No Border, No Nation - was kommt dannach?

Linke träumen von dem Ende der Nationalstaaten „No Border, No Nation“. Was kommt nach den Nationalstaaten, die Frage wird nicht beantwortet, die Herrschaften wissen es selber nicht. Die Linke agiert hier nur mit Phrasen, redet von einem globalen Miteinander, von konstruierten Identitäten und Gesellschaften. Die Linke redet auch von der Überwindung von Nationalismus, Populismus und Rassismus. Orwell hat in seinem Roman 1984 die Nationalstaaten abgeschafft, dafür gab es drei Supermächte – Oceania, Eurasia und Eastasia. Die Abschaffung von Nationalstaaten wird nicht die Natur des Menschen ändern, wird keine Probleme lösen.

Okay, dann haben wir die Vereinigten Staaten von Europa und was weiter. Die Staaten geben ihre Souveränität auf und sind dann die Grenzen verschwunden? Die Linke vergisst, es gibt auch Staaten außerhalb Europas. Die Türkei hat ein Problem mit den Grenzen von Griechenland, gibt es dann diesen Konflikt nicht, wird Europa ohne Grenzen einfach alles akzeptieren was die Türkei tun? Lasst doch die Türkei, Grenzen sind doch egal, lasst sie doch nach Erdgas bohren in unseren Grenzen.

Ich denke, die Nationalstaaten werden irgendwann einmal ersetzt werden, doch jetzt ist es mehr als Utopie. Wir können es uns nicht vorstellen, sowie jemand vor 100 Jahren sich ein Smartphone hat nicht vorstellen können. Was war das Telefon, ein Ding was an einer Schnur gehangen ist, die immer zu kurz war, und dadurch an einen fixen Standort gebunden.

Ja, wir können es uns nicht vorstellen, aber die Lage auf der Welt spricht momentan gegen ein Ende der Nationen. Die USA sind gespalten, die Bundesstaaten haben ihre eigenen Interessen. Die EU ist ein Haufen von Interessen als eine Gemeinschaft, es beginnt bei den Parteien und ganz zu schweigen von den Unterschieden der Völker. Die Nationen haben ihre inneren und äußeren Konflikte, siehe dazu den Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien, in den noch zwei anderen Staaten involviert sind. Die Welt ist ein Haufen von Konflikten und Gegensätzen. Wir leben in Europa in Frieden, doch es täuscht, Europa ist nur ein kleiner Teil der Welt. Die Linke schwafelt, aber übersieht die Realitäten, die es gibt, die Staaten die nicht nach der Pfeife der europäischen Linken tanzen werden und auch nicht wollen.

Die Nationen gilt es zu erhalten, zurzeit gibt es keine Alternative, außer unausgegoren Träumen. Die Linken haben allerdings ein Problem, sie sind schlecht im erhalten der Nationalstaaten, sie leben hier in einem Widerspruch. Wer den Nationalstaaten eigentlich auflösen will, kann ihn nicht erhalten wollen. Die Linke hat es schon mit den Volksgruppen in Österreich bewiesen, die burgenländischen Kroaten sind am Verschwinden und bei den Kärntner Slowenen schaut es nicht besser aus. Der Witz am Rande, die türkischen Nationalisten wurden von der Linken geschützt. Die „Friede, Freude, Eierkuchen“ Mentalität ist keine Lösung. Die Nationalstaaten sind nicht perfekt, aber sie funktionieren in Europa, sind stabil und haben vielen Menschen Wohlstand gebracht. Die Nationen sind der kleinste gemeinsame Nenner auf dem sich die Bürger verständigen können. Eine Gemeinschaft braucht eine Identität, ohne einer Identität lösen sich Gemeinschaften auf, ohne einer Identität löst sich die Solidarität auf. Die Linken vergessen, Menschen haben keine Gefühle gegenüber Menschen die sie nicht kennen. Wenn ein Mensch in Somalia stirbt, wenn ein Kind im Irak vergewaltigt wird, berührt es in Europa niemanden. Es braucht eine Bindung, die Bindung geben die Nationalstaaten durch die Identität die sie den Menschen geben.

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