Du riechst nach einem frühen, unschuldigen Morgen, nach unerfüllten Träumen, die uns erst dann einholen, wenn wir sie nicht mehr erwarten, nach allem, was zu geben möglich war, was nichts zu nehmen gab, und irgendwie war da noch in irgendeinem Winkel meines Bewusstseins ein verlorenes Gefühl, das meinen Namen rief, aber ich habe es in der Unendlichkeit der Zeit vergessen und nach einem Verrat gesucht, weil ich diese Intensität der Empfindungen - nie zuvor gespürt habe...
Doch das Brennen auf meiner Haut hinterlässt nichts als Schmerz und eine süße Schwere, die mich dazu verleitet, noch länger liegen zu bleiben und den süßen Geschmack deiner Haut noch einmal auf meinen Lippen zu spüren, zu schmecken und für immer in mir zu bewahren...
Aber wie jeder Morgen ließ auch dieser nicht zu, dass alles Vergängliche, alles Sanfte, alles Schöne bewahrt wurde, sondern scheute sich nicht, den neuen Morgen mit all seinem Glanz, seinem Lärm und seiner Unbarmherzigkeit durch die Vorhänge in das Zimmer zu schreien. Mit ihm schrie auch meine Seele, wohl wissend, dass es keine Rettung gibt, wohl wissend, dass in diesem Licht nicht nur der Tod lauert, sondern auch die Auferstehung, die ich nie versprochen gehört habe, sondern die aus der inneren und reinen Absicht geboren wurde, zu leben...
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Leben ist ein Instinkt, der stärker und größer ist als alle unsere vegetativen Körpersysteme. Leben ist unbarmherzig gegen den Tod, denn nichts und niemand hat Anspruch auf Existenz als das Leben selbst. Daraus folgt, ohne das Verfallsdatum zu erahnen, dass es viel schwerer ist, im Leben zu sterben, als im Leben zu leben. Nun, nach meinen fünftausend Lebensjahren ist es mir immer noch nicht gelungen, mich selbst auszulöschen, dieses elende Leben voller Sehnsucht, Verrat und Hoffnung ein für allemal zu beenden. Warum nicht, fragte ich mich. Die Antwort gab mir das Leben selbst: Wir leben ewig und sterben nur in kurzen Abständen, um Kraft zu schöpfen, kurz dem Leben zu entfliehen, sich von all dem Scheiß zu erholen, sich neu zu ordnen und dann in voller Größe und Kraft, wie Bewunderung für das Leben - neu anzufangen...
Tage kommen, Tage gehen - wie die Nächte, die endlos waren. Ich habe längst aufgehört zu zählen. Ich bin müde geworden, nach all dem Suchen, Finden und wieder Verlieren. Nach diesem unaufhörlichen Spiel des Werdens und Vergehens, des Erwachens und Entschlafens, des Auferstehens und Niederliegens. Ein endloser Kreislauf von Leben und Tod, und gäbe es dazwischen nicht so etwas wie eine ganz, ganz kleine Liebe - selbst diese beiden Seinszustände wären an Sinnlosigkeit nicht zu überbieten...
Glücklich ist, wer lebt und stirbt - für immer...