen Anzügen und Designer-Sonnenbrillen stürmen zu Reinhard Q. Platz.

„Meine Herren, würden sie sich bitte von Ihren Plätzen erheben? Diese sind für den gnädigen Karl Siegfried T. und seinen Junior reserviert!“

Reinhard Q.´s Vater ist etwas überrascht. Er zeigt den Securities die Eintrittskarten und jenes Schreiben der Klubführung, welches den beiden die Plätze zusichert, auf welchen sie gerade sitzen. Trotzdem lassen sich die Securities nicht beirren. Und werfen Reinhard Q. und seinen krebskranken Sohn hochkant aus dem VIP-Bereich.

Dieser beschwert sich natürlich sofort bei der Klubführung. Doch der Chef des Gremiums spricht von einem Missverständnis.

„Herr Q., es tut uns leid. Da kam es wohl zu einer Verkettung unglücklicher Umstände. Diese Sitzplätze sind dem hochwürdigen Herrn Karl Siegfried T. zugesichert. Lebenslang. Wir können Ihnen aber gerne Plätze auf der anderen Tribünenseite besorgen. Gratis natürlich.“

Reinhard Q.´s Vater willigt ein. Seine Wut sollte nicht so schnell schwinden. Vor allem weil er beobachten sollte, dass Karl Siegfried T. und sein Junior während des Spiel – sage und schreibe – ganze 5(!!!) Minuten auf ihren Plätzen weilen. Die Restlichen machen sie wohl schmutzige Deals mit ihren Geschäftspartnern.

Das Spiel endet übrigens 1:0 für Reinhard Q.´s Lieblingsmannschaft. Für Vater und Sohnemann ein schwacher Trost!

Diese erfundene Geschichte ereignet sich mit Sicherheit mehrmals täglich auf diesem Erdball. Auch in anderen Bereichen als dem Sport. Überall wird die reiche der normalen Bevölkerung vorgezogen. So sollte es aber NICHT sein! Aber leider beschränkt sich unsere Gesellschaft immer mehr auf Macht- und Geldgeilheit!

Beispiel gefällig?

„Menschlichkeit und Respekt ist doch was für Looser!“. Dies ist der 1. Satz auf Karl Siegfried T.´s Firmen-Website!

In diesem Sinne,

Pfiat eich!

Euer Manuel

Eintrag von meinem Blog:

http://www.manuelfigl.info/

4
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:16

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:16

irmi

irmi bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:16

Manuel Figl

Manuel Figl bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:16

5 Kommentare

Mehr von Manuel Figl