Die derzeitige Lage macht mir Sorgen. Die etablierten Parteien zeigen ihr wahres Gesicht. Sie ereifern sich dermaßen überzogen über eine andere Partei, die AfD, dass mir eins klar geworden ist: Die Panik vor dem Machtverlust muss grenzenlos sein. Sie haben keine Antworten auf die dringenden Fragen. Sie lenken mit diesem Engagement gegen einen definierten Feind ab. Sie lassen uns alleine mit den Problemen, die wir ohne sie gar nicht hätten. Da muss uns klar sein: Lösungen sind nicht zu erwarten.

Es ist das Zeitalter der Talkshows. Mehr nicht. Und wir haben das Zeitalter der kurzen und anonymen Botschaften in "Sozialen Medien". Auch hier spiegelt sich das System der Parteien. Viele Menschen verhalten sich systemkonform. Sie ergreifen Standpunkte, die gerade opportun und mehrheitlich akzeptiert sind. In diesem Strom der Gleichgesinnten fühlen sie sich wohl und bekämpfen ihre Gegner auf der moralischen Ebene. Auch nicht zielführend.

In diesen feindlichen Lagern entstehen keine eigenständigen, selbst denkenden und verantwortlich handelnden Menschen. Warum predigen viele den Individualismus, tolerieren aber in allen Lebensbereichen nur die Normalität? Es ist schließlich kein Merkmal geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.

Heute ist es die AfD. Sie ist nur ein Platzhalter für die Demaskierung der Unfähigkeiten, Motiv für den Hass. Morgen ist es vielleicht "der ganz normale Andersdenkende". Menschen, die gierig nach Macht und Anerkennung sind, machen keine Unterschiede, wenn sie um sich schlagen.

Der Hass wächst in den Himmel. Es wird alles übertrieben, überzogen, nur noch entstellt und gelogen. Pausenlos.

Ich würde mir wünschen, diverse Politiker würde einmal so engagiert für ihre Ideen werben, die unsere Zukunft und die unserer Kinder sichern können, so wie sie gerade voller Hass gegen die AfD hetzen. Ich habe viele von ihnen noch nie in einem positiven Kontext wahrgenommen. Sie haben mich aber auch noch nie erreichen wollen. Nur jetzt rufen sie laut Zeter und Mordio. Sollte uns das nicht zu denken geben?

Ich habe beschlossen, mich von den Parteien abzuwenden. Parteien sind nur Gruppen von ungefähr Gleichgesinnten, die alle Recht haben wollen. Sie brauchen einen Gegner, um zu polarisieren und suchen keine Lösungen. Natürlich gehe ich wählen, solange es diese Möglichkeit der Meinungsäußerung noch gibt. Große Hoffnungen auf gesellschaftliche Änderungen habe ich in diesem System aber nicht mehr.

Wir brauchen etwas Neues. Ohne Extreme und Radikalismus, einen neuen Weg der Mitte.

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