Ein Tag in Wien im Frühjahr 2015.

Anruf beim Rathaus, Tel Nr. 4000.

Es meldet sich die Vermittlung. Ich stelle mich vor, sage meinen Namen und wo ich wohne. Es folgt meine Erklärung worum es geht.

„In meinem Wohnhaus befindet sich ein mit Leuchten gekennzeichneter Fluchtweg für den Brandfall. Dieser Fluchtweg ist jedoch mit Mülltonnen zugestellt. Wer bitte ist dafür zuständig?“.

Die Dame von der Telefonvermittlung sagt mir freundlich  „dafür ist die MA37 – KSB (Kompetenzstelle Brandschutz) zuständig“  und gibt mir die Telefon Nummer 4000 37200.

Ich bedanke mich und beende das Gespräch.

Ich suche über das Internet nach Kompetenzstelle Brandschutz und werde auf der wien.at Seite fündig. Tatsächlich gibt es eine eigene Seite dafür. Die Telefon Nummer die ich im Rathaus erhalten habe stimmt, Adresse, Öffnungszeiten und  Namen von Kontaktpersonen sind auch aufgelistet. Also rufe ich dort an.

Es meldet sich eine nette Frauenstimme, ich stelle mich vor, sage wo ich wohne und was mein Anliegen sei: „In meinem Wohnhaus befindet sich ein mit Leuchten gekennzeichneter Fluchtweg für den Brandfall. Dieser Fluchtweg ist jedoch mit Mülltonnen zugestellt. Wer bitte ist dafür zuständig?“.

Daraufhin die nette Frauenstimme: „Dafür sind wir nicht zuständig“

Ich: „Aha, wer bitte ist zuständig und könnten sie mich vielleicht dorthin verbinden.“

Frauenstimme: „Das wäre die Baupolizei. Wo  wohnen sie?“

Ich: „Im 8.Bezirk“

Frauenstimme: „Gut, einen Moment bitte, dafür ist die Gebietsgruppe Ost zuständig. Ich kann sie leider nicht durchverbinden. Sie müssen selber anrufen die Nummer ist 4000 3735“

Ich bedanke mich und beende das Telefonat. Es ist mittlerweile 9:41. Ich wähle die Nummer 4000 3735. Es meldet sich eine Dame: „Magistratsabteilung 37 Baupolizei, sie wünschen bitte?“

Ich: „Guten Morgen, könnten sie mich bitte in die Gebietsgruppe Ost verbinden?“

Dame: „In welcher Angelegenheit?“

Ich: „In meinem Wohnhaus befindet sich ein mit Leuchten gekennzeichneter Fluchtweg für den Brandfall. Dieser Fluchtweg ist jedoch mit Mülltonnen zugestellt. Wer bitte ist dafür zuständig?“

Dame: „Moment da verbinde ich sie weiter.“

Es meldet sich ein Herr, offensichtlich auf einem Mobiltelefon da die Verbindung sehr schlecht ist.

Herr: „Bitte sehr  worum geht es denn?“

Ich: „In meinem Wohnhaus befindet sich ein mit Leuchten gekennzeichneter Fluchtweg für den Brandfall. Dieser Fluchtweg ist jedoch mit Mülltonnen zugestellt. Wer bitte ist dafür zuständig?“

Herr: „Dafür sind wir nicht zuständig.“

Ich: „Aha, wer bitte ist zuständig und könnten sie mich vielleicht dorthin verbinden.“

Herr: „Das ist die MA36 Feuerpolizei. Ich kann sie leider nicht durchverbinden. Sie müssen selber anrufen die Nummer ist 4000 36110“

Ich wähle die Nummer 4000 36110.

Es meldet sich eine Dame: „Magistratsabteilung 36 Feuerpolizei, bitte sehr.“

Ich: „Ich wohne im 8.Bezirk, in meinem Wohnhaus befindet sich ein mit Leuchten gekennzeichneter Fluchtweg für den Brandfall. Dieser Fluchtweg ist jedoch mit Mülltonnen zugestellt. Wer bitte ist dafür zuständig?“

Dame: „Moment sie sind bei der Vermittlung, ich verbinde sie weiter.“

Ich: „Bin ich nicht bei der Feuerpolizei? Und wohin verbinden sie mich?“

Dame: „Ja sie sind richtig, hier ist die Feuerpolizei, sie sind aber in der Telefonvermittlung. Ich verbinde Sie weiter auf Nebenstelle 36151.“

Nach einer Weile meldet sich eine Dame, die Stimme kommt mir bekannt vor:

„Magistratsabteilung 36 Feuerpolizei, was kann ich für sie tun?“

Ich: „Ich habe gerade bei Ihnen angerufen ich möchte bitte zur Nebenstelle 36115“

Dame: „ Sie sind wieder in der Telefonzentrale, in dem Zimmer hat niemand abgehoben, wollen sie warten?

Ich: „Nein danke vielmals ich rufe morgen an.“

Inzwischen ist es  9:54

Meine letzte Hoffnung ist Christian Feiler, Pressesprecher und Oberbrandrat der Wiener Feuerwehr. Ich kenne ihn persönlich, wurde ich doch vor einiger Zeit bei ihm zum Brandschutzwart und Brandschutzbeauftragten ausgebildet.

Ich suche die Telefon Nummer und wähle 53199

Es meldet sich ein Mann: „Feuerwehr und Katastrophenschutz Wien, guten Morgen. Was kann ich für sie tun?“

Ich: „Guten Morgen, ich möchte bitte Herrn Oberbrandrat Feiler sprechen.“

Feuerwehrmann: „Welchen meinen sie, es gibt 2, das sind Brüder.“

Ich: „Euren Pressesprecher.“

Feuerwehrmann: „Ah den Christian Feiler, da muß ich nachsehen, einen Moment bitte. Leider ist Herr Feiler heute nicht im Dienst, er sollte morgen wieder da sein. Rufen sie morgen an.“

Ich: „Vielen Dank und auf Wiederhören.“

Es ist 10:00 Uhr und ich gebe auf. Morgen ist auch noch ein Tag.

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Silvia Jelincic

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