Am Tag nach Donald Trumps Wahl zum US-Präsidenten gab es eine feministische Aktion namens Women`s March, die laut den wie immer sehr tendenziös berichtenden öffentlich-rechtlichen Medien eine angeblich riesenhafte, weltweit durchgeführte Angelegenheit war. Die Hauptveranstaltung fand in Washington DC statt. Auch in Wien gab es eine vom Österreichischen Frauenring veranstaltete Demo zum Thema.

Absurde Forderungen und Anklagen

Der Protest war gegen Trump und seine Politik gerichtet, weil diese angeblich die Menschenrechte, die Frauen, die Homosexuellen, die Nicht-Weissen und die Minderheiten aller Art gefährden würde. Im zugehörigen Pamphlet durften natürlich die üblichen abgenutzten linken Schlagworte wie Gleichheit und Diversity nicht fehlen. Das ist absurd, weil diese Begriffe sich ja grundsätzlich vollkommen widersprechen. Aber von den linken Damen und den mitmarschierenden putzigen männlichen Feministen werden sie umso lieber verwendet.

Diversity und Gleichheit gehen nicht zusammen

Man gönnt sich im linken Spektrum des Dauerprotests ja sonst nichts - und schon gar keine Logik. Klar ist: Wer Gleichheit will, kann nicht Unterschiede propagieren. Es passt nicht zusammen, wenn man Diversity will und gleichzeitig meint, dass alles, was biologisch oder sonstwie definitiv ungleich ist, immer dieselben gesellschaftlichen Bedingungen vorzufinden hätte und die Politik diese gewährleisten müsse. Gleichheit gibt es für die Bürger vor dem Gesetz. Aber nicht "in all policies", das ist a priori gar nicht möglich. Das zu fordern ist ein letztlich sogar gefährlicher Unsinn.

Das blutige Prokrustes-Bett

Mit der Gleichheitsideologie bewirkt man nämlich das Gegenteil von gesellschaftlichem Ausgleich. Wer absolute Gleichheit will, landet entweder im Bett des Prokrustes oder auf der Animal Farm von George Orwell. Das eine endet immer blutig, dass andere in der Unterdrückung.

Menschenrechte!!

Der Women`s March gab sich natürlich den Anstrich, völlige Legitimation in jeder Hinsicht zu haben, denn man berief sich ja - wie immer bei solchen Gelegenheiten - auf die Menschenrechte und deren Gefährdung. Wer "Menschrechte!" ruft, darf auch demokratisch erzielte Ergebnisse empört verurteilen und den neu gewählten US-Präsidenten angreifen. Zu diesem Behufe schrieben die Damen in das zitierte Pamphlet, dass man ganz friedlich und im Stile von Martin Luther King vorgehen möchte. Unter dem Deckmantel des "Kingianismus" kann man dann allerlei linke Agenda unterbringen und natürlich aggressiv auftreten.

Übertreiben und Fordern

Da lässt sich etwa das Recht auf Abtreibung umso heftiger einfordern oder man kann frohen Mutes eine neue Opferrolle der Frau konstruieren, die angebliche "neue Tyrannei" lauthals kritisieren, überall Rassismus und Diskriminierung sehen und sich über herbeigeredete Benachteiligungen beklagen und dergleichen mehr. In den USA ist wie in jeder Demokratie die Demonstrationsfreiheit zu Recht ein hohes Gut und so können die Feministinnen wieder einmal gefahrlos drauf los marschieren und den neuen Präsidenten zum Sündenbock für all ihre ewigen, weil ja nur als politische Instrumente und Slogans existierende Anliegen machen.

Die Gleichheit vor dem Gesetz ist da

Bei genauer Betrachtung kommt man zur Erkenntnis, dass es im Westen praktisch keine institutionelle Unterdrückung von Frauen gibt und daher die große Aufregung eher sinnlos ist. Auch der neue US-Präsident wird das nicht ändern. Die Gesetzeslage in den westlichen Demokratien ist so gestaltet, dass Männer und Frauen vor dem Gesetz grundsätzlich gleich sind und dieselben Rechte und Pflichten haben.

Was ist mit der echten Unterdrückung?

Es gibt allerdings große Teile der Welt, wo das nicht so ist. Und es gibt auf dieser Welt viel wichtigere Dinge, gegen die man als forsche Frau solidarisch marschieren könnte als gegen die Trump-Administration: Hunderte Millionen von Frauen in vielen orientalischen, asiatischen und afrikanischen Ländern sind vor dem Gesetz und in der Gesellschaft schlechter gestellt und haben weniger Rechte als die Männer.

Und gerade erfolgt von diesen Regionen aus über die laufende Massenmigration ein riesenhafter Kultur-Import, der die westlichen Frauen real unter Druck bringt und bereits da und dort gefährdet - man denke beispielsweise nur an die Kölner Silvesternacht.

Demo gegen die Falschen - warum?

Der Women´s March richtet sich also definitiv gegen die Falschen und es steht zu vermuten, dass den teilnehmenden Frauen in Europa der Mut fehlt, gegen die echte, institutionelle und importierte Frauenfeindlichkeit zu demonstrieren und dagegen so laut aufzutreten wie gegen Trump. Oder die linken Frauenrechtlerinnen verfolgen in Wirklichkeit ganz andere Ziele. Beides läuft jedenfalls auf einen Offenbarungseid des Feminismus hinaus.

(zuerst erschienen auf: TheDailyFranz.at )

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