An dieser Stelle wurde am im vorhergehenden Blogpost die Cui-bono-Frage aufgeworfen: Wem nützt die objektiv falsche europäische (und vor allem die katastrophale deutsche ) Migrationspolitik? Ich ließ die Antwort vorerst offen und wartete die Reaktionen auf den oft gelesenen Text ab. Zu einem ganz überwiegenden Teil waren die Antworten einander sehr ähnlich und sie decken sich großteils mit den begründeten Vermutungen des Autors.

Also, hier nun die Antworten auf die Cui-bono-Frage:

Nutznießer der aktuellen Migrationspolitik sind jene, die ein Interesse an Geldvermehrung und am Kreditwesen haben. Die Zentralbanken und die Finanzindustrie reiben sich die Hände, denn die Zuwanderer kosten uns die nächsten Jahre viele Milliarden Euro. Die Geldberge für die soziale Versorgung müssen sich die Staaten natürlich immer ausborgen. Steuererhöhungen werden mit Sicherheit kommen, aber sie reichen für die Finanzierung der Migrations-Misere nicht aus.

Die Staatsschulden werden also massiv anwachsen und die staatlichen Budgets dementsprechend weiter in die Miese rutschen. Der Gefoppte ist dabei wieder einmal der arbeitende Bürger. Der europäische Mittelstand muss sogar zweimal in den sauren Apfel beißen: Seine jeweilige Landeskultur wird durch die aus einem anderen kulturellen Umfeld kommende Massenmigration erodiert und er muss das ganze Desaster auch noch bezahlen. Überdies muss er auch noch die diversen Gefahren, die durch die exzessive Zuwanderung entstehen, aushalten und bewältigen.

Freude an der Zerrüttung der europäischen Grundwerte und an der Destabilisierung der Nationalstaaten haben natürlich auch all die linksorientierten Freunde des zukünftigen Superstaates EU. Sozialistische EU-Politiker (auch solche im bürgerlichen Kleid) halten es für wünschenswert, dass noch circa 50 Millionen Migranten nach Europa strömen. Ein besonderes Zuckerl der europäischen Migrationspolitik ist dabei die fatale Komplizenschaft zweier prinzipiell gegensätzlicher Gruppen und Philosophien: Die Linken und das Finanzkapital. Sie gehen in der Zuwanderungsfrage eine unheilige Allianz ein und arbeiten sich gegenseitig zu.

Der Unterschied zwischen den beiden ist: Die Kapitalisten wissen, dass die Migration für die Finanzwirtschaft ein Riesengeschäft ist. Die Linken glauben hingegen, sie tun den ins Land geholten Migranten Gutes und singen täglich den Chor der grenzüberschreitenden Humanität. Die Kapitalisten trällern natürlich fleißig mit und haben Tränen in den Augen: Lenins nützliche Idioten machen einen erfreulich guten Job für sie. Die Linken spekulieren freilich auch mit der Bildung eines neuen Proletariats, denn dort wird man dann zukünftig seine Wähler lukrieren. Die Mehrheit der autochthonen Bevölkerung ist längst weg von den originären linken Ideen, dass wissen die Linksideologen ganz genau.

Geopolitisch gibt es logischerweise auch etliche Profiteure der europäischen Migrationspolitik. Die traditionellen Großmächte dieser Welt brauchen keine mächtige EU und sie brauchen schon gar keine anderen starken Nationen. Destabilisierte Regionen sind jedem Riesen lieber als eine in Einzelstaaten gut organisierte und wirtschaftlich potente EU. Den durchaus europafreundlichen Riesen Russland, der in seiner Geschichte auch kulturell stark in Europa verankert war, hat man sowieso nachhaltig vergrault. Nur noch die östlichen EU-Mitglieder (allen voran die Visegrad-Staaten) haben Chancen auf ein russisches Wohlwollen.

Einen Pferdefuss hat die offizielle europäische Denke: Falls Donald Trump der nächste US-Präsident wird, dann wird Amerika einen ganz klaren Isolationismus betreiben und gerade noch mit den Briten intensiver verkehren. Dass dieses Szenario Realität werden könnte, haben Merkel und Co bei der Einladungspolitik 2015 wohl nicht für möglich gehalten, sonst hätten sie vermutlich anders gehandelt. Ebenso hat niemand den Brexit als reale Möglichkeit eingeschätzt. In diesen zwei Punkten haben sich die hiesigen Migrations-Profiteure ordentlich getäuscht. Deswegen wird jetzt auf die Briten politisch geschossen, was das Zeug hält und Trump wird sowieso ohne Ende medial und politisch angegriffen und diffamiert. Die EU braucht Mrs Clinton und sie will nicht haben, dass England ohne EU-Mitgliedschaft prosperiert (Others could follow...).

Aber letztlich ist auch das egal, die Geschäfte gehen gut und die Millionen kommen in jeder Hinsicht: sowohl als Cash wie auch als Migranten. Perfide dabei ist nur, dass die Nutznießer der Massenmigration jedes Risiko in Kauf nehmen, solange es von der Bevölkerung getragen wird. Ein persönliches Risiko trägt niemand von den Verantwortlichen. Regierungspolitiker werden stets bewacht und für ihre Dienste post festum mit wohldotierten Versorgungsposten entlohnt, ja manche werden sogar schon jetzt als Kandidaten für den Friedensnobelpreis gehandelt.

Der gigantische Zynismus an der Migrationskatastrophe ist die Tatsache, dass unter dem Signum der Humanität alle Gruppierungen und Organisationen, die in irgendeiner Weise etwas damit verdienen können, fleißig mitmachen und den Bürger in die humanitäre Geiselhaft nehmen, indem sie ihm ständig weismachen wollen, es gäbe zur europäischen Politik keine menschenwürdige Alternative.

Aber die gibt es natürlich: Sie heißt Grenzen sichern, Migration stoppen, illegale Migranten und abgelehnte Asylwerber sofort außer Landes bringen, Hilfe vor Ort anbieten, UNO- und EU-Schutzzonen errichten und keine Toleranz für hostile Verhaltensweisen zeigen. Aber vermutlich sind diese Szenarien weniger lukrativ als die gelebte aktuelle Politik.

shutterstock/Urheberrecht: Janossy Gergely

(Zuerst veröffentlicht auf unverwandt.at )

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