Der heutige Tag der Arbeit war für mich wie ein jeder andere... es gab wirklich keinen Grund für mich oder jeden anderen halbwegs vernunftbegabten Menschen (eine Woche mehr Urlaub als Zucki),sich in die Städte zu den Vollidiotentreffen (so meinte ein User mal auf FB) zu begeben. Als Entschuldigung könnte ich anmerken, der Kriminalität und Taschendieben wegen, doch ich wusste meine Probleme immer auf meine Art zu lösen, um sie in den Griff zu kriegen.

Nein, es sind die schmerzvollen Bilder, die ich vor meinem geistigen Auge aus geschichtlichen Zusammenkünften sehe ...das jubeln, klatschen oder Getue der willkommenen Bürger an diesem Tage. Immer wieder schiessen mir ähnliche Bilder durch den Kopf wie in Heinz Rühmanns weniger bekannten Werken "Der Mann vom anderen Stern", wenn plötzlich viele gleiche Fahnen mich anspringen und man sie nach einer halben Stunde nicht mal mehr zur Kenntnis nimmt, weil man eine gute Ladung Bullshit wieder abbekam und sich enttäuscht wegdrehte.

Mal ehrlich - ich bin zu alt für solch unwürdige griechische Tragödien. Im Ernst, ich komme mir da vor wie in einer wieder aktivierten Zeitschleife ala´Tom Cruise (immer wiederkehrender Soldat in einem seiner Filme). Außerdem geh ich auch nie hin (ein Rat an alle mündigen Bürger), wenn ich keine Chance bekomme mit einem der Herren mich austauschen zu "dürfen". Das heisst für den Ottonormalbesucher, sie starten aus einer der denkbar schlechtesten /Chancen/Startposition, um ihrer Regierung das Gesicht zu bieten. Versteht mich nicht falsch, nur meine Nöte und Ängste als Bürger, über die ich mir Gedanken mache, werde ich nicht dort ausleben können. Vielleicht sind schon alle ein bisschen zu devot, wenn die Besten der Besten wind- und regengeschützt von oben herabblickend die Zukunft ausmalen.... nein, das liegt mir nicht. Es hat eine Groteske eher wie in vergangenen mittelalterlicher Zeiten, oder eher den Charme einer Veranstaltung der früheren Wundermittelwasser Scharlatane... ich weiß es nicht, diese beiden Szenarien eifern gegenseitig um die passendere Beschreibung der Realität.

Außerdem interessiert mich die österr. Politik nicht im mindesten... einfach aus dem Grund, weil hier auch alles im Griff ist durch die Herren. Seit Jahren wird ja eh alles irgendwie durchgeboxt - da muss man kein Prophet sein. Und die Belange richten sich nur hauptsächlich an das, was im Lande passiert. Bei uns passiert nicht wirklich etwas von bewegender Tragweite. Österreich hat sich schon devot an die Rolle gewöhnt, und kassiert eine geopolitische Welle nach der anderen. Wie ein Rettungsboot, wobei aber die Kapitäne an extremer Kurzsichtigkeit leiden und das Wetter nicht lesen können. Doch nicht alle sehen so schlecht.... haareraufend lamentiert der Rest der Geretteten, die ja doch über das Boot Österreich hinaussehen können, aber die Schläger das sagen haben.

Man muss nicht weit blicken - leider. Das Ideal einer Demokratie, oder dessen immer schön ausgemaltem Bild welches die souverän klingenden Stimmen uns zu vermitteln versuchen, ist um eine Facette reicher. Obwohl Prrez Obama 2009 in allen öffentlichen Kanälen verriet, wie er das deutsche Land sieht, haben wir hier immer noch ein Bild aus guten alten Tagen. Die Indizien, dass sich die kritischen Stimmen doch nicht irren, mehren und mehren sich von Tag zu Tag, von Monat zu Monat. Was ich damit sagen möchte? Ja wer hat denn dort was zu sagen?

Die Aufklärung im Falle des BND findet zwar statt, aber nicht durch die Bundesregierung selber, wie man annehmen sollte. Vielmehr sehe ich auch hier eine leicht abgeänderte österr. Variante einfacher Spiele aus der Kinderzeit und Jugend, so verhält sie sich - verstecken,leugnen was noch geht und Löcher stopfen bei deiner Geschichte, wenn der Henker/Vater dich festgenagelt hat. Weit und breit keine Panik im Boot wenn es nach der Politik geht, einzig alleine ein Pilz wölbt die Asphaltdecke immer stärker an und bricht mit allen Realitäten, spricht einiges an "Besonderheiten" in unserem Staate an - aber auch er allein auf weiter Flur nur. Die Wirtschaft und wir haben kein Sicherheitsproblem?

Es mutet fast an, wie die Aktenschwärzungen der Hypo - eine Art der verkehrten "BrutalForce"- Attacke auf den User. Ist es Plan oder sind sie einfach nur Opfer ihrer eigener schwerfälligen, störrischen Bürokratie? Der immer gewaltiger werdende Skandal schlägt schon sehr hohe Wellen nicht erst seit eben... zwingen wir unser auf Fisch kondidioniertes Gedächtnis ein Jahr zurück... nur für 10 Sekunden! War da nicht was mit NSU? Oder geht das noch? Oder schon abgeschlossen - GENAU. Da gibt es ja auch noch gewaltige Glutnester.

Es scheint so, als hätte man bei den Diensten nicht erst seit CETA oder TTIP die Standards angeglichen! Da der BND sich anscheinend in seiner neuen Rolle als Ziehsohn der NSA gefällt, und sogar dessen Kompetenzen und Arsenal ausgeweitet werden, bekommt dies langsam Dimensionen wie zu den verrücktesten Zeiten der NSA, als sie ausser Kontrolle schien und man sie bändigte. Wie sich unsere Dienste verhalten, ist nicht eindeutig.

Bisher hatte man das Gefühl, er ist der perfekte Kellner im Hintergrund. Man merkt einfach nicht, dass er da ist, obwohl alles erledigt wird. Ich hoffe doch nicht so sehr devot.... denn noch ist man wer im Land und nicht besetzt. Aber wie kann man da noch politisch überleben? Also wenn ein Politiker sogar noch nach einer Crystal Meth Privattherapie sich immer noch im Amt halten kann, scheint den Entgleisungen der "Untouchables" Tür und Tor geöffnet zu sein.

Der Rechtsstaat, falls die amerik. Botschaft nichts gegen diesen Begriff hat, funktioniert - aber leider nur nach unten ab einer gewissen Höhe. NAch Hypo und anderen kleinen Unannehmlichkeiten, wird man gespannt sein dürfen, inwiefern man aus dem Fels der EU nach Österreich reingeleuchtet hat. Und wenn mich nicht alles düngt, sollte ja in diesen Fällen unser Dienst in solchen Fällen aufschreien - wenigstens der Wirtschaftstreibenden zuliebe? Oder muss man sich zuerst mit der amerik. Botschaft beraten? Oder ist hier schon etwas zusammengewachsen, was zusammen gehörte?