Unter dem Motto: Stricken für Realitätsverweigerer
1) Die linke Masche
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Linke Maschen werden auch als überhebliche und verkehrte Maschen bezeichnet. Sie werden zumeist für Bündchen bei äußerst kreativen, selbstgestrickten Fakemustern verwendet.
Dabei befinden sich alle Maschen auf der Stricknadel der linken Hand des unverbesserlichen Tagträumers/Ideologen. Der rechte Maschenschenkel liegt vor der Stricknadel, der linke weit dahinter. Der Arbeitsfaden wird in der linken Hand gehalten, ein bis zweimal um den Zeigefinger gewickelt und mit den übrigen Fingern der Hand zwanghaft festgehalten. In der rechten Hand halten wir die Arbeitsnadel. Der Arbeitsfaden wird nun vor die zu strickende Masche gelegt und von rechts nach links mit aller Kraft eingestochen und der Arbeitsfaden mit einer Drehung von oben geholt und durch die Masche gezogen, sodass sich eine neue falsche linke Masche auf der rechten Stricknadel bildet. (ugs Fake- oder Ideologiestich) Diese Arbeitsschritte werden nun solange wiederholt , bis alle Maschen links abgestrickt sind und man bei den links strickenden nur mehr zur Auffassung kommen kann/muss, DAS sei das einzig richtige Muster und die rechts strickenden sind eh alle deppert. Das typische Erscheinungsbild der linken Masche ist ein querlaufender, überheblicher Fadenstrich bzw Maschenkopf. Wichtig dabei ist, dass alle abgestrickten Maschen die gleiche dämliche Orientierung haben, egal ob diese der Realität entsprechen oder auch nicht. Dies erfordert viel Übung und in weiterer Folge eine Art von Selbstaufgabe.
Wenn man nun schon jahrelang den Arbeitsfaden in der falschen Richtung um die Nadel geführt hat, lässt sich das aber ganz leicht korrigieren: Man hebt die invers orientierte Masche ab, öffnet nun endlich die Augen und hebt sie in die richtige Orientierung. Ansonsten würden sich einzelne beschränkte Maschen im Maschenbild zeigen, was ein von allen belächelndes Maschenbild ergäbe wobei nun auch zu erkennen ist, dass eigentlich nur Sie selber "einfach gestrickt", und völlig falsch gewickelt sind.
Nächste Folge: Häkeln für Burschenschafter
