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Für sein neues Buch 'Feindliche Übernahme' hat Thilo Sarrazin den Koran gelesen und zwar von der ersten bis zur letzten Seite; hierfür brauchte er einen Monat.

Warum tut sich ein Mensch das an, im Jahre 2018, in dem die alten Religionen kaum noch Bedeutung haben und die Weltmacht China in der Tür steht, die sämtliche Religionen aus dem öffentlichen Leben verbannen wird?

Ein muslimischer Freund hat mir vor vielen Jahren, zehn oder fünfzehn werden es sein, einen Koran geschenkt - ich muss gestehen, dass ich nie darin gelesen habe. Es interessiert mich nicht. Ich weiß auch so, was im Koran steht. Der Islam gleicht einem schal schmeckenden Verlängerten, der dem schwarzen Mocca Judentum und der Melange Christentum nie gerecht werden konnte. Er ist eine Art jüdisch-christlicher Verschnitt für die arabische Welt.

Mein Koran ist in einem wunderschönen Grün gehalten und hat einen goldenen Aufdruck. Edler kann ein Buch nicht aussehen. Doch ich strafte es stets mit Verachtung. Religionen sind ein trennender Faktor der Menschheit, sie spalten und lösen Kriege aus. Warum Herr Sarrazin seine Nase akribisch in den Koran steckt, wäre ein großes Rätsel, wüsste man nicht, was offensichtlich die Aufgabe der Sarrazins unserer Welt ist: Den Brand zu beschleunigen, der Europa verbrennen soll.

Einerseits fällt es schwer, die Sarrazins zu verurteilen, da jeder Mensch seine spezifische Aufgabe hat und seinem Wahrnehmungsgefängnis kaum entkommt. Die einen Menschen zerstören, die anderen bauen auf. Die einen Menschen streiten, die anderen suchen die Versöhnung. Die einen Menschen bringen Krieg, die anderen den Frieden. Jeder tut, was er persönlich kann. Unsere bunte Welt nährt sich aus der gegensätzlichen Position des anderen.

Andererseits aber muss man die Sarrazins verurteilen - aus ethischen Gründen. Wer nicht aufbauen kann, darf auch nicht zerstören! Sarrazin hat kein Konzept für die Welt nach dem Weltenbrand. Sarrazin sieht nur die Dunkelheit, aber nicht das Licht am Horizont. Solche Menschen dürften nicht öffentlich sprechen; sie sind eine Gefahr. Ihr Gedankengut ist virulent auf tiefster Ebene, dort, wo die Massen den falschen Erlösern Beifall klatschen.

Nun, Sarrazin kann nichts dafür, dass er ist, wie er ist. Er ist überzeugt, sein Bestes für Deutschland und überhaupt zu tun. Die Demokratie gibt ihm das Recht, destruktive Gedanken zu verbreiten. Wie es aussieht, wird die Zerstörung unserer Welt erst mit dem Ende der Demokratie enden. Wenn die aufbauenden, demokratischen Kräfte nicht mehr stark genug sind, der Zerstörung entgegenzuwirken, ist das Ende der Demokratie die logische Konsequenz aus diesem Desaster.

Wer im Herrenmenschen-Ton Bücher schreibt wie der 73jährige Sarrazin, hat in keinster Weise eine Ahnung, worum es in Zukunft geht. Er will nur seine persönlichen Bedürfnisse befriedigen.

https://www.tagesspiegel.de/politik/sarrazins-feindliche-uebernahme-wie-finden-sie-sarrazins-buch/22984578.html

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