Am 4.4.1933 schrieb der jüdische Journalist Robert Weltsch in der "Jüdischen Rundschau" einen Artikel über die Boykottaktionen von SA und NSDAP gegen jüdische Geschäfte und ihre Inhaber. Der Titel ("Tragt ihn mit Stolz, den gelben Fleck!" ) bezog sich auf die Markierung der Geschäfte mit einem gelben Fleck auf schwarzem Grund. (https://wwv.yadvashem.org/yv/de/holocaust/about/pdf/documents/05.pdf)

Am 6.5.2025 postet der Schriftsteller Michael Klonovsky, ehemaliger Berater von Frauke Petry, ehemaliger Pressesprecher der AfD im Landtag von Baden-Württemberg, ehemaliger Direktkandidat der AfD im Wahlkreis Chemnitz und derzeitiger, wenn denn wikipedia nicht lügt, Referent von Alexander Gauland, im vollen Bewusstsein dessen, was auf den Boykott von 1933 folgen sollte, auf seinem Blog folgende Sätze: "Tragt es mit Stolz, das "gesichert rechtsextrem". (Gott, wie ich diese Vergleiche liebe...)"

Dass die öden Erkenntnisse eines Geheimdienstes, der sich nach der jahrzehntelangen Jagd auf Linke nun mit einer Partei befasst, die sich noch vor Jahren darüber freuen durfte, wie generös der Verfassungssschutzpräsident sie beriet, dazu führen, dass sich deren Anhänger*innen wie Opfer der Shoah fühlen, belegt eine ungeheure Verschwendung von Steuergeld: Wenn Rechte schreiben, wie sie denken, entlarven sie sich. Wer braucht da noch einen Verfassungsschutz?

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Aron Sperber

Aron Sperber bewertete diesen Eintrag 06.05.2025 23:14:11

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