„Die Reichen werden immer Reicher“, beklagen WU Wien und Arbeiterkammer in der Tageszeitung „Die Presse“ unisono. Doch die Ungleichheit ist nur die Folge linker Politik. Jener, offener Grenzen und unkontrollierten Gelddruckens.

Wirtschaftsuni Wien und Arbeiterkammer – das ist geballte Sozialismus-Power. Doch wie schon bei Kollege Thomas Piketty („Das Kapital im 21. Jahrhundert“) führen ideologische Scheuklappen auch hier zu Blindheit – und wissenschaftlichem Stumpfsinn.

Peter Gugerell/Wikipedia

Tatsächlich sind die Vermögenswerte in den letzten 20 Jahren stark angestiegen, ist die Kluft auseinandergegangen. Doch nicht als Folge des bösen Kapitalismus, sondern als Konsequenz linker Politik. Denn die Linke öffnet immer die Grenzen, das gehört zu ihrer DNA. Und die Linke überflutet den Westen mit staatlich gedrucktem Notenbankgeld.

Migration lässt Mieten explodieren

Eine Million Menschen in 15 Jahren – noch nie in der Zweiten Republik sind mehr Menschen in so kurzer Zeit ins Land geströmt. Kein Wunder, dass die Mieten explodierten, und die Kaufkraft der Unterschicht in Richtung Süden sank. Auch kein Wunder, dass in Zeiten der Mietenexplosion auch die Preise für Wohnungseigentum angezogen haben. In 10 Jahren um gut 100%.

Diese Verdoppelung kommt freilich nicht bei allen an. Sondern nur bei jenen 55% der Bürger, die in den eigenen vier Wänden leben. Die restlichen 45% sind Mieter - dank linker Politik. Denn es sind die Genossen AK und WU, die das rote Österreich auffordern, weiterhin die Miete (und nicht das Eigentum) als Wohnform zu bevorzugen. Jetzt ist man an der WU verblüfft, dass Österreichs Mieter von den steigenden Immobilienpreisen nicht profitieren konnten.

Dank der explodierten Nachfrage anch Wohnraum durch Migranten besitzen die Wohnraum-Besitzer nun also doppelt so viel wie vor der EU-Ostöffnung, die Mieter aber genau so wenig wie vorher....und tätärätä: die Kluft steigt!

Staatliches Geld treibt Inflation

Als ob das für Österreichs Unterschicht nicht schon schlimm genug wäre, lässt die Linke in ihrer staatlichen Zentralbank (EZB) die Geldpresse auf Hochtouren laufen. Mit den zinsfreien Krediten überschwemmt sie die westliche Welt. In der naiven Hoffnung, dass Bürger und Staaten mit dem billigen Geld die Realwirtschaft ankurbeln.

Unglücklicherweise tun die das aber (wieder einmal) nicht. Lieber spekulieren sie mit Grundstücken, Anlegerwohnungen und Einfamilienhäusern – und treiben die Vermögenspreise erst recht in die Höhe. So etwas verstehen Arbeiterkämmerer und WU Wien-Lektoren nicht - Marktwirtschaft ist dort ein Buch mit sieben Siegeln.

Christoph Badelt: WU Wien umgedreht?

Am Ende hat die Linke nicht nur wieder eine Vermögensblase aufgeblasen (die sich voraussehbar wieder in einem Finanzcrash entladen wird - Stichwort 1929, Stichwort 2007), und sie hat wieder die soziale Kluft auseinandergetrieben – sie hat auch für den Niedergang der akademischen Lehre gesorgt.

Nachdem die WU Wien unter Rektor Badelt (und der tatkräftigen Hilfe der Wiener Arbeiterkammer) „umgedreht“ worden war, scheint es am Karl Marx-Gedächtnis-Campus Wien heute weniger um ergebnisoffenes Forschen zu gehen, denn um den Nachweis, dass Marxismus doch (irgendwie) funktioniert.

TARS631 http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2860.0

Dabei hätte Österreich „echtes“ Wirtschaftswissen so nötig. Das lässt ein Blick auf die heimischen Zeitungsredaktionen erahnen, allen voran die selbst ernannte Qualitätspresse. Hier genießen Piketty, Marx und AK Vorfahrt – ohne kritische Fragen befürchten zu müssen. Weil niemand dort in der Lage zu sein scheint, solch Fragen überhaupt noch formulieren zu können.

Michael Hörl

Wirtschaftspublizist

Aktuelles Buch: "Die Armutsindustrie"

erschienen bei "Frank und Frei"

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